Báo cáo sự kiện
In insgesamt neun Workshops beschäftigten sich die Schüler mithilfe von verschiedenen Ansätzen mit der Menschenrechts-Charta. Einen kreativen Zugang ermöglichten Theater-, Film- und Kunst-Workshop. Daneben wurde fotografiert, diskutiert, geschrieben und gebloggt. Viele Schüler nahmen dabei Bezug auf selbst erlebte Rechtverletzungen, durch Diskriminierung oder Gewaltanwendung. Andere setzten sich mit den schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen außerhalb Deutschlands auseinander.
„Menschenrechte werden in jeder Minute verletzt, darauf wollen wir mit unsere Kampagne aufmerksam machen“, sagte Johanna bei der Präsentation der fiktiven Werbestrategie für Menschenrechte, die sie in ihrem Workshop zusammen mit anderen Schülern ausgearbeitet hat (zur Workshop-Reportage). Der Slogan „Einmal Menschenrechte zum Mitnehmen, bitte!“, der beispielsweise auf Einkaufstüten gedruckt werden könne, solle jeden Einzelnen an seine Verantwortung erinnern. Damit trafen die Nachwuchswerber auf eine zentrale Frage, mit der sich auch andere Workshops auseinandersetzten – die Verantwortung des Einzelnen. „Wie würdest Du Dich verhalten?“ fragte beispielsweise der Film-Workshop in seinem Kurzfilm, in dem ein antisemitischer Übergriff aus der Beobachter-Perspektive dargestellt wird. Und der Text-Workshop warb mit seinem Flyer für die Aktion „Marken wegkleben“, mit der an Schulen gegen Markenzwang und Ausgrenzung angegangen werden soll.
Sven Iversen, der Moderator der Abschluss-Präsentation, zeigte sich zusammen mit den anderen Workshop-Leitern beeindruckt von den vielen guten Ideen, die während des Schülerpolitiktages zusammengetragen wurden. Alle Workshop-Ergebnisse können in einem von den Schülern gestalteten Blog angesehen werden und sollen darüber hinaus auch noch für eine Abschluss-Vorstellung verwendet werden. Aber nicht nur die Betreuer, sondern auch die Schüler selbst hatten offensichtlich Spaß an der Alternative zum Schulunterricht. Mit interessanten Gesprächspartnern, neuen Perspektiven und der Möglichkeit zur kreativen Entfaltung konnten alle Teilnehmer etwas Positives aus den Workshops mitnehmen.
Für die begleitenden Lehrer bot die Konrad-Adenauer-Stiftung in diesem Jahr erstmals ein Weiterbildungsprogramm an, das sich mit der Vermittlung von Menschenrechten im Unterricht beschäftigte. Prof. Karl-Peter Fritzsche von der Universität Magdeburg nannte die Charta der Kinderrechte als möglichen Anknüpfungspunkt für den Unterricht: In dieser Charta wird Kindern ein Recht auf Bildung, Spielen und Partizipation zugesprochen. Daneben schlug er eine Schulverfassung vor, an der Schüler und Lehrer mitwirken. Bei diesem Prozess könne viel über das Wahrnehmen von Rechten und Pflichten gelernt werden, so Fritsche.
Der Schülerpolitiktag ist wie schon im Vorjahr Auftakt zum Tag der Konrad-Adenauer-Stiftung, der am Mittwoch unter dem Motto „Menschenrechte weltweit sichern“ stattfindet. Bundeskanzlerin Merkel wird dann in die Akademie kommen, um über werteorientierte Außenpolitik zu sprechen. Daneben wird die Stiftung ihre verschiedenen Projekte aus dem Bereich der Menschenrechtsförderung darlegen. Das umfassende Programm zum Tag der KAS finden Sie hier.
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