Die Situation von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in frühen Karrierephasen wird seit Langem kontrovers diskutiert. Einfache Lösungen für die offensichtlichen Probleme gibt es nicht. Die beabsichtigte Novellierung des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes kann nur punktuell die Rahmenbedingungen verbessern, es braucht umfassendere Reformen im Wissenschaftssystem. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, alle relevanten Akteure in die Diskussion einzubeziehen.
Denn bessere Rahmenbedingungen kommen nicht nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zugute, sondern stärken gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen.
Universitäten sollten eine verantwortliche Personalpolitik betreiben, die einerseits ihr Interesse an einem qualitäts- und leistungsorientierten akademischen Wettbewerb und andererseits auch das Bedürfnis des wissenschaftlichen Nachwuchses nach besser planbaren Karrierewegen berücksichtigt.
Wissenschaftliche Karrieren in frühen Phase werden immer mit Unsicherheiten verbunden bleiben. Der wissenschaftliche Nachwuchs sollte daher eine gewisse Risikobereitschaft mitbringen und mögliche alternative Berufswege außerhalb der Akademia mitbedenken.
Das Wissenschaftszeitvertragsgesetz, das die notwendigen Befristungen in der Wissenschaft regelt, darf nicht zu starr ausgestaltet werden. Eine weitere Verkürzung der maximalen Dauer von Befristungen hätte erhebliche Nachteile.
Tenure-Track-Stellen werden oft als eine gute Möglichkeit diskutiert, die Planbarkeit wissenschaftlicher Karrieren zu verbessern. Sie sind allerdings kein Allheilmittel. Ihre Nachteile dürfen nicht aus dem Blick geraten.
Die Fragen stellte Dr. Norbert Arnold, Experte für Wissenschaft, Technologie und Ethik in der Hauptabteilung Analyse und Beratung bei der Konrad-Adenauer-Stiftung.
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Die Reihe informiert in konzentrierter Form über Analysen der Konrad-Adenauer-Stiftung zu relevanten aktuellen Themen. Die einzelnen Ausgaben stellen zentrale Ergebnisse und Empfehlungen eigener und externer Expertinnen und Experten vor, bieten Kurzanalysen von rund fünf Seiten und nennen KAS-Ansprechpartnerinnen.