Powerplay in Ankara: die Türkei nach den Parlamentswahlen
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Dr. Colin Dürkop
45 Tage Zeit für schwierigen Koalitionspoker
Bei der Parlamentswahl am 7. Juni – der ersten seit dem Amtsantritt von Präsident Erdogan im vergangenen August - hatte die islamisch-konservative AKP (Gerechtigkeits- und Entwicklungspartei) nach zwölf Jahren Alleinregierung ihre absolute Mehrheit verloren. Laut offiziellem Wahlergebnisse des Hohen Wahlrats (YSK) blieb die AKP zwar mit Abstand stärkste politische Kraft, erhielt aber mit nur mehr 40,9 Prozent der Stimmen 258 Sitze. Vor vier Jahren hatte sie noch fast 50 Prozent erzielt.