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KAS / Michael Hübner

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Sehnsucht nach Freiheit – der 17. Juni 1953

Abschluss des Jahres der Erinnerung in Berlin

Die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. hatte ein ganzes Jahr lang deutschlandweit über 100 Veranstaltungen und Aktionen organisiert, um anlässlich des 70. Jahrestages des Volksaufstandes in der DDR dem Kampf um Freiheit zu gedenken, die heutigen Bedrohungen von Freiheit zu thematisieren und an die Ereignisse und Opfer des 17. Juni 1953 zu erinnern. Den Abschluss des Jahres der Erinnerung bildeten zwei zentrale Gedenkveranstaltungen am 16. und 17. Juni 2023 in Berlin.

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Der Volksaufstand am 17. Juni 1953 war die erste große Bewegung gegen die damalige sowjetische Fremdherrschaft nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Die sowjetischen Panzer wurden zum Sinnbild der Unterdrückung.

Gegenwärtig scheint der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 im kollektiven Gedächtnis immer mehr in Vergessenheit zu geraten. Angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ist die Thematik jedoch wichtiger denn je, und wir müssen uns der Frage stellen, was Freiheit für unsere Gesellschaft bedeutet und was wir bereit sind, für diese zu geben.

Aus diesem Grund hat die Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. am 17. Juni 2022 ein Projekt zur Erinnerungskultur aufgesetzt: Ein Jahr lang wurde deutschlandweit mit über 100 Veranstaltungen und Aktionen dem Kampf um Freiheit gedacht, die heutigen Bedrohungen von Freiheit thematisiert und an den 17. Juni 1953 erinnert. Seinen Höhepunkt fand das Jahr der Erinnerung mit zwei zentralen Gedenkveranstaltungen am 16. und 17. Juni 2023 in Berlin.

„Erste Schritte die damals scheinbar erfolglos schienen sind heute wichtiger als je zuvor. Scheinbar gescheiterte Versuche haben zu fundamentaler Veränderung geführt. Freiheitskämpfe brauchen Unterstützung, wenn sie stattfinden und nicht erst später“ – so eröffnete der Vorsitzende der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V., Prof. Dr. Norbert Lammert, die Gedenkveranstaltung „Sehnsucht nach Freiheit“ am Abend des 16. Juni 2023.

In seiner Rede erinnerte anschließend Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU Deutschlands und der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, an den großen Mut der Aufständischen von 1953:„‚Wir wollen freie Menschen sein‘, so lautete das Motto der Bauarbeiter in Berlin am 17. Juni 1953. Erinnern ist nicht nur Gedenken. Heute sind es die Ukrainerinnen und Ukrainer, die um ihre Freiheit kämpfen. Die Geschichte lehrt uns: Am Ende siegt die Freiheit!“

Welche Sehnsucht in uns Menschen nach Freiheit steckt, beschrieb Egils Levits, Präsident der Republik Lettland, in seinem Grußwort: „Wo es Unfreiheit gibt, gibt es immer auch Sehnsucht nach Freiheit. Und schließlich siegt immer die Freiheit.“

Ein Mensch der diesen Wunsch nach Freiheit auf eine besondere Art und Weise verkörpert, ist Wolf Biermann, der unfreiwillig, wie er selbst sagt, zum Symbol und Gesicht des Freiheitskampfes in der DDR wurde. Wortgewaltig und berührend war sein abschließendes Konzert. Seine Texte stimmen nachdenklich, ermutigen aber auch, so wie in seinem Lied „Du, lass dich nicht verhärten, in dieser harten Zeit“.

Beschlossen wurde das Jahr des Gendenkens an den Volksaufstand in der DDR am 17. Juni 2023, dem 70. Jahrestag des Volksaufstandes, mit einer Gedenkveranstaltung am Potsdamer Platz.

„Die Entschlossenheit und der Mut der Menschen, gegen die Unterdrücker auf die Straße zu gehen, muss uns Vorbild sein“, machte Bürgermeister und Senator Stefan Evers in seiner Rede deutlich. Es sei wichtig, die Erinnerung an die damaligen Ereignisse wachzuhalten – und Berlin komme dabei eine besondere Verantwortung zu.

Der Jahrestag zeige, so Evers, dass Freiheit nicht selbstverständlich sei; er führe immer wieder vor Augen, „dass die Werte, für die die Menschen auf die Straßen gingen – Wunsch nach Freiheit, Demokratie, Selbstverwirklichung – nicht vom Himmel fallen“. Gerade deshalb denke man an diesem Tag auch besonders an die Menschen in der Ukraine, die heute für ihre Freiheit, für Frieden kämpfen. „Das Erbe des 17. Juni liegt in unseren Händen“, betonte Evers abschließend.

Im Anschluss an die Rede trugen Berliner Schülerinnen und Schüler unter dem Motto „Für die Freiheit!“ Auszüge aus Zeitzeugenberichten vom 17. Juni 1953 sowie Namen der Opfer des SED-Regimes vor, um uns mit den persönlichen Erfahrungen, dem Widerstand und dem Leid der Menschen von damals zu verbinden und uns daran zu erinnern, welchen Preis viele für Freiheit und Demokratie zahlen mussten. Um die Erinnerung an den 17. Juni 1953 und an das mutige Aufbegehren der Bürgerinnen und Bürger in der DDR in die gesamte Stadt und das Bewusstsein vieler Menschen zu tragen, starteten nach Ende der Gedenkveranstaltung mehrere Fahrzeuge am Potsdamer Platz mit großen Plakaten, die Fotos der damaligen Orte und Ereignisse zeigen.

 

Wolf Biermann Zitat vom 16.6.2023: „Freiheit ist nicht das, was einem gegeben wird, sondern das, was man sich nimmt.“

 

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Ein Schüler trägt Auszüge aus Zeitzeugenberichten vom 17. Juni 1953 sowie Namen der Opfer des SED-Regimes vor.

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17. Juni 1953: Volksaufstand für die Freiheit – Ursachen, Verlauf und Folgen

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Referent Politisches Bildungsforum Berlin

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