Etkinlik raporları
Angela Merkel hat eine relativ klare Vorstellung, wie sie sich die Zukunft der Welt vorstellt. Das machte sie in ihrer Rede auf dem Zukunftskongress der Konrad-Adenauer-Stiftung deutlich. Genauso sicher scheint sie sich aber auch zu sein, dass es einiger Anstrengungen bedarf, die Zukunft so zu gestalten, wie sie sich das wünscht. Nicht zufällig bezog sie sich auf den erst vor wenigen Tagen verstorbenen Altkanzler Helmut Kohl: Der „war bereit, an bestimmte Ziele zu glauben und diesen Glauben nicht zu verlieren. Auch wenn das Ziel unerreichbar scheint: Es lohnt sich, dieses Ziel zu verfolgen und darauf hin zu arbeiten“, so die Bundeskanzlerin.
„Inklusives, langanhaltendes, nachhaltiges und sozialgerechtes Wachstum“
Spätestens seit dem Ende des Kalten Kriegs, dem Fall der Mauer und der Deutschen Einheit erlebt die Welt einen unaufhaltsamen Prozess: „Wir wachsen global zusammen und müssen überlegen, wie wir die Globalisierung gestalten wollen“, denn: „Ich bin überzeugt, dass wir eine globale Gemeinschaft sind“, sagt Merkel. Und eine solche Gemeinschaft brauche globale Regeln. Das habe beispielsweise die Finanzkrise gezeigt. Diese brachte die G20 überhaupt erst zusammen – und förderte damit schließlich die engere, multilaterale Zusammenarbeit. Eine Kooperation, die heute unverzichtbar scheint, wenn man sich das Ziel vor Augen hält, das Angela Merkel an diesem Abend formulierte: Sie strebt ein „inklusives, langanhaltendes, nachhaltiges und sozialgerechtes Wachstum an, das auch auf Ökologie und Verbraucherschutz achtet.“
Videomitschnitt der Rede von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der Zukunftskonferenz der Konrad-Adenauer-Stiftung
Wachstum „zum Wohle des Menschen, zum Wohle aller Menschen“
Klimaschutz, Transparenz globaler Lieferketten, Erwerbstätigkeit und Bildung von Frauen sowie starke Gesundheitssysteme sind die entscheidenden Themen – und ein besonderer Fokus der deutschen G20-Präsidentschaft liegt auf Afrika. Denn während es in den letzten Jahrzehnten beispielsweise in Asien große Fortschritte gegeben habe, „gelingt das in Afrika nicht so“, resümierte Merkel. Der Kontinent sei nicht nur aufgrund der historischen Verantwortung Europas auf der Agenda. Auch das massive Wohlstandsgefälle zwischen Afrika und der EU spielt eine Rolle. Und schließlich ist der deutsche Ansatz auch ein Beitrag dazu, der weltweiten Ungleichheit entgegenzutreten. Und ein inklusives Wachstum in den G20 sei „ohne Beteiligung von Afrika nicht möglich“, sagt Merkel.
Angela Merkel schwebt eine „Win-Win-Situation“ im globalen Wettbewerb vor, ein Wachstum „zum Wohle des Menschen, zum Wohle aller Menschen.“ Deswegen sei es „unsere Aufgabe zu schauen, dass möglichst viele Menschen sagen: Es geht uns besser!“
Videomitschnitt der kritischen Impulse von „Pulse of Europe“-Gründer Daniel Röder, BILD-Chefredakteurin Tanit Koch, Tagesspiegel-Herausgeber Sebastian Turner und Soziologie-Professor Armin Nassehi zu Beginn der Zukunftskonferenz
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