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Den Anmeldelink für Mittwoch, den 15. Mai 2024 finden Sie hier.
Den Anmeldelink für Donnerstag, den 16. Mai 2024 finden Sie hier.
Deutschland und seine Verbündeten sind mit einer geopolitischen Polykrise konfrontiert. Zahlreiche Kriege und Konflikte bedrohen die Sicherheit liberaler Demokratien über gleich mehrere globale Arenen hinweg. Der Umgang des Westens mit dieser neuen sicherheitspolitischen Realität ist mitunter reaktiv statt proaktiv und halbherzig statt resolut.
Vor diesem Hintergrund kann die bloße Ankündigung einer Zeitenwende nur der Anfang eines Reformprozesses sein. Die grundsätzliche Verteidigungswilligkeit der Bevölkerung vorausgesetzt, muss Deutschland militärisch und politisch so kriegstüchtig werden, dass es im Rahmen der NATO alsbald einen kritischen Beitrag zur Sicherheit Europas leisten kann. Denn die Zeit drängt: Mit einem Patt in der Ukraine, ersten Vorboten der US-Wahl 2024 und einer handfesten Rezession sind die Umfeldbedingungen angespannt.
Die XII. Adenauer-Konferenz adressiert vor diesem Hintergrund die Fragestellung, wie Deutschland als Rahmennation seiner Verantwortung als europäische Führungsmacht gerecht werden kann. In einem ersten Schritt werden Wege zur finanziellen, materiellen und personellen Kriegstüchtigkeit der Bundeswehr als “Herzstück” der Zeitenwende erörtert, bevor in einem zweiten Schritt ein Blick auf die Zukunft der NATO, im 75. Jahr ihres Bestehens, geworfen wird.
Zukunftswerkstatt Außen- und Sicherheitspolitik
Unmittelbar vor Beginn der XII. Adenauer-Konferenz lädt die Konrad-Adenauer-Stiftung zu einem Austausch junger außen- und sicherheitspolitischer Interessierter ein. Studierende, Soldatinnen und Soldaten unserer Bundeswehr sowie Nachwuchskräfte kommen in der Akademie unseres Hauses zusammen, um „out of the box“ drängende Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik zu diskutieren.
Teilnehmende haben die Wahl zwischen zwei Paneldiskussionen zu den transatlantischen Beziehungen und einer möglichen NATO-Osterweiterung, einem Wargame zu hybriden Bedrohungen und einem Zeitenwende-Workshop.
Ziel der Veranstaltung ist, durch Kooperation mit unterschiedlichen sicherheitspolitischen Netzwerken die gedankliche Komfortzone zu verlassen, die Kontroverse zu suchen und Argumente auszutauschen. Die hier kondensierten Fragen, Gedankenanstöße und Thesen sollen in die Diskussion der nachmittäglichen Panels der Adenauer Konferenz einfließen. Die vielfältigen Formate dienen der Vernetzung, dem Austausch und der Weiterentwicklung von Ideen.
Weitere Informationen zu den einzelnen Formaten der Zukunftswerkstatt und den Link zur Anmeldung finden Sie hier.
Panelistinnen und Panelisten
Moderatorinnen und Moderatoren
program
Mittwoch, 15. Mai 2024
Vormittags – „Zukunftswerkstatt Außen- und Sicherheitspolitik“
Paneldiskussionen, Wargame und Workshop für junge Nachwuchskräfte in Kooperation mit sicherheitspolitischen Projektpartnern
ab 13:00 Uhr – Registrierung und Get-Together
14:00 Uhr – Eröffnung
Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung und Präsident des Deutschen Bundestages a.D.
14:15 Uhr – Keynote
Elina Valtonen MP
Außenministerin Finnlands
14:30 Uhr – Gespräch: Abschreckung oder Eindämmung? Welche Grand Strategy braucht Europa für eine sichere Zukunft?
Elina Valtonen MP
Außenministerin Finnlands
und
Dr. Johann Wadephul MdB
Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
Leiter der deutschen Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der NATO
Moderation:
Marco Seliger
Redakteur für Verteidigungs- und Sicherheitspolitik bei Neue Zürcher Zeitung (NZZ)
15:00 Uhr – Panel 1: Zeitenwende in den Köpfen und Herzen – Wege zur Kriegstüchtigkeit
Die Bundesrepublik Deutschland ist die wirtschaftlich stärkste und bevölkerungsreichste Nation Europas. Berlin kommt damit eine sicherheitspolitische Führungsrolle zu. Um dieser Verantwortung gerecht zu werden, muss Deutschland zeitnah kriegstüchtig werden. Verteidigungsfähigkeit im Kontext der Landes- und Bündnisverteidigung erfordert aber nicht nur finanzielle Zusicherungen und eine ausreichende materielle wie personelle Stärke der Streitkräfte. Auch der Verteidigungswille der Bevölkerung und die Bereitschaft zur Priorisierung sicherheitspolitischer Vorhaben sind essentielle Voraussetzungen für die Verteidigungsfähigkeit unseres Landes.
- Wie kann die Finanzierung der Bundeswehr langfristig auf das Mindestmaß von 2% des BIP angehoben werden?
- Wie kann die Bundeswehr schneller und effizienter ihren Bedarf an Rüstungsgütern feststellen und entsprechende Aufträge erteilen?
- Wie kann eine Dienstpflicht gestaltet werden, sodass sie zur Aufwuchs- und Durchhaltefähigkeit der Bundeswehr beiträgt?
- Wie kann der Post-Heroic Society begegnet und der gesamtgesellschaftliche Verteidigungswille gestärkt werden?
Generalmajor Wolf-Jürgen Stahl
Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS)
Serap Güler MdB
Mitglied der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Mitglied im Verteidigungsausschuss
Dr. Timo Graf
Wissenschaftlicher Oberrat, Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw)
Moderation:
Oberleutnant Lara Weyland
Presseoffizier und Moderatorin im Bundeswehr-YouTube-Format „Nachgefragt“
16:00 Uhr – Networking-Break
16:15 Uhr – Panel 2: 75 Jahre NATO – Zurück zu den Anfängen? (durchgeführt auf Englisch)
Durch die sicherheitspolitische Polykrise in und um Europa ist der Schutz durch die NATO wieder so wichtig wie zu den Hochzeiten des Kalten Krieges. Auch nach 75 Jahren ist die Glaubwürdigkeit des Beistandsversprechens der Kern der Abschreckung, deren Bedeutung angesichts der sicherheitspolitischen Instabilität zunimmt. Die politische Fragmentierung in Europa sowie die ungewisse Haltung Washingtons gegenüber dem Bündnis nach der US-Wahl 2024 stellen die Verlässlichkeit dieses Versprechens in Frage. Um die Vereinigten Staaten in der NATO zu halten, müssen die europäischen Staaten ein gemeinsames Verständnis für die NATO entwickeln und zu einer gerechteren transatlantischen Lastenteilung beitragen.
- Welche Haltung wird der nächste US-Präsident zur NATO einnehmen?
- Wie können Deutschland und Frankreich ihre divergierende Haltung gegenüber der NATO harmonisieren?
- Wie kann Deutschland seine Rolle als Rahmennation ausfüllen und ein attraktiverer Partner im Bündnis werden?
- Sollte die NATO das Bündnisgebiet mit Blick auf den Pazifik erweitern, um anschlussfähig für like-minded Partner zu sein?
Generalmajor Jörg See
Stellvertretender Beigeordneter Generalsekretär für Verteidigungspolitik und Streitkräfteplanung der NATO
Peter Beyer MdB
Mitglied der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Koordinator der Bundesregierung für die transatlantische Zusammenarbeit (2018-2022), Vizepräsident der Deutschen Atlantischen Gesellschaft e.V. (DAG)
Elizabeth Hoffman
Direktorin der Kongress- und Regierungs-Abteilung am
Center for Strategic and International Studies (CSIS)
Jukka Kopra, MP
Mitglied des finnischen Parlaments, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses
Moderation:
Dr. Aylin Matlé
Research Fellow am Zentrum Sicherheit und Verteidigung der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP)
17:15 Uhr – Ende der Veranstaltung
 
Donnerstag, 16. Mai 2024
18:00 Uhr – Eröffnung
Dr. Gerhard Wahlers
Stellvertretender Generalsekretär und
Leiter der Abteilung Europäische und Internationale Zusammenarbeit
Konrad-Adenauer-Stiftung
18:10 Uhr – Der europäische Pfeiler der NATO: 20 Jahre NATO-Mitgliedschaft Rumäniens
Gunther Krichbaum MdB
Europapolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Vorsitzender Deutsch-Rumänisches Forum
18:20 Uhr – Keynote und Gespräch: Blick in die Zukunft: die NATO mit 75 Jahren
Mircea Geoană
Stellvertretender NATO-Generalsekretär
Moderation:
Katja Plate
Leiterin Auslandsbüro Rumänien
Konrad-Adenauer-Stiftung
19:25 Uhr – Schlusswort
H.E. Adriana-Loreta Stănescu
Botschafterin von Rumänien in der Bundesrepublik Deutschland