Etkinlik raporları
Egal ob analog oder digital: Zentral für die Meinungsbildung in einer Demokratie sind die (sozialen) Medien. Unter welchen Umständen Meinungsbildung und politisches Engagement im digitalen Zeitalter künftig funktionieren sollen, stand im Mittelpunkt des Workshops „Politische Kultur und Demokratie“. Dieser wurde moderiert von Ralf Güldenzopf, Leiter der Politischen Kommunikation der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Videomitschnitt der kritischen Impulse von „Pulse of Europe“-Gründer Daniel Röder, BILD-Chefredakteurin Tanit Koch, Tagesspiegel-Herausgeber Sebastian Turner und Soziologie-Professor Armin Nassehi zu Beginn der Zukunftskonferenz
Zu Beginn der Zukunftskonferenz bestärkt BILD-Chefredakteurin Tanit Koch in ihrem Impulsvortrag die Rolle der Medien für die Gesellschaft. Auch wenn sich der Medienkonsum in den letzten Jahren verändert habe, sieht sie die Medien nicht in der Pflicht, für mehr Optimismus in der Gesellschaft zu sorgen. „Es ist nicht die Aufgabe der Journalisten zu sagen, was alles gut läuft, sondern den Finger in die Wunde zu legen und zu sagen, wo es schlecht läuft“, sagt sie. Die BILD-Zeitung ist mit Negativ-Schlagzeilen schon öfter zur Zielscheibe der Medienkritik geworden. Dennoch hätten auch diese Meldungen ihre Berechtigung: „Es sind eben die schlechten Nachrichten, die wir uns erzählen“, so Koch. Eine Ausnahme gibt es aber zu Weihnachten, wo die BILD-Zeitung nur Positives berichtet.
Digitales Upgrade für die Demokratie... aber wie?
Das politische Engagement in einer sich wandelnden Gesellschaft war der Streitpunkt in der anschließenden Podiumsdiskussion zwischen Diana Kinnert, Dirk Helbing und Jeanette Gusko. Helbing, Professor für „Computational Social Science“ an der ETH Zürich, stellte die These auf, dass politisches Engagement sich zunehmend ins Digitale verlagern wird und die Digitalisierung gesellschaftlich mitgestaltet werden muss. „Wir verschlafen die Digitalisierung. Wir brauchen eine öffentliche Debatte über Datenschutz und das, was Digitalisierung für uns bedeutet. Nicht nur Informatiker oder Unternehmen dürfen über unsere digitale Zukunft bestimmen, das müssen wir selbst tun, denn das betrifft unsere Privatsphäre“, sagt Helbing.
Er hält es für wahrscheinlich, dass der Diskurs über gesellschaftliche Sachverhalte bald virtuell stattfindet, mit einer Art „künstlicher Intelligenz“, die Struktur in die Online-Debatten bringt.
Die Gegenthese stellt Diana Kinnert auf, die in der CDU-Bundeskommission "Meine CDU 2017" die Arbeitsgruppe Jugend leitet und ein Buch geschrieben hat mit dem Titel „Für die Zukunft seh‘ ich Schwarz“. Sie sieht die digitale Partizipation als Ergänzung, will aber an analoger Parteiarbeit festhalten: „Durch das Digitale ist es möglich, dass sich jeder in Debatten einschalten kann. Junge Menschen sollten aber vor allem die Arbeit der Parteien als wichtig ansehen und nicht nur in Online-Petitionen abhängen.“
Dem schließt sich auch Jeanette Gusko an, die erst kürzlich eine neue Partei mit dem Namen „Demokratie braucht Bewegung“ gegründet hat. Genauer gesagt soll die Bewegung „von unten“ kommen: Die Macht soll von einem Parteivorstand entkoppelt und möglichst viele Interessen in einem Parteiprogramm untergebracht werden. „Die Plattform für Parteiarbeit muss so offen wie möglich sein, denn die Menschen haben ein Interesse daran, politische Entscheidungen nachvollziehen zu können“, so Gusko.
Wer gut gebildet ist, ist schwerer manipulierbar
Im folgenden Workshop zeigte sich: Social Bots, Fake News und Echo-Chambers haben zwei Dinge gemeinsam – sie sind nicht direkt erkennbar und eine Gefahr für die Meinungsbildung. Diese neuen digitalen Phänomene waren nicht jedem ein Begriff, obwohl alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Generation „Digitale Native“ angehörten. Tabea Wilke, Gründerin von botswatch, brachte Licht ins Dunkel. Bei Social Bots handelt es sich um Algorithmen, die auf Plattformen wie Facebook oder Twitter wie ganz normale Profile aussehen. Durch eine Software können politische Botschaften in allen sozialen Netzwerken verbreitet werden. So entsteht der Eindruck, dass eine bestimmte Meinung vorherrschend ist, obwohl sie in der analogen Debatte vermutlich nicht so präsent wäre. „Social Bots haben auch Schlafenszeiten und vertippen sich auch mal, ebenso, wie es bei normalen Usern auch ist“, sagt Tabea Wilke, die in ihrem Unternehmen das Verhalten von Bots untersucht. Sie rechnet mit einer verstärkten Aktivität von Social Bots zu Beginn des Bundestagswahlkampfes. Um Fake News entgegenzuwirken, mahnt Wilke zur besonderen Vorsicht in den sozialen Netzwerken. Schnelles Scrollen durch die Timeline verhindere, dass Informationen geprüft werden können. Ähnlich verhält es sich auch mit Echo-Chambers – dem Phänomen, dass Menschen sich in sozialen Netzwerken eher mit Personen umgeben, die eine ähnliche Meinung haben. So entstehe schnell der Eindruck, man befinde sich in einer gesellschaftlichen Mehrheit.
Diese drei Mechanismen erschweren eine umfassende Meinungsbildung, besonders vor dem Hintergrund, dass Medienkonsum vermehrt im Netz stattfindet. Die Teilnehmer brachten Lösungsvorschläge hervor wie den Einsatz von Social Bots für positive Nachrichten oder das Verbreiten von Fakten statt Fake News. Eine andere Idee war die Installation einer „Quick Reaction Force“ der Bundesregierung, die sich schnell einschalten kann, wenn Fake News verbreitet werden. Grundlegend für den richtigen Umgang mit Medien sei jedoch die Bildung, hier waren sich alle einig, denn: Wer gut gebildet ist, ist schwerer manipulierbar.
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