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Integration konkret:

Wir antworten wir auf eine vorwiegend muslimische Einwanderung?

Mehr als eine Millionen Flüchtlinge werden bis zum Ende des Jahres 2015 nach Deutschland eingewandert sein. Sie treffen auf ein Land, das 70 Jahre in Frieden und Freiheit lebt, das sich eines hohen Lebensstandard erfreut, das einen sozialen Frieden kennt, in dem es keine hungernden Menschen gibt, in dem eine konsensorientierte Demokratie funktioniert, es keine religiösen Auseinandersetzungen gibt.

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Doch nicht nur die künftigen Einwanderer gilt es zu integrieren: Auch für diejenigen der jungen Generation an Muslimen, die durch die Gegensätzlichkeit von archaischen Erziehungsmethoden und alltäglicher säkularer Lebenswirklichkeit zu zerbrechen oder in radikalisierte und/oder kriminelle Parallelgesellschaften abzugleiten drohen, ist neben einem klaren Anforderungsprofil bezüglich gesellschaftlicher Werte ein ausführliches Präventions- und Integrationsprogramm notwendig, in dessen Rahmen unterschiedliche Positionen zu Gesellschaft, Religion und individuellen Lebenskonzepten diskutiert werden können.

Von was sprechen wir, wenn wir von Werten und Normen sprechen?

Dr. Necla Kelek, Soziologin und Autorin, plädierte für eine klare Benennung von unverhandelbaren Normen der Gleichberechtigung und individuellen Wahlfreiheit der Lebensentwürfe. Die Positionierung gegen die Unterdrückung von Individualisierung und Abkapselung der Kinder strenggläubiger muslimischer Familien sei immanent wichtig, um das Entstehen und Fortbestehen von Parallelgesellschaften zu verhindern.

Düzen Tekkal, jesidisch stämmige Journalistin und Berichterstatterin von der Vernichtung der Jesiden durch die Terrororganisation IS, sprach sich ebenfalls für eine selbstbewusste Formulierung konkreter Erwartungen an nach Deutschland einwandernde Menschen aus. Diese hätten ihr Leben auf der teils langen und hochgefährlichen Flucht riskiert, um in Deutschland Freiheit und Sicherheit zu genießen. Diese wertvollen Errungenschaften zu schützen, indem klare Regeln für ihren Fortbestand geschaffen würden, sei deshalb nur im Interesse der Einwanderer und all jener, die bereits in Deutschland lebten.

Aus seinen persönlichen Erfahrungen wusste Ahmad Mansour, Sozialarbeiter, Psychologe und Buchautor, zu berichten. Als Jugendlicher selbst von der Denkwelt islamistischer Prediger vereinnahmt, klärt er heute über die vermeintlich einfachen Lebens- und Glaubensrezepte auf, die der radikale Islamismus jungen muslimischen Menschen zu bieten suggeriert, die zwischen gesellschaftlicher Freiheit und häuslicher Unterdrückung nach Orientierung suchen. Mansour betonte, dass die Muslime in der Pflicht seien, sich kritisch mit diesen Tendenzen auseinander zu setzen, um im Sinne eines sozialen gesellschaftlichen Friedens eine aufgeklärte und emanzipierte Haltung zu ihrer Religion zu erlangen.

Als Vertreter der Politik zeigte sich Christian Baldauf, stellvertretender Vorsitzender der rheinland-pfälzischen CDU und CDU-Landtagsfraktion, mitunter selbstkritisch. In Sachen Integrationspolitik seien bereits viele Dinge auf den Weg gebracht. Die aktuellen Entwicklungen, und da stimmten auch die übrigen Podiumsteilnehmer ein, machten aber schnelle, überzeugende und weitsichtige Initiativen und Entscheidungen notwendig.

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Karl-Heinz B. van Lier

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Mainz Deutschland