Звіти про заходи
In kaum einem anderen Land hängt der Schulerfolg eines Kindes so stark von seiner sozio-ökonomischen Herkunft ab, wie hier in Deutschland. Nur etwa jedes siebte Kind aus einem bildungsfernen Milieu besucht später das Gymnasium. Laut Schätzung wachsen derzeit etwa zwei Millionen Kinder in Deutschland in Familien auf, die staatliche Grundsicherung angewiesen sind. Die Altstipendiaten der Konrad-Adenauer-Stiftung zeichnen zum vierten Mal Projekte und Initiativen aus, die Kindern und Jugendlichen durch verschiedene Bildungsangebote neue Perspektiven eröffnen und ihnen die Möglichkeit geben, ihre Talente voll zu entfalten. „Wir sind uns bewusst, dass wir uns in einer privilegierten Situation befinden und möchten durch die Verleihung des Bernhard-Vogel-Bildungspreises etwas von dem zurückgeben, was wir durch die Förderung erhalten haben“, so Initiator des Preises Dr. Michael Wolf.
Prof. Dr. Monika Grütters, selbst Altstipendiatin und heute Staatsministerin für Kultur und Medien bei der Bundesregierung, ist stolz, dass die finanzielle und ideelle Förderung im Rahmen eines Stipendiums nicht nur für eigene Karriere genutzt wird, sondern dass das Netzwerk der mittlerweile mehr 12.000 Altstipendiaten mit der Verleihung des Bernhard-Vogel-Bildungspreises der Gesellschaft auch etwas Wertvolles zurückgibt. In ihrem eigenen Wahlkreis Marzahn hält die Politikerin die Laudatio auf das Kinder- und Jugendhaus Bolle, das „Kindern Mut macht, die sonst keinen haben, der sie anfeuert“. Bolle kämpfe gegen Chancen- und Perspektivlosigkeit und unterstütze Kinder und Jugendliche dabei, ihren eigenen Weg abseits von Hartz-IV, Gewalt und Armut zu finden. Das Projekt existiert seit 2010 und bietet täglich bis zu 200 Kindern Nachhilfe, eine warme Mahlzeit (zubereitet aus frischen Zutaten aus dem eigenen Bolle-Garten), Musikunterricht, Spiel- und Rückzugsmöglichkeiten und nicht zuletzt Geborgenheit, die viele Kinder in ihren Elternhäusern leider oftmals vergeblich suchen. „Wer später im Berufsleben erfolgreich sein will, muss frühzeitig den Grundstein hierfür in der Kindheit legen“, so Grütters in ihrer Laudatio auf den Hauptpreisträger. „Bildung darf nicht nur der Elite zur Verfügung stehen.“
Neben dem mit 4.000 Euro dotierten Hauptpreis vergeben die Altstipendiaten drei weitere mit jeweils 2.000 Euro dotierte Preise. Das Projekt „Inklusion macht Schule“, das gemeinsame Schulzirkusprojekt „Lisamartoni“ zweier Schulen aus Böblingen und Sindelfingen, erarbeitet mit Kindern der Klassen 4 bis 8 mehrere große Zirkusaufführungen im Jahr. In altersgemischten Gruppen turnen, jonglieren und musizieren Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischen Bildungsanspruch gemeinsam. Daneben erhält das Bildungsmentoren-Programm aus Achim in Niedersachen eine Auszeichnung und 2.000 Euro Preisgeld. Junge Menschen mit einer nicht-deutschen Erstsprache unterstützen Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund beim Lernen und dienen ihnen als Mentoren und Vorbild für eine eigene erfolgreiche Zukunft. Das Konzept geht auf: Rund 90 Prozent der Schüler mit einem solchen Mentor erreichen ihre selbstgesteckten Ziel innerhalb eines Schuljahres. Die Nachfrage nach Mentoren ist mittlerweile so stark angestiegen, dass es eine Warteliste für das Programm gibt. Der dritte Preisträger des Bernhard-Vogel-Bildungspreises ist das Netzwerk Schülerhilfe am Rollberg, einem Brennpunktgebiet im Norden des Berliner Stadtteils Neukölln. Ein Drittel der Bewohner dort ist unter 25 Jahre alt, die Schulabbrecherquote ist besonders hoch, zudem erhalten rund 70 Prozent der Bewohner Transferleistungen vom Staat. Das Nachhilfe- und Patenprojekt unterstützt Kinder und Jugendliche mit großen Erziehungsdefiziten und bereitet sie nicht nur auf das Erreichen verschiedene Schulabschlüsse vor, sondern vermittelt auch soziale Kompetenzen wie Pünktlichkeit und Verbindlichkeit. Auch hier zeigen sich Erfolge: Schüler, die sich mit einem Schülerhelfer auf ihre mündliche MSA-Prüfung vorbereitet haben, erzielten durchweg hervorragende Noten.
Die unabhängige Jury des Bernhard-Vogel-Bildungspreises vergibt schließlich vier Sonderpreise an Projekte in Aachen, Neuss, Georgsmarienhütte und Berlin. Dazu zählt die Initiative „miteinander lernen“ der Evangelischen Familienbildungsstätte Aachen (gemeinsam mit Eltern, Migrantenorganisationen und der RWTH Aachen), der Migrantenförderung an Schulform Gymnasium am Quirinus-Gymnasium in Neuss, das Projekt „different together“ der Katholischen Landvolk Hochschule Oesede sowie das Projekt „Zirkus macht stark“ aus Berlin.
Wir gratulieren allen Preisträgerinnen und Preisträgern und danken allen Pädagogen, Betreuer und ehrenamtlichen Helfern für Ihr Engagement! Alle Projekte fördern die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in vorbildlicher Weise und sind es wert, weiterhin z.B. durch Spenden unterstützt zu werden. Weitere Infos zu den einzelnen Projekten finden Sie hier:
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