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"Unverschleierte Sprache": Zana Ramadani sprach Klartext für Frauen- und Menschenrechte

Lesung am Stephansplatz

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Die Autorin flüchtete als Mädchen ins Frauenhaus, engagiert sich gegen Islamismus in Familien, ist Mitbegründerin von Femen Deutschland und berät die österreichische Bundesregierung

„Hure!“ Nur weil Zana Ramadani „bei den Männern“ in der Nähe war, wurde sie so von ihrer Mutter beschimpft – und geschlagen. Sie sei nicht ehrbar – gerade ohne Schleier. „Im Umkehrschluss müssten alle Männer Vergewaltiger sein“, so die Bestseller-Autorin heute: „Beleidigend für Frauen UND Männer!“ Mit 18 Jahren flüchtete Zana ins Frauenhaus. Seitdem lehnt sie mittelalterliche Interpretationen und den Missbrauch des Korans im Alltag ab. Sie gründete die medienwirksame Frauen-Aktivistengruppe „Femen“ mit: Nackte Haut mit Parolen darauf gegen Putin, Le Pen und Pornoindustrie. Mit Sieben kam sie aus Mazedonien nach Deutschland: „Ich bin durch und durch Siegerländerin“, gibt sie zu. Heute ist sie Mutter, hat „einen tollen Mann“ an ihrer Seite und berät die österreichische Bundesregierung. Karolina Vöge vom Politischen Bildungsforum Hamburg der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. und Stefan Hensel von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V. luden sie zur Lesung aus „Die verschleierte Gefahr“ an den Stephansplatz ein:

„Bring mir was zu essen!“, beschreibt Zana Ramadani einen – breitbeinig auf dem Sofa hockenden – Mann, der eine Verwandte scheucht. Aus dem westlich-demokratischen Deutschland zu Besuch, weist Zana Ramadani den „Faulenzer und Mini-Macho“ in seine Schranken: „Hast Du keine eigenen Beine?!“ so zeigt sie die Anfänge der Frauen- und Menschenverachtung, die aufgrund der Erziehung islamischer Mütter ihren Lauf nehme. Es entstünden gesellschaftsunfähige junge Männer, die Frauen als Eigentum ansehen.

Aber sie bleibt nicht bei Islam-Kritik stehen: „Jungfrauen-Wahn im Islam und Porno-Wahn in westlichen Ländern“, seien ähnliche Phänomene. Zana Ramadani versucht Frauen beizubringen, „dass sie mit europäischen Werten wie Freiheit, Demokratie und Redefreiheit den Kreislauf der Unterdrückung durchbrechen können.“

„Sprache ist wichtig, allein um mitmeckern zu können“, antwortet Zana Ramadani der Talkmasterin. Karolina Vöge fragte nach dem Sinn des Wortes als Instrument von Veränderung: „Wichtig, um raus zu kommen!“

Als die Schriftstellerin fordert, staatlich-religiöse Organisationen wie der türkisch-islamischen „Ditib“ Gelder zu entziehen, brandet der stärkste Applaus des Abends auf.

Eine junge Frau aus dem Publikum klingt begeistert von Zana Ramadanis Klartext: „Das war eine unverschleierte Sprache“.

Text verfasst von: Marcus Schmidt
Text veröffentlicht von: Dr. Karolina Vöge

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