Báo cáo sự kiện
Michael Borchard lobte Peter Radunski als "politischen Innenausstatter" und zitierte die Frankfurter Allgmeine Zeitung, die ihn in einem Artikel als „Alleskönner und Teufelsbraten“ beschrieb. „Dem Christdemokraten liegt nicht nur die Partei am Herzen, sondern auch die Stadt Berlin“, so Borchard über ehemaligen Bundesgeschäftsführer der CDU. Diese Verbundenheit sei stets in seinem Wirken zu spüren.
Radunskis langjähriger politischer Wegbegleiter Prof. Dr. Hans-Joachim Veen, dem heutigen Vorsitzenden der Stiftung Ettersberg, ging in seiner Laudatio auf die verschiedenen Wahlkampfkampagnen, deren wissenschaftliche Auswertungen im Nachhinein und gemeinsamen Projekte ein. „Peter Radunski wollte Politik machen, aber nicht Politik repräsentieren“, beschrieb Veen seinen Freund und ehemaligen Kollegen. Das in-Bewegung-setzen von Menschen durch Menschen sowie durch politische Kommunikation und Werbung, sei immer sein Credo gewesen, so Veen.
In der Tat zählt Radunski seit Jahrzehnten zu den weltweit führenden Experten im Bereich Politische Kommunikation. Diese Expertise hat er auch mit in die Europapolitik einfließen lassen. Er habe sich intensiv für die Slowakei auf europäischer Eben engagiert, lobte ihn Mikuláš Dzurinda, ehemaliger Ministerpräsident der Slowakei und Präsident des Center For European Studies (CES). Die EU steht vor großen Herausforderungen. Anstatt sich mit Eurobonds zu befassen, forderte er, mehr Aufmerksamkeit für die osteuropäischen Mitgliedsstaaten. Dort spüre er ein verändertes Politikbewusstsein in der Bevölkerung und den Hang junger Menschen sich radikalen und populistischen Gruppen anzuschließen. Nicht der Extremismus oder der Kollektivismus dürfe in den Ländern im Vordergrund stehen, sondern der Schutz der individuellen Freiheit und der Würde.
In der anschließenden Paneldiskussion mit Freunden und Weggefährten ging Peter Radunski auf die bevorstehende Europawahl ein. „Die Wahl ist und bleibt eine nationale Wahl“, erklärte er. Bereits in den 1980ern habe die CDU unter anderem mit Europafesten und den Kandidaten versucht die Gesellschaft zu mobilisieren. Doch Umfragen und Analysen haben ergeben, dass diese Kampagnen nicht den gewünschten Erfolg gebrachten. Vielmehr müsse der Mensch im Fokus stehen, so das Fazit seiner langjährigen Europakampagnenerfahrung. „Der Mensch bewegt den Menschen am besten“, sagte Radunski. Mit charismatischen Kandidaten und dem direkten Kontakt zu den Bürgern könne man mehr erreichen. „Da müssen wir heute mehr hin."
Als weiteren Erfolgsfaktor nannte er die diskussionsfreudige Auseinandersetzung mit Wahlkampfthemen. Hierbei verwies er auf strittige Wahlkämpfe in seiner Politikerlaufbahn. Er bedauerte, dass in den vergangenen Jahren die Schärfe in den Wahlkämpfen nachgelassen habe, denn der deutsche Wähler brauche die Kontroverse. „Die Kritik muss allerdings stimmen und der Gegenkritik standhalten“, sagte Radunski. Im amerikanischen Wahlkampf gebe es das Konzept des sogenannten „Negative Campaignings“. Dort werde der politische Gegner aufs Schärfste angegriffen – ein Konzept, dass Radunski in Deutschland für nicht nachahmenswert hält. „In dieser Hinsicht ist der amerikanische Wahlkampf aus den Fugen geraten.“ Im deutschen Wahlkampf stehe für ihn der Bürger und seine Lebenswelt im Mittelpunkt.
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