Vietnams Rolle im Indo-Pazifik gewinnt durch seine rasante wirtschaftliche Entwicklung, die geostrategische Lage und vielfältige politische Verflechtungen an Bedeutung. Exemplarisch hierfür steht die Entwicklung der Beziehungen zwischen Südkorea und Vietnam. Nachdem sie noch im Kalten Krieg auf gegensätzlichen Seiten gestanden hatten, strebten beide Länder seit Anfang der 1990er Jahre eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit an. Die Vielfältigkeit der Verbindungen zwischen den beiden Ländern sind ein besonderes Merkmal ihrer Beziehung. Die engen wirtschaftlichen Verflechtungen, der Einfluss der koreanischen Popkultur und geteilte geopolitische Herausforderungen bieten einen fruchtbaren Boden für eine seit Dezember 2022 auch offiziell „umfassende strategische Partnerschaft“.
Aus ehemaligen Kriegsgegnern werden strategische Partner
Am 10. September besuchte der amtierende US-Präsident Joe Biden die vietnamesische Hauptstadt Hanoi auf seiner Rückreise vom G20-Gipfel in Indien. Für den ersten Staatsbesuch des US-Präsidenten in Südostasien verzichtete Biden gar auf eine Teilnahme am Gipfeltreffen der südostasiatischen Staatengemeinschaft ASEAN. Dies verdeutlicht, welche Bedeutung Washington dem einstigen Kriegsgegner Vietnam beimisst. Experten hatten im Vorfeld erwartet, dass das Treffen zwischen dem US-Präsidenten und dem Generalsekretär der Kommunistischen Partei Vietnams, Nguyễn Phú Trọng, zu einer Aufwertung der bilateralen Beziehung führen würde. Die Partnerschaft wurde direkt auf die oberste Stufe der bilateralen Beziehung, von der „comprehensive partnership“ auf die „comprehensive strategic partnership“ (CSP) gehoben. Dies stellt einen beachtlichen Durchbruch der bilateralen Beziehungen dar, da die „strategic partnership“ als Zwischenstufe übersprungen wurde. Auch die Großmächte China (seit 2008), Russland (seit 2012) und Indien (seit 2016) befinden sich auf der höchsten Beziehungsstufe mit Vietnam.
Eine bilaterale Partnerschaft sticht jedoch aus dieser Gruppe hervor. Südkorea, als einzige Mittelmacht, ging zum Jahresende 2022 eine CSP mit Vietnam ein. Südkorea ist wirtschaftlich eng mit Vietnam verbunden und nach China und den USA der drittwichtigste Handelspartner Vietnams. Die rasante Ausweitung und auch semantische Vertiefung der bilateralen Beziehung ist ein Alleinstellungsmerkmal, trotzt der eigentlich schwierigen Vergangenheit der beiden Länder. Denn die Staaten verbindet auch die Beteiligung Südkoreas während des Vietnamkrieges, als Seoul zumindest aus Perspektive Hanois auf der falschen Seite der Geschichte stand: nach den USA stellte Südkorea mit 300.000 Soldaten die zweitgrößte Streitmacht in diesem Konflikt. Den Südkoreanern wird von Opferverbänden bis heute vorgeworfen für mindestens 80 Massaker mit 8.000 bis 9.000 zivilen Opfern verantwortlich zu sein. So wurden Jahrzehnte nach dem Ende des Krieges vermehrt Erfahrungsberichte über Kriegsverbrechen, darunter sexuelle Gewalt gegenüber vietnamesischen Frauen durch südkoreanische Soldaten, publik. In Folge dessen wurden zehntausende Kinder geboren, die in der vietnamesischen Gesellschaft „Lai Đại Hàn“ genannt werden. Es wird vermutet, das heute noch 800 der Opfer am Leben sind[1].
Die pragmatische „Bamboo Policy“ Vietnams
Bis heute setzen die Opferverbände ihren Kampf für die Anerkennung der Gräueltaten sowohl durch die südkoreanische als auch durch die vietnamesische Regierung fort. Erst im März 2023 entschied ein Gericht in Südkorea zugunsten eines vietnamesischen Opfer und erkannte somit erstmals die Verbrechen südkoreanischer Soldaten im Vietnamkrieg an[2]. In dem Massaker in der Quảng Nam Provinz starben 1968 über 70 Zivilisten, darunter auch die Familienangehörigen von Nguyễn Thị Thanh. Das vietnamesische Außenministerium reagierte auf das Gerichtsurteil verhalten. Es wurde von der vietnamesischen Regierung zwar gefordert, dass die Gräueltaten von der südkoreanischen Seite anerkannt werden sollen. Betont wurde jedoch auch, dass der Fokus auf einer zukunftsorientierten Zusammenarbeit und der Überwindung historischer Lasten liegt. Diese Reaktion kann dabei sinnbildlich für die pragmatische Ausrichtung der vietnamesischen Außenpolitik betrachtet werden.
Diese sogenannte „Bamboo Policy“ und ihre Grundzüge basieren auf den Prinzipien der Unabhängigkeit, der Neutralität, des Multilateralismus und der Diversifizierung diplomatischer Beziehungen. Bekräftigt wurde der Ansatz mit den „vier Neins“ zu Beteiligungen an Militärbündnisse, zur Parteinahme für ein Land, um gegen ein anderes vorzugehen, zu ausländischen Militärstützpunkten auf vietnamesischen Gebiet und zu Anwendung oder Androhung von Gewalt in internationalen Beziehung. Die Bambus Analogie soll dabei Flexibilität und Pragmatismus symbolisieren, mit starken unabhängigen Wurzeln. Die Flexibilität und der Pragmatismus wurden auch bei den Verhandlungen für eine Normalisierung der Beziehung zwischen Vietnam und Südkorea 1992 deutlich. So hatte die vietnamesische Delegation noch Reparationszahlungen für den Vietnamkrieg gefordert, man einigte sich dann stattdessen auf Entwicklungshilfezahlungen, welche den betroffenen Regionen beim Wiederaufbau helfen sollten. Seit der vollständigen Normalisierung der bilateralen Beziehung 1992 spielt die Beteiligung Südkoreas im Vietnamkrieg eine unerhebliche Rolle. Dieser außenpolitische Ansatz war der wirtschaftlichen und internationalen Isolation geschuldet, die Vietnam Ende der 80er Jahre ausgesetzt war. Die hohe wirtschaftliche, aber auch politische Abhängigkeit der Sowjetunion führte zu einem Einbruch der Wirtschaft Vietnams – und in der Folge zu marktwirtschaftlichen Reformen und einer zunehmenden Suche nach neuen Partner, darunter auch ehemalige Kriegsgegner wie die Vereinigten Staaten (1995 Normalisierung der diplomatischen Beziehungen) und die Republik Korea.
Der wirtschaftliche Aufschwung Vietnams und die Rolle Südkoreas
In Anbetracht der wirtschaftlichen und politischen Krise begann die Kommunistische Partei Vietnams 1986 mit der marktwirtschaftlichen Reformpolitik „Đổi Mới“. Im Schatten Chinas wuchs Vietnams Wirtschaft durch die Reformen und transformierte sich von einer zentralistischen Planwirtschaft zu einer sozialistischen Marktwirtschaft. Seit 1990 kann die Wirtschaft Vietnams ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 6,6 % des BIPs verzeichnen. Selbst während der Corona-Pandemie (2021) wuchs die Wirtschaft Vietnam um mind. 2,6%. Die westliche Öffentlichkeit assoziiert Vietnam noch immer häufig mit dem Vietnamkrieg, Armut oder einem günstigen Reiseziel, während regionale Stakeholder anerkennen, dass Vietnam immer weiter zu einer asiatischen Mittelmacht und einem potenziellen wichtigen strategischen Partner im südchinesischen Meer weiterentwickelt. Begründet werden kann dies durch ein starkes wirtschaftliches Wachstum, der geostrategischen Lage, diplomatischem Geschick der „Bamboo Policy“ und einer Schlüsselrolle in der ASEAN. So zieht Vietnam mit immer besser ausgebauter Infrastruktur, jungen, gut ausgebildeten Arbeitskräften, niedrigen Lohnkosten und der geographischen Nähe zu bereits existierenden globalen Produktionsketten viele ausländische Investitionen an. Auch für deutsche Unternehmen spielt Vietnam mittlerweile im Zuge einer „China+1“-Strategie eine immer wichtigere Rolle.
Seoul erkannte die Potenziale Vietnams bereits früher. So investierten südkoreanische Unternehmen seit 1992 kumuliert ca. 80 Mrd. US-Dollar in das südostasiatische Land. Erwartet wird, dass die Investitionsmarke von 100 Mrd. 2025 durchbrochen wird. Von diesen 80 Mrd. US-Dollar investierte allein der Tech-Gigant Samsung 20 Mrd. und schuf so ca. 125.000 Arbeitsplätze in Vietnam. So ist Südkorea der größte Investor in Vietnam und Samsung der größte Einzelinvestor. Allein 2022 investierten südkoreanische Firmen ungefähr 4 Mrd. US-Dollar in 380 verschiedene Projekte. Zum Vergleich: Deutsche Unternehmen hingegen investierten seit 1992 kumuliert nur 2,54 Mrd. US-Dollar in 459 Projekte.
Vietnam ist durch die Investitionen von Samsung zum einem wichtigen Fertigungs- und Exportstandort für Smartphones geworden. So wird die Hälfte aller Smartphones von Samsung in Vietnam produziert. Diese Investitionen haben einen erheblichen Beitrag zu der Entwicklung des Landes geleistet. Gleichzeitig ist jedoch zu beachten, dass diese starken wirtschaftlichen Verflechtungen auch eine erhebliche Abhängigkeit von Samsung und seiner globalen Lieferkette zur Folge hat: Durch eine sinkendende globale Nachfrage exportierte Samsung im ersten Quartal 2023 22,9% weniger Smartphones. Die vietnamesische Tochtergesellschaft Samsung Electronic Vietnam verbuchte dadurch einen Einbruch im zweiten Quartal von 27,1% auf 3,2 Mrd. US-Dollar im Vorjahresvergleich[3]. Vietnam kämpft darum, über einen günstigen Produktionsstandort hinauszuwachsen und die „Middle Income Trap“ in näherer Zukunft zu vermeiden. Die „Middle Income Trap“ bezeichnet dabei ein Phänomen, in welcher das Pro-Kopf-Einkommen einer Volkswirtschaft nicht über ein mittleres Niveau hinauswächst. Die Produktionskosten steigen durch höhere Lohnkosten, während die Produktivität nicht steigt. Die Wirtschaft stagniert, weil die Wettbewerbsfähigkeit eines Landes auf dem Weltmarkt sinkt. Ein wesentlicher Faktor ist dabei die fehlende Innovation. Es wird angestrebt, die ausländischen Direktinvestitionen als Katalysator zu nutzen, um sich technisches Know-how anzueignen und sich mit lokalen Zulieferern im Ökosystem der Produktionsketten zu etablieren.
Trotz einer guten Grundausbildung von Fachkräften fehlt es im Land an leistungsfähigen Hochschulen und Instituten für Zukunftstechnologien. Die Politik der vietnamesischen Regierung ist es daher, vietnamesische Arbeitskräfte durch ausländische Firmen ausbilden zu lassen. Der Premierminister Phạm Minh Chính betont dabei, dass das Potential der Ortskräfte genutzt werden sollte. Es soll ihnen die Möglichkeit gegeben werden, mit Fortbildungen Führungsqualitäten zu entwickeln und Managerkompetenzen zu erwerben. Dabei kann das ungenutzte Potenzial der jungen vietnamesischen Arbeitskräfte im Kontext einer alternden koreanischen Gesellschaft ein wichtiger Teil einer zukunftsorientierten Strategie für Samsung sein und zu einer Win-Win-Situation für die lokalen Arbeitskräfte, aber auch Samsung führen. Eine weitere Annäherung würde auch die Wahrnehmung der vietnamesischen Öffentlichkeit gegenüber koreanischen Firmen verbessern und zu einer nachhaltigen Partnerschaft beider Länder verhelfen.
Die tagtägliche Präsenz und der kulturelle Einfluss Südkoreas in Vietnam
Die Präsenz südkoreanischer Firmen ist im alltäglichen Stadtbild nicht zu übersehen. Auf Bussen, Werbetafeln und in Schaufenstern werden mit koreanischen Popstars die neuesten Tech-Produkte, Kosmetikartikel oder Autos beworben. Durch einen hohen Standard haben koreanische Produkte das Vertrauen der wachsenden vietnamesischen Mittelschicht gewonnen. Ein simples Label mit der Aufschrift „Hàn Quốc“ (was auf Vietnamesisch ‚koreanisch‘ bedeutet) wird schon lange mit hoher Qualität assoziiert. Vietnams Einzelhandel ist dabei in den letzten 20 Jahren um das Hundertfache gewachsen. Ein maßgeblicher Gestalter und einer der aktivsten Akteure im Einzelhandel ist die koreanische Unternehmensgruppe Lotte Corporation. Erst im Sommer dieses Jahres wurde einer der größten und modernsten Einkaufszentren Vietnam auf einem Areal von 354.000m2 in Hanoi fertiggestellt. Es wurden rund 600 Mio. US-Dollar in die „Lotte Mall West Lake Hanoi“, samt Büroanlagen, Wohnungen und Hotel investiert. So ragt auch das zweithöchste Gebäude Hanois mit 272m und einem roten Schriftzug „Lotte“ über der Stadt. Vier der fünf höchsten Gebäude in Hanoi sind in südkoreanischer Hand. Südkoreanische Firmen sind mit ihren Geschäften, Marketingkampagnen und Produkten substanzielle Mitgestalter des Stadtbildes.
Südkorea und Vietnam teilen außerdem grundlegende Werte wie die Lehre Konfuzius‘, den hohen Stellenwert von Familie und den Respekt vor Älteren. Es ist daher kein Zufall, dass die steigende globale Popularität von südkoreanischer Popkultur, auch als „koreanische Welle“ oder „Hallyu“ beschrieben, besonders in Vietnam auf fruchtbaren Boden fällt. Vorangetrieben wird sie seit Anfang der 2000er durch beliebte koreanische Fernsehserien, den K-Dramen, und koreanischer Popmusik, dem K-Pop[4]. Auch im internationalen Vergleich hat Vietnam mit 16,8 von 178,8 Mio. nach China und Thailand die drittgrößte Anzahl von „Hallyu“ Enthusiasten im Ausland. Dieser Markt blieb ebenfalls für Eventveranstalter nicht unentdeckt. Das Konzert im Sommer dieses Jahres der K-Pop Gruppe Blackpink in Hanoi stellte den Höhepunkt der koreanischen Welle in Vietnam dar. Die erfolgreichste Girlgroup der Welt eroberte die Stadt im Sturm und zog an zwei Konzertabenden bis zu 170.000 Gäste an und verhalf der lokalen Wirtschaft an diesem Wochenende zu einem Umsatz von 26,5 Mio. US-Dollar.
Sicherheits- und rüstungspolitische Zusammenarbeit
Nicht nur auf der wirtschaftlichen und popkulturellen Ebene intensivieren sich die Beziehungen beider Länder. Nachdem Ende 2022 eine CSP zwischen beiden Staaten verkündet worden war, wurde beim Treffen des südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk-yeol und der vietnamesischen Staats- und Parteiführung in Hanoi im Juni dieses Jahres nun erneut eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen maritime Sicherheit, Landesverteidigung und der Rüstungsindustrie beteuert. Bereits seit 2012 finden jährlich Dialogformate zwischen beiden Länder zur Verteidigungspolitik statt. So unterstütze Südkorea Vietnam dabei seine Seeflotte zu verstärken, indem es zwei gebrauchte Korvetten an die Marine der Sozialistischen Republik übergab. Drei südkoreanische Zerstörer besuchten im Zeitraum von 2017 bis 2019 vietnamesische Häfen. In der gemeinsamen Absichtserklärung für eine Verteidigungskooperation bis 2030 wird ebenfalls von einer Zusammenarbeit in der Katastrophenhilfe, Such- und Rettungsaktionen gesprochen[5]. Durch den Ukrainekrieg veranlasst sieht Hanoi vor, die Abhängigkeit von Rüstungsimporten aus Russland zu verringern. Für Südkorea bietet sich daher eine Gelegenheit: Bereits jetzt ist das Land auf dem dritten Platz der wichtigsten Waffenlieferanten Vietnams. Im Zeitraum von 2017-2021 stammen 6,6% aller Importe aus Südkorea.
Dies fügt sich auch ein in die sicherheitspolitischen und strategischen Überlegungen Seouls. Laut dem südkoreanischen Präsidenten ist Vietnam ein Schlüsselpartner in Südkoreas Indo-Pazifik-Strategie. Präsident Yoon betonte, dass Südkorea eng mit Vietnam zusammenarbeiten werde, um die Kooperation zwischen Korea und ASEAN sowie Korea und der Mekong-Region intensivieren. Mit dieser Vision wird Hanoi voraussichtlich auch in Zukunft als Ankerland eine wichtige Rolle in der Südostasienpolitik Seouls spielen. Allerdings befinden sich die Sicherheits- und Verteidigungskooperation noch in einer Frühphase. Obwohl diese gestärkt wurden, finden sie immer noch auf einer niederschwelligen Ebene statt. Gemeinsame Aktivitäten sind nicht institutionalisiert und daher selten und unregelmäßig. Gleichzeitig bleibt die militärindustrielle Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern trotz Vietnams Bestrebungen zur Modernisierung des Militärs und zur Diversifizierung der Rüstung begrenzt.
Südkorea als Schlüsselpartner
Ungeachtet der Schatten der Vergangenheit hat sich seit der Normalisierung der diplomatischen Beziehung das Verhältnis zwischen Hanoi und Seoul bedeutend weiterentwickelt. Das Fundament bildet dabei eine neutrale und pragmatische Ausrichtung der vietnamesischen Außenpolitik. Durch Wirtschaftsreformen, politische Stabilität und günstige Lohnkosten wurde Vietnam interessant für südkoreanische Investoren. Die wachsende Mittelschicht weist eine hohe Nachfrage für koreanische Produkte auf und ist dadurch ein wichtiger Absatzmarkt. Einen großen Einfluss hat ebenfalls die koreanische Popkultur auf die junge vietnamesische Bevölkerung. Nicht nur koreanisches Essen oder koreanische Produkte werden dadurch für das vietnamesische Publikum interessant, sondern auch der Lebensstil. Auch Vietnam als Reiseland wird für koreanische Touristen immer populärer.
Mit den engen wirtschaftlichen Verflechtungen mit Südkorea wurden hunderttausende Arbeitsstellen in Produktionsstäten geschaffen. Vietnam will sich jedoch mit der gezielten Förderung von Zukunftstechnologien von einer günstigen Produktionsstätte zu einer florierenden und entwickelten Volkswirtschaft weiterentwickeln. Die Aus- und Fortbildung der jungen Arbeitskräfte ist dabei die Priorität der vietnamesischen Regierung. Außerdem konnten vietnamesische Firmen sich noch nicht wie erhofft in das Ökosystem der Lieferketten südkoreanischer Firmen wie Samsung einfinden. Die Wirtschaft Vietnams kann nur nachhaltig wachsen, wenn die „Middle Income Trap“ vermieden wird. Südkorea und südkoreanischen Unternehmen wird hierbei eine Schlüsselrolle zugedacht.
[1] Yusof Ishak Institute 2023: “Forgiving Without Forgetting: Vietnam’s Peace Diplomacy over South Korean Atrocities in the Vietnam War”
[2] https://www.reuters.com/world/asia-pacific/south-korea-appeals-court-ruling-compensate-vietnam-war-victim-2023-03-09/ aufgerufen am 28.08.2023
[3] https://asia.nikkei.com/Business/Business-Spotlight/Samsung-smartphone-slump-casts-shadow-over-Vietnam aufgerufen am 30.08.2023
[4] https://www.koreaherald.com/view.php?ud=20230310000461 aufgerufen am 02.09.2023
[5] https://fulcrum.sg/what-to-expect-from-the-vietnam-south-korea-comprehensive-strategic-partnership/ aufgerufen am 02.09.2023