Доповідь
Деталі
„Freiheit“ und „Würde“ waren die prägenden Schlagwörter, mit denen die Protestierenden auf der Avenue Bourguiba in Tunesiens
Hauptstadt im Januar dieses Jahres das Ende der 23jährigen
Regierungszeit Zine El Abidine Ben Alis besiegelten. Schnell
wankte das Regime und mit ihm eine für stabil gehaltene nicht nur
politische, sondern auch wirtschaftliche und gesellschaftliche
Ordnung.
Beim Aufbau eines neuen politischen Systems in Tunesien kommt
den Wahlen zur Verfassungsgebenden Versammlung am
23. Oktober 2011 entscheidende Bedeutung zu. Erstmals haben
die Tunesierinnen und Tunesier die Chance, in freien und fairen
Wahlen eine politische Interessenvertretung zu wählen, die ihrerseits
den Übergang in eine demokratische und rechtsstaatliche
Ordnung, einschließlich der Erarbeitung einer neuen Verfassung,
gestalten soll. Mit den Wahlen in Tunesien, dem Land, wo der
Arabische Frühling seinen Ausgang nahm, sind hohe Erwartungen
und vielfältige Fragen verbunden, von deren Beantwortung auch
eine Signalwirkung für die Entwicklungen in den anderen arabischen
Ländern ausgehen wird.
Programm
18.00 Uhr Begrüßung
- Dr. Gerhard Wahlers, stellv. Generalsekretär und Leiter der Hauptabteilung Europäische und Internationale Zusammenarbeit der Konrad-Adenauer-Stiftung
- Prof. Mohamed Haddad, Universität La Manouba, Tunis
18.45 Uhr Vortrag
- Michael Gahler MdEP, Leiter der EU-Wahlbeobachtungsmission für Tunesien
Diskussion
Moderation: Anne Allmeling, freie Journalistin, Köln
20.00 Uhr Empfang
Die Veranstaltung wird Deutsch-Französisch simultan übersetzt.