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"Nachhaltigkeit ist der Schlüssel für eine gute Umweltpolitik"

Zur Eröffnung der ADLAF-Tagung diskutierten Experten über Lateinamerika in den globalen Umweltdiskursen

Der globale Umweltwandel prägt die guten Beziehungen zwischen Deutschland und Lateinamerika. Diverse Projekte im Bereich Wassermanagement, Naturschutzgebiete und Energieeffizienz wurden in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich angestoßen. Doch ähnlich wie Deutschland steht Lateinamerika in einem Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen, die die Umweltthematik beeinflusst. Über Projekte für eine nachhaltige Entwicklung Lateinamerikas, Chancen und Risiken diskutierten bei der 2. ADLAF-Tagung Experten aus Europa und Lateinamerika.

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Marie-Luise Dött, Mitglied des Deutschen Bundestages und umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, bezeichnete Lateinamerika als „grüne Lunge der Erde“. Durch diese hohe Bedeutung des Kontinentes sei der Klima- und Ressourcenschutz von grundlegender Bedeutung. Windparkanlagen in Costa Rica oder das Regionalprogramm Erneuerbare Energien und Energieeffizienz (4E) in Costa Rica, Honduras und El Salvador seien gelungene Beispiele für Klimaschutz, der regionale Bedürfnisse mit einbeziehe. „Deutschland ist mit seinen Erfahrungen ein gefragter Partner beim Thema erneuerbare Energien“, sagte Dött. Ein Erfahrungsaustausch bringe eine „win-win“-Situation auf beiden Seiten.

Doch der Klimawandel hat in den vergangenen fünf Jahren besonders in Argentinien und Brasilien seine Spuren hinterlassen. Es kam zu zahlreichen Überschwemmungen – jüngst bei der Fußballweltmeisterschaft in Recife. Die argentinische Hauptstadt Buenos Aires hat gegen die Wasserfluten ein Klimakonzept entwickelt, das mittels Grünflächen die Überschwemmungen aufhalten solle und zudem die Stadt grüner mache. „Wir möchten in der Bevölkerung ein Umwelt- und Verantwortungsbewusstsein schaffen“, sagte Edgardo Cenzón, Minister des Ministeriums für Umwelt und öffentlichen Raums in Buenos Aires.

Täglich produzieren 6 Millionen Menschen in der argentinischen Hauptstadt 6.000 Tonnen Abfall. Mit Hilfe eines Container-Systems und der Unterstützung der lokalen Cartoneros (Kartonsammlern) werden 60 Prozent des Mülls in Recyclinganlagen verwertet. „Aber wir benötigen auf politischer Ebene noch mehr Unterstützung um in Zukunft auf 100 Prozent zu kommen“, sagte der Minister. In Schulen werden Schüler in Infozentren über die Müllverarbeitung aufgeklärt, denn Recycling sei immer noch ein Fremdwort. „Nachhaltige Entwicklung ist der Schlüssel für eine gute Umweltpolitik“, betonte Cenzón.

Die umweltpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion befürwortet solche Projekte. „Die Herausforderung ist, die Rohstoffe im Land zu behalten und die Menschen daran zu beteiligen“, sagte Dött. Nur so könne die Schere zwischen Arm und Reich geschlossen werden.

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