Die COP28 in Dubai war nicht nur die bisher größte Klimakonferenz aller Zeiten, sondern auch die COP mit den wohl höchsten Erwartungen seit dem Abschluss des Pariser Klimaabkommens. Insbesondere stand die Globale Bestandsaufnahme (Global Stocktake, GST) im Zentrum der Verhandlungen, mit welcher der bisherige Fortschritt auf dem Weg zur Erreichung des Pariser Abkommens evaluiert sowie der Rahmen für die kommenden Verpflichtungen der Weltgemeinschaft gesetzt werden sollte.
Die Verhandlungen konnten aufgrund geschickter Vorbereitung des Gastgebers, der Vereinigten Arabischen Emirate, direkt am ersten Tag Erfolge vorweisen, allen voran die Operationalisierung des Fonds für Schäden und Verluste. Danach prägten jedoch zähe und harte Verhandlungen den weiteren Verlauf der Klimakonferenz, die beinahe scheiterte, bevor zuletzt überraschend in wesentlichen Bereichen noch eine Einigung erzielt wurde.
Beim zentralen Streitpunkt fossile Brennstoffe einigte man sich auf eine „Abkehr weg“ von fossilen Energieträgern, die zwar hinter der Forderung eines „Ausstiegs“ zurückblieb, aber nun erstmalig das Ende des fossilen Zeitalters festschreibt – ein bemerkenswerter Schritt im Vergleich zu vorherigen Klimakonferenzen. Im Schatten dieses großen Streitpunkts kam es bei anderen Themen jedoch zu keinem Durchbruch: Bei Verhandlungen zum Emissionshandel, aber auch über Anpassung an den Klimawandel und Finanzierung, wurden keine oder nur begrenzte Ergebnisse erreicht. Bis zur COP29 in Aserbaidschan gilt es nun, eine Einigung in diesen Bereichen vorzubereiten.