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Die Kirchen als Katalysatoren der Versöhnung

Die Ostdenkschrift der Evangelischen Kirche und der Briefwechsel der polnischen und deutschen Bischöfe als Meilensteine

Am 18. November 1965 sandten die polnischen Bischöfe einen Brief an ihre deutschen Mitbrüder mit den Berühmten Worten: „Wir vergeben und bitten um Vergebung“.

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Das Denkmal von 2005 auf der Sandinsel vor St. Marien in Breslau für Erzbischof Kominek, dem Autor des polnischen Bischofsbriefes vom 18.11.1965 mit den Worten: "wir vergeben und bitten um Vergebung" (Bild: Wikimedia, Julo). Wikimedia, Julo
Das Denkmal von 2005 auf der Sandinsel vor St. Marien in Breslau für Erzbischof Kominek, dem Autor des polnischen Bischofsbriefes vom 18.11.1965 mit den Worten: "wir vergeben und bitten um Vergebung" (Bild: Wikimedia, Julo).

Der Aufsatz entstand 2009 als Tagungsbeitrag zur Konferenz: "Das Friedenszeichen von Kreisau und der Händedruck von Verdun", die von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Kooperation mit der Stiftung Kreisau und dem Willy-Brandt-Zentrum Breslau zum 20. Jahrestag des Versöhnungsgottesdienstes in Kreisau vom 12. November 1089 durchgeführt wurde vom 10. bis 12. November 2009.

Er diente als Hintergrund der beiden Vorträge zum Thema: "Versöhnung in Progress. Die katholische Kirche und die deutsch-polnischen Beziehungen nach 1945" am 2. März und 4. Oktober 2016 in Potsdam.

In dem Beitrag wird in einer Relecture die Ostdenkschrift der Evangelischen Kirche und der Briefwechsel der polnischen und deutschen Bischöfe behandelt, wobei auch die Hintergründe und Schwierigkeiten auf deutscher Seite bei dem Versöhnungsprozess mit Polen anklingen, die in Polen weniger bekannt sind.

Die Überlegungen schließen in Anlehnung an den polnischen Intellektuellen und Jan Józef Lipski (1926 - 1991) mit den Worten: "Wir haben die Freiheit, wir dürfen uns alles sagen, im christlichen Vertrauen, zum gegenseitigen Verständnis. Tun wir es!"

Dass dies bis heute noch manchmal äußerst schwierig ist im historisch sensiblen deutsch-polnischen Kontext, zeigt die Reaktion von Seiten der Vertreter des Willy-Brandt-Zentrums in Breslau, Krzysztof Ruchniewicz und Marek Zybura, die eine Publikation dieses Beitrages über den nur in kleiner Auflage gedruckten ersten Konferenzband hinaus verhinderten. Der Leser selbst mag sich sein Urteil dazu bilden.

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Stephan Georg Raabe

Stefan Georg Raabe

Leiter des Auslandsbüros Bosnien und Herzegowina in Sarajevo

Stephan.Raabe@kas.de +387 33 215 240

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