讲座
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Was immer der demographische Wandel mit sich bringen mag, eines scheint
sicher: Die Zahl der Menschen mit altersbedingten Beschwerden und
Krankheiten wird zunehmen. Gleichzeitig wird sich die Zahl professionell
Pflegender kaum entsprechend steigern lassen. Politiker, Ärzte und
Bürger selbst müssen also neu überlegen, wie die Gesellschaft
beeinträchtigte Menschen künftig versorgen will.
Der Hamburger Professor Klaus Dörner, Mediziner, Sozialpsychiater und
Autor, plädiert seit vielen Jahren dafür, die gewohnten Wege zu
verlassen. Statt der institutionalisierten Pflege in Heimen setzt er auf
lokale Netzwerke, die die Betreuung ambulant arrangieren, im
bürgerschaftlichen Sozialraum. Als maßgebliche Akteure sind dabei
solidarische Bürger gefragt - Angehörige, Nachbarn und Freunde, die von
professionellen Kräften unterstützt werden.
Warum er eine so organisierte Pflege für den Einzelnen für
menschenwürdiger und für die Gesellschaft für sinnvoller und günstiger
hält, wird Professor Dörner in seinem Vortrag erläutern. Dabei wird er
auch von zahlreichen Beispielen aus deutschen Städten berichten, wo
diese Form der Bürgerbewegung längst keine weltfremde Vision mehr ist,
sondern gelebte Praxis.
Die Diskussion eröffnen werden Dirk Müller, Projektleiter des
Kompetenzzentrums Palliative Geriatrie, Unionhilfswerk, Berlin und
Rosemarie Drenhaus-Wagner, Initiatorin und Erste Vorsitzende der Alzheimer Angehörigen-Initiative e.V., Berlin
Begrüßung und Moderation: Bernd Schüler, Berlin