Eröffnet wurde der Abend durch den stellvertretenden Vorsitzenden der Konrad-Adenauer-Stiftung und der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag Hermann Gröhe. Gröhe begrüßte die Anwesenden und betonte die Bedeutung von Partnerschaften zur Stärkung globaler Gesundheitssysteme. Er hob hervor, dass über 4,5 Milliarden Menschen weltweit unzureichend medizinisch versorgt seien, besonders in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Deutschland spiele eine führende Rolle in der internationalen Gesundheitszusammenarbeit. Der Abend konzentriere sich auf innovative Wege zur Verbesserung der Gesundheitsinfrastrukturen, nachhaltige Finanzierung, Technologieeinsatz und öffentlich-private Partnerschaften. Die Konrad-Adenauer-Stiftung betone das Potenzial digitaler Gesundheit und Künstlicher Intelligenz (KI) zur Verbesserung der globalen Gesundheitsversorgung, was unter anderem durch eine kürzlich erschienene Publikation der Stiftung sowie durch ein Side Event beim diesjährigen World Health Summit untermauert werde. Gröhe schloss mit einem Dank an alle Beteiligten und einem Aufruf zur aktiven Teilnahme an den Gesprächen, um gemeinsam nachhaltige Lösungen für die globale Gesundheit zu entwickeln.
Roland Göhde, der als Vorstandsvorsitzender der GHA – German Health Alliance das Publikum begrüßte, ging auf die Bedeutung der Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) als Orientierung für das Handeln innerhalb internationaler Partnerschaften ein und insbesondere auf SDG 3, welches Gesundheit und Wohlergehen für alle und jeden Alters zum Ziel hat. Wichtig seien Innovationskraft und sektorübergreifende Partnerschaften. Mit Blick auf Innovationen sei es augenscheinlich, dass Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz (KI) im Gesundheitsbereich das Potenzial hätten, ein wahrer game changer zu werden, der die Erreichung des SDG 3 realistischer werden lasse. Ebenso wichtig seien aber auch eine effektive Zusammenarbeit der unterschiedlichen Sektoren Politik und öffentliche Verwaltung, Privatwirtschaft, Wissenschaft und Nichtregierungsorganisationen. Mit dem Konzept der Gesundheitspartnerschaften, welches in einem aktuellen White Paper erläutert werde, könne dieser Art der internationalen und sektorübergreifenden Zusammenarbeit weiter voran gebracht werden.
Anschließend hielt der Staatssekretär im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) Jochen Flasbarth einen Impulsvortrag. Flasbarth betonte, dass das BMZ aktiv daran arbeitet, Partnerschaften in der Entwicklungszusammenarbeit zu schaffen, auszubauen und zu stärken. Angesichts knapper Haushaltsmittel und wachsender Herausforderungen seien solche Partnerschaften und Synergieeffekte unerlässlich, um Ressourcen effizient zu nutzen und Gesundheitssysteme nachhaltig zu stärken. Gerade angesichts knapper werdender öffentlicher Mittel sei eine stärkere Involvierung des Privatsektors notwendig. Die Gesundheitssysteme in vielen Entwicklungsländern stünden vor erheblichen Herausforderungen, die durch die COVID-19-Pandemie und die Ausbreitung von Mpox noch verschärft wurden. Erfolgsfaktoren seien kollaborative Ansätze, Kapazitätsaufbau und nachhaltige Lösungen. Deutschland nehme eine führende Rolle ein und fördere das durch BMZ Partnerschaften, die Expertise und Ressourcen bündeln. Das BMZ unterstütze sowohl bilateral als auch global Gesundheitsinitiativen und trage zur Verbesserung der Gesundheitssysteme bei. Multisektorale Partnerschaften förderten Innovation und verbesserten die Gesundheitsversorgung. Herausforderungen wie unterschiedliche regulatorische Umgebungen und die Notwendigkeit, lokale Bedürfnisse zu verstehen, müssten angegangen werden.
In der folgenden Podiumsdiskussion wurden einige Erfolgsbeispiele von Gesundheitspartnerschaften vorgestellt.
Die kenianische Botschafterin in Deutschland, Stella Mokaya Orina, betonte die Bedeutung von Private Public Partnerships (PPP) für die Bewältigung großer Herausforderungen des Gesundheitswesens. In Kenia hätte eine solche Partnerschaft bereits zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in abgelegenen Gegenden geführt, zum Beispiel durch den Einsatz von Drohnen für den Transport von Impfstoffen und Medikamenten. Auch Kerstin Heimel Ventura von B. Braun stellte ein Projekt aus Kenia vor, das zeige, wie Investitionen in den Zugang zur Gesundheitsversorgung und die Schaffung von Arbeitsplätzen vor Ort eine langfristige Wirkung erzielen können. Irmgard Buchkremer-Ratzmann von action medeor nannte ein Beispiel aus Tansania, das die Bedeutung der lokalen Produktion durch die Einrichtung kleiner Anlagen für Reagenzien zeige, um kritische Lücken in den diagnostischen Möglichkeiten und der Gesundheitsversorgung zu schließen. Jürgen Besser stellte vor, wie UL Solutions zur Herstellung sicherer Medizintechnik des gesamten Entwicklungsprozess neuer Geräte mitbegleitet. Dr. Martin Fensch beschrieb, wie Daiichi Sankyo in Partnerschaften mit dem öffentlichen Sektor an Therapien für vernachlässigte Tropenkrankheiten, Malaria und Tuberkulose arbeite und hierfür SDG 3 als Leitbild ansehe. Weitere innovative Ansätze, die in der Diskussion genannt wurden, wie zum Beispiel mobile Apps, um Gesundheitsleistungen besser zugänglich zu machen, unterstrichen das Potenzial der Technologie, Lücken beim Zugang und bei der Effizienz zu schließen. Die Podiumsteilnehmer sprachen auch kritische Bereiche an, die verbessert werden müssen, darunter den Bedarf an Bildung, den Aufbau von Kapazitäten und den Abbau bürokratischer Hürden zur Unterstützung nachhaltiger, langfristiger Projekte.
In seinem Schlusswort betonte Dr. Georg Kippels MdB noch einmal die gemeinsame Verantwortung dafür, die SDGs und insbesondere SDG 3 zu erreichen. Gerade in Zeiten knapper Haushalte müsse daran festgehalten werden. Dabei könne die Verbindung von öffentlichem und privatem Sektor zusammen mit Nichtregierungsorganisationen und Wissenschaftseinrichtungen Synergien schaffen, die eine effizientere Zielerreichung mit den vorhandenen Mitteln verspreche. Starke und resiliente Gesundheitssysteme trügen letztlich nicht nur zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung in den jeweiligen Ländern bei, sondern seien notwendig für globale Stabilität.
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