Etkinlik raporları
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Länge: 4:08 Min., Datum: 22.06.2007
Geführt von: Andrea Protscher - www.audiolink-online.de
Frau Dr. Piepenschneider, das Motto des Kongresses lautet: „In Verantwortung und Freiheit für ein geeintes Europa“. Wo sehen Sie die Verbindung zwischen der jungen Generation und Europa?
Dr. Melanie Piepenschneider:
In den fünfziger Jahren war es die Jugend, die Schlagbäume eingerissen hat. Und heute ist es die Jugend, die in Freiheit in Europa aufwächst und lebt. Die Konrad-Adenauer-Stiftung möchte deshalb mit dem Europäischen Jugendkongress zwei Ziele verfolgen: einmal Jugend aus Europa zur Diskussion gemeinsamer Themen zusammen zu bringen und zweitens dafür zu sensibilisieren, dass Freiheit nichts Statisches ist, sondern immer wieder errungen werden muss.
Warum setzt die Konrad-Adenauer-Stiftung in dem Themenfeld Europa vor allem auf die Jugend?
Dr. Melanie Piepenschneider:
Was kann man besseres machen, als bei einem Zukunftsthema auf die Jugend zu setzen? Jugend ist begeisterungsfähig, junge Menschen haben Ideen und junge Menschen werden in absehbarer Zeit die Verantwortung in der Gesellschaft übernehmen. Deshalb ist es so spannend mit der Jugend zu diskutieren.
Einen besonderen Schwerpunkt hat die Konrad-Adenauer-Stiftung bei Aktivitäten für junge Menschen gesetzt. Welche Bilanz würden Sie für diese Veranstaltungen ziehen? Was interessiert die Jugend besonders an Europa?
Dr. Melanie Piepenschneider:
Unsere Erfahrung aus einer Vielzahl von Veranstaltungen mit jungen Menschen ist, dass den jungen Europäern die gleichen Themen auf den Nägeln brennen. Das sind zum Beispiel die Folgen der Globalisierung und wie diese zu gestalten sind, also die Themen Klimawandel und Energiesicherung. Es sind Themen wie die Auswirkungen der demographischen Entwicklung, Themen wie Migration, Bildung, Außen- und Sicherheitspolitik, wobei die Jugend interessanterweise von einem sehr breiten Sicherheitsbegriff ausgeht, weit über militärische Fragen hinaus. Was sie auch noch interessiert, sind Fragen der Vollendung des europäischen Binnenmarktes und Fragen des transatlantischen Marktes. Die junge Generation hat ein sehr genaues Gespür dafür, dass Nationalstaaten allein die Herausforderungen nicht mehr werden bewältigen können.
Frau Dr. Piepenschneider, die Konrad-Adenauer-Stiftung hat das Ziel verfolgt, die deutsche EU-Ratspräsidentschaft mit ausgewählten Maßnahmen zu begleiten; was wollten Sie damit erreichen und haben Sie das geschafft?
Dr. Melanie Piepenschneider:
Eines der zentralen Themen unserer Arbeit war schon immer die Europapolitik. Hier beziehen wir uns ganz klar auf die Fundamente der Politik des ersten deutschen Bundeskanzlers, dessen Namen unsere Stiftung auch trägt. Wir haben in diesem halben Jahr der deutschen EU-Ratspräsidentschaft unsere Anstrengungen aber noch einmal deutlich erhöht und eine Vielzahl von Veranstaltungen durchgeführt, Publikationen erstellt und Analysen verfasst. Besonders in den Regionen, in denen unsere Bildungswerke aktiv sind, spürten wir einen hohen Bedarf an Information bei den politisch Interessierten. Wir haben darauf reagiert und versucht vor allem die Kenntnisse über das Funktionieren der Europäischen Union, über die deutsche Europapolitik und über einzelne Politikfelder zu vermitteln. Aber auch Konzerte mit europäischen Jugendorchestern und ein großes Europafest in Köln waren sehr gut besucht. Ich glaube, wir können mit unserer Bilanz zufrieden sein, aber das Thema Europa wird auch weiterhin über die deutsche EU-Ratspräsidentschaft hinaus ein zentrales Thema der Arbeit der Stiftung bleiben.
Die Einigung Europas ist ein Prozess, der nun schon einige Jahrzehnte dauert und der immer weiter voranschreitet; wie schätzen Sie dabei die Verdienste der christlichen Demokraten ein?
Dr. Melanie Piepenschneider:
Die christlich-demokratischen Politiker waren mit ihren Ideen maßgeblich an der Ausgestaltung der Europäischen Union so wie sie heute existiert beteiligt. Dabei ging es den christlich-demokratischen Politikern nicht darum, eine neue Machtebene zu gestalten, um mehr Macht ausüben zu können. Sondern auf der Grundlage eines klaren Werteverständnisses, zu dem auch das christliche Menschenbild gehört, wollten sie eine Form der Zusammenarbeit zwischen bis dato immer wieder in Kriege verstrickte Länder kreieren. Das heißt sie haben eine Form gesucht wie auf friedliche Art und Weise Konflikte zu lösen sind. Die europäische Einigung ist ein großes Friedens- und Freiheitsprojekt, und daran haben christlich-demokratische Politiker in all den Jahren immer wieder gestaltend mitgewirkt.
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