Denn "Technologiewandel verändert [zwar] etablierte und routinistische Strukturen der gesellschaftlichen Entscheidungsfindung", sei aber "kulturell gestaltbar". Da "der Staat nicht alles unterdrücken” dürfe, müssten Innovationen zugelassen und "Gängelungen" vermieden werden. Qualitätsstandards sollten sicherstellen, dass Risiken gefunden und bewertet werden können. Schließlich unterlag auch die Bauindustrie staatlichen Regelungen; so seien ab einer bestimmten Bedeutung von Gebäuden die Weisungen von Statikern maßgeblich.
Gleichwohl sei KI in der Wahrnehmung Vieler "Faszinosum und Tremendum" zugleich, aber letztlich stellten sich bloß "alte Fragen in einem neuen wirtschaftspolitischen Kampffeld". Nicht von ungefähr schössen seit etwa drei Jahren "Digital Ethics Guidelines" (auch seitens der EU) wie Pilze aus dem Boden. Letztlich sei Digitalisierung "vergleichbar mit der Erfindung des Buchdrucks". Aber: "Algorithmen entscheiden nie! Denn Entscheidungen zu treffen, heißt Verantwortung übernehmen." Die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen und für sie Verantwortung zu übernehmen, sei ausdrücklich dem Menschen vorbehalten: "Tiere und Maschinen entscheiden nichts, da sie keine Verantwortung übernehmen können."
Der Theologe und Ökönom erläuterte seine These, Algorithmen seien wie Kochrezepte. "Ihre Zutaten sind Daten, die mit bestimmten und vorgegebenen Techniken bearbeitet werden." Professor Fetzer erinnerte an den bekannten Satz "Habe Mut, Dich Deines eigenen Verstandes zu bedienen" und richtetete einen Appell an die 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, Ängste abzulegen und KI-Kompetenz zu erwerben.
关于这个系列
德国康拉德•阿登纳基金会、它的培训机构、教育中心和其国外代表处每年举办数千个不同主题的活动。关于重要国际会议、大事活动、专题讨论会等等的报道我们及时且独家的公布在我们的网页www.kas.de。在这里您除了可看到内容摘要之外,还可看到额外的材料,例如照片、演讲稿、影片或录音。