In einer Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung In Kooperations mit der Gesellschaft für Sicherheitspolitik e. V. Sektion Oldenburg wurde Chinas Rolle in der Weltgemeinschaft diskutiert.
Als Experte war der Sinologe Thomas Awe eingeladen, der für die KAS als Büroleiter u. a. in China tätig war. Zu Beginn seines Impulsvortrages ging er darauf ein, welche Sichtweise die meisten westlichen Länder auf China hätten. Demnach würde China bei uns häufig als homogenes Land gesehen, obwohl man hinsichtlich der geografischen Unterschiede eher von „den Chinas“ reden müsste. Eine Unterteilung Chinas würde diesem vielfältigen Land gerecht werden, so Awe weiter. Dabei unterschied er vor allem zwischen der Ostküste und dem westlichen Hinterland. Das Selbstbild Chinas würde durch die zentrale Position in der selbstentworfenen Weltkarte deutlich werden. Dort ist das Land als „Reich der Mitte“ abgebildet. Im Folgenden ging er auf die historische Entwicklung Chinas ein und erklärte, warum er hinsichtlich dieser Entwicklung in den letzten Jahrzehnten nicht leichtfertig von „Chinas Aufstieg“ sprechen würde. „Denn wenn ein Land zurückkehrt auf einen Platz, den es bis zum 18. Jahrhundert ohnehin einnahm und im Bewusstsein tatsächlich dort war und vertrieben worden ist für die kurze Zeitspanne von 150 Jahren, dann verdränge es keine andere Macht durch die eigene Wiederkehr,“ meinte Thomas Awe. Diese Haltung würde man häufig in Gesprächen mit Chinesen spüren. Bezeichnet man dann Chinas Entwicklung als Aufstieg, würden sie sich angegriffen fühlen, da man den historischen Status Chinas negieren würde. In seinem Vortrag offenbarte er eine weitere Gegenüberstellung hinsichtlich der Lebensauffassungen in China und in den USA. Dies verdeutlichte er mit der Abkürzung des amerikanischen Traums: Vom Tellerwäscher zum Millionär. In China träume man hingegen gemeinsam für das gesamte Land, während es im Westen und insbesondere in den USA um das vorankommen des Individuums gehen würde.
Ganz konkret werden Chinas Ziele in dem strategischen Plan „Made in China 2025“ formuliert, auf die der Referent einging. Insgesamt beläuft sich das strategische Programm der Kommunistischen Partei Chinas auf das Jahr 2049 in welchem die Volksrepublik ihr 100 Jubiläum feiern wird. Bis zu diesem Zeitpunkt möchte die KPCh ihr Land zur führenden Wirtschaftsmacht der Welt machen.
Die Rolle der USA wird von den Chinesen dabei ganz genau beobachtet. Durch Trump Wahl zum US-Präsidenten konnte China dabei zusehen, wie die westlichen Bündnisse durch die Großmacht USA in Frage gestellt wurde und eine Spaltung hervorrief. Dabei nutze die chinesische Führung das Machtvakuum in Internationalen Organisationen und besetze Posten mit ihren Vertretern.
Weiterer Schwerpunkt der Diskussion war die One Belt, One Road Initiative (oder auch Neue Seidenstraßen-Initiative genannt) Xi Jinpings. Diese sei eine neue Form der chinesischen Außenpolitik, welche auf europäischer Seite noch keine richtige Antwort gefunden habe.
Auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer stellten zahlreiche Fragen zu dem Thema, wodurch das große Interesse nochmal deutlich wurde.
chủ đề
được cung cấp bởi
Hermann-Ehlers-Bildungsforum Weser-Ems
về loạt bài này
Mỗi năm, Quỹ Konrad-Adenauer, các viện đào tạo, trung tâm đào tạo và văn phòng nước ngoài của mình cung cấp hàng nghìn sự kiện về các chủ đề khác nhau. Thông qua các cuộc hội thảo, sự kiện, hội nghị chuyên đề v.v… có chọn lọc, chúng tôi thông tin hiện tại và độc quyền cho quý vị thông qua www.kas.de. Tại đây, quý vị có thể tìm thấy bên cạnh những báo cáo tổng kết nội dung cả các tài liệu bổ sung như hình ảnh, bản bóc lời thuyết trình, video hoặc trích đoạn ghi âm.
Vom Biss des Bären lernen, den Drachen zu bändigen?
Energiewende und Protektionismus – Wie gehen wir pragmatisch mit China um?
Chinas digitaler Aufstieg – HighTech trifft auf Souveränität
Der sino-vietnamesische Grenzkonflikt: Ein vergessener Krieg?
Der lächelnde Drache – Chinas Soft Power-Einfluss in Südostasien