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Geschichte(n) aus Dresden - eine Podcastreihe zum 17. Juni

Stipendiaten der Journalistischen Nachwuchsförderung im Gespräch vor Ort mit Zeitzeugen

Vor 70 Jahren kam es an über 700 Orten in der DDR und in Ost-Berlin zu Aufständen. Die Demonstranten forderten u.a. den Rücktritt der SED-Regierung und freie Wahlen. Stipendiatinnen und Stipendiaten der Journalistischen Nachwuchsförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung haben sich auf Spurensuche begeben. Hören Sie ihre Geschichten als Audio-Podcasts.

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Die Geschichten aus Dresden im Überblick

 

 

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Münchner Platz, Dresden

Der "Rädelsführer" Wilhelm Grothaus

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Wilhelm Grothaus führte am 17. Juni den Volksaufstand von tausenden Dresdner Arbeitern an – obwohl er selbst SED-Mitglied war. Am Münchner Platz wurde er deswegen nach dem Aufstand zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt. Neun Jahre zuvor war er schon einmal am selben Ort verurteilt worden – damals von den Nationalsozialisten. Hanna Kazmirowski berichtet.

 

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Käthe-Kollwitz-Ufer, Dresden

Gegen die Vereinnahmung einer Künstlerin in der DDR : Kätthe Kollwitz

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Käthe Kollwitz zählt zu den bekanntesten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts und ist eng mit Dresden verbunden. Mit ihrem Plakat „Nie wieder Krieg“ schuf sie ein Statement gegen den Krieg. Dem Arbeiteraufstand des 17. Juni hätte sie sich angeschlossen, obwohl die DDR sie nach ihrem Tod zur Staatskünstlerin stilisierte – vermutet Nora Jakob.

 

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Frauenstadtarchiv, Dresden

Heimliche Liebe

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Sie versteckten ihre Gefühle, lebten ihre Sexualität heimlich. Lesben und Schwule wurden in der Öffentlichkeit der DDR nicht akzeptiert. Der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 führte zu einer Verschärfung des Paragraphen 175. Er stellte sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe. Nora Jakob berichtet.

 

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Sachsenwerk, Dresden

Mut und Entschlossenheit am Sachsenwerk Dresden

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Es war ein Schock für das Weltbild der SED: Am 17. Juni 1953 zeigten viele DDR-Bürgerinnen und -Bürger große Courage, unter anderem auch die Arbeiterinnen und Arbeiter des Sachsenwerks Dresden. Sie legten ihre Arbeit nieder und kämpften für die Freiheit und Gerechtigkeit der noch jungen DDR. Anna-Lena Malter berichtet über den Aufstand im Sachsenwerk.

 

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Postplatz

Panzer auf dem Postplatz - Dresdens Erinnerungskultur an den 17. Juni

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Postplatz am 17. Juni 1953: Sowjetische Panzer rücken näher. Warnschüsse ertönen in der Luft. Die Demonstration mit tausenden Menschen am Postplatz wird niedergeschlagen. Heute erinnert eine Panzerkette an das Ereignis. Jasmin Ehbauer spricht mit Historiker Justus Ulbricht darüber, wie sich die Dresdner und Dresdnerinnen an den 17. Juni erinnern.

 

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Rathaus, Dresden

Erinnern für die Zukunft - der 17. Juni heute

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Bis 1990 war der 17. Juni in Westdeutschland Nationalfeiertag – daher kennen viele Menschen das Datum. Das an diesem Tag aber der Volksaufstand
1953 in der DDR stattfand, wissen heute – vor allem jüngere Menschen – nur noch selten. Vanessa Wahlig spricht mit Dr. Ulrich Mählert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur über die Bedeutung des Volksaufstandes für unsere heutige Demokratie.

 

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Ort: Das Geschäft „Eisenfeustel“, Bautzner Straße, Dresden

Zwischen Betireb und Hausarbeit: Forderung von Frauen um den 17. Juni

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Die Wirtschaft der DDR war in den 1950er Jahren auf die Arbeitskraft von Frauen angewiesen. Gleichzeitig gab es noch kaum Entlastung bei der Haus- und Erziehungsarbeit. Flächendeckende Kita- und Heimversorgung waren noch im Aufbau. Im Haushalt mussten viele Tätigkeiten wie Wäsche waschen noch von Hand verrichtet werden. Eva Morlang berichtet über die Forderungen von Frauen im Kontext des 17. Juni.

 

 

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Ort: Sächsischer Landtag

Die SED und der Umgang mit dem 17. Juni

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Mit den Protesten des 17. Juni 1953 brachten die Bürger der DDR ihren Unmut über die wirtschaftliche Misere und die politischen Unterdrückungen durch das kommunistische Regime in der DDR zum Ausdruck. Der Tag markiert einen wichtigen Wendepunkt im Verhältnis zwischen der SED und den Bürgern. Prof. Stefan Donth erklärt im Interview, welche Auswirkungen die Proteste auf Bevölkerung und Politik hatten. Maximilian Kuntz hat mit ihm gesprochen.

 

 

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Ort: Münchner Platz, Dresden

Die Hingerichteten vom Münchner Platz

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Das Gebäude am Münchner Platz diente bis zum Jahr 1956 als Gerichtsort, Haftanstalt und Hinrichtungsstätte. Im Anschluss an die Proteste des 17. Juni wurde der Ort zum Schauplatz von Hinrichtungen, die auf politisch motivierten Gerichtsverfahren, oft ohne ordnungsgemäße Beweisaufnahme basierten. Einer dieser Hingerichteten war Ernst Jennrich. Maximilian Kuntz erzählt seine Geschichte.

 

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Ort: Theaterplatz, Dresden

Der 17. Juni '53 - (K)ein Aufstand der Männer?

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Der 17. Juni 1953 ist ein Aufstand der Arbeitenden. Es wird von Bauarbeitern erzählt, die Forderungen verfassen und zum Streik aufrufen, von Stahlarbeitern, die ihre Fabriken verlassen, um sich den Demos anzuschließen, und von Streikführern, die mutig vorangehen und dafür auch ihr Leben riskieren. Wer in den Erzählungen zum 17. Juni meist nicht vorkommt: Frauen. Doch das mache die Zivilcourage einer ganzen Bevölkerungshälfte unsichtbar, sagt Dr. Jessica Bock, Historikerin mit Schwerpunkt Geschlechtergeschichte und DDR. Jasmin Ehbauer hat mit ihr gesprochen.

 

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Ort: Augustusbrücke, Dresden

Wie ein 13-Jähriger den Volksaufstand erlebte

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Am 17. Juni 1953 war Wolfgang Jähnichen 13 Jahre alt. Der Volksaufstand hat ihn bis heute geprägt. Eigentlich wollte er damals nur mal gucken – doch dann schossen die Panzer. Anna Abraham hat ihn an der Augustusbrücke getroffen.fgang Jähnichen 13 Jahre alt. Der Volksaufstand hat ihn bis heute geprägt. Eigentlich wollte er damals nur mal gucken – doch dann schossen die Panzer. Anna Abraham hat Wolfang Jähnichen getroffen.

 

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Ort: Kathedrale, Dresden

Altbischoft Reinelt erinnert sich an seinen 17. Juni 1953

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Auch wenn Joachim Reinelt, ehemaliger Bischof des Bistums Dresden-Meißen, 1953 noch in der Schule war, erinnert er sich gut an den politischen und gesellschaftlichen Aufruhr damals. Das Bestreben nach Freiheit und Wahrheit leitete ihn seither auf seinem Lebensweg – so prägen ihn der 17. Juni und seine Erfahrungen in der DDR als Priester bis heute, berichtet Hanna Kazmirowski.

 

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Felix Franke

Felix Franke

Referent Journalistische Nachwuchsförderung - Referat 02 Journalisten-Akademie der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.

felix.franke@kas.de +49 30 26996-3987

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