KAS Bremen
Die Schülerinnen und Schüler des Kippenberg Gymnasiums.
Die limitierten Zeichnungen über die Geschichten von Verfolgten aus der NS-Zeit.
Hier wurde über die Täter und die Verantwortung der gesamten Bevölkerung gesprochen.
Der Raum der Täter.
Im Januar 2025 veranstaltete die Konrad-Adenauer-Stiftung Bremen erneut zwei Exkursionen mit Schülerinnen und Schülern des Kippenberg Gymnasiums und der Wilhelm-Kaisen-Oberschule. Die Schülerinnen und Schüler wurden von Guides über das Gelände geführt und erhielten Informationen über die Geschichte des Lagers und der Insassen.
Zu Beginn der Führung wurden die Schülerinnen und Schüler über die Funktion und Geschichte des KZ informiert. Hauptsächlich wurden in Neuengamme Backsteine, zusätzlich wurden Waffen hergestellt, die zu Kriegszeiten knapp wurden. Dies erforderte eine enorme Arbeitskraft, welche die Nationalsozialisten nicht besaßen. Daher griffen sie politische Gegner, Juden, Sinti und Roma, Menschen mit Beeinträchtigungen und sogenannte Asoziale auf und zwangen sie zu härtester Zwangsarbeit. Asoziale waren eine Sammelkategorie für Personen, die laut den Nazis im sozialen Abseits standen.
Die Konditionen der Zwangsarbeit waren katastrophal. Die Insassen leisteten sich tagtäglich einen Kampf mit Hunger, Schlafmangel, entsetzlicher Hygiene und härtester physischer Arbeit. Zudem wurden sie von den SS-Leuten schikaniert und mussten trotz Eiseskälte und glühender Hitze stundenlange Appelle überstehen. Besonders gut Ausgebildete bekamen die Möglichkeit, in den Backsteingebäuden zu arbeiten. Dies bedeutete besseren Schutz vor dem Wetter und ein wenig mehr Essen, jedoch blieben die Konditionen unmenschlich und bei Leistungsnachlass wurden diese Privilegien wieder entzogen, ergo wurden Insassen nur dann „bevorteilt“, wenn sie mehr ausgeschlachtet werden konnten. Die Schülerinnen und Schüler erhielten zudem die Chance, limitierte Ausstellungsstücke zu betrachten. Hierbei handelte es sich um kolorierte Zeichnungen über tragische Geschichten von Verfolgten aus der NS-Zeit.
Insgesamt ließen rund 43000 Menschen ihr Leben in Neuengamme und dessen Außenlagern. Auf brutalste Art und Weise wurden sie durch Arbeit vernichtet. Gegen Ende der Führung wurde die Frage gestellt, ob die Anwohner und Anwohnerinnen des KZ von den Geschehnissen gewusst haben. Ein Schüler antwortete nüchtern: „Alle wussten es.“ Das Ausmaß des KZ war einfach zu groß, um es übersehen zu können. Es war Ignoranz, die die Leute wegschauen ließ.
Nach Abschluss der Führung begaben sich die Schülerinnen und Schüler zum Haus des Gedenkens und rundeten somit den Besuch der KZ Gedenkstätte ab.
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