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KAS Bremen

活动情况介绍

Die Mauern wurden immer enger

Schul-Veranstaltungen mit DDR-Zeitzeugin Christiane Quenstedt

Im Dezember organisierte die KAS zwei Schulveranstaltungen inklusive einer Ausstellung mit dem Titel „Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur“, die von der Bundesstiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur gestellt wurde. Die Ausstellung erzählt vom Umgang mit der Geschichte der SED-Diktatur und der deutschen Teilung nach 1989. Auf 20 Plakaten werden prägnante Texte, Fotos, Faksimiles, Statistiken und Karikaturen präsentiert. QR-Codes verlinken auf audiovisuelle Materialien im Internet. Geladen war die DDR-Zeitzeugin Christiane Quenstedt.

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Am Dienstag, den 05.12.2023, empfing die St. Johannis-Schule in der Dechanatstraße Christiane Quenstedt sowie den Tagungsleiter Jochen Leinert. Den darauffolgenden Dienstag, den 12.12.2023, besuchte Frau Quenstedt gemeinsam mit dem Tagungsleiter Toritseju Nanna das Ökumenische Gymnasium in Oberneuland. Die Tagungsleiter begrüßten die Schülerinnen und Schüler und gaben eine kleine Hinführung zum Thema. Nach einer kurzen Vorstellung der KAS und ihrer Arbeit wurde noch auf die Ausstellung verwiesen, die den jeweiligen Schulen zur Verfügung gestellt wurde.

Christiane Quenstedt begann mit ihrer Vorstellung. Geboren 1950 in Magdeburg, lebte sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern bis 1984 in der DDR. Sie berichtete von ihrem Leben in der DDR, von ihrem Studium zur Architektin in Dresden, ihrem Mann und ihrer Familie. Das normale Alltagsleben, so beschrieb sie es, war geprägt durch Unterordnung und Anpassung wie auch durch den Gedanken, bloß nicht aufzufallen. Und weil das so war, war die Grundstimmung in der Bevölkerung resignierend. Viele ergaben sich einfach den Lebensumständen und hatten das Gefühl, nichts ändern zu können. Da die DDR eine sozialistische Diktatur war, hatten die Arbeiter und Bauern bei allem ein Vorrecht. Wenn man zum Beispiel eine teure Anschaffung leisten oder verreisen wollte, wurde geschaut, wo man stand. Eine Mitgliedschaft in der SED, gutes Betragen und eine hohe politische Überzeugung bzw. Regimetreue führten zu einer Bevorzugung.

Im Laufe ihrer Erzählungen berichtete Quenstedt auch von einer Situation, in der ihr Mann in eine Bredouille kam. Er vertrat jemanden bei der Stadt und gab einer west-deutschen Touristengruppe eine Stadtführung in Dresden und zeigte die vermeintlich glorreichen Bauten der DDR. Im Anschluss gab ihr Mann, ebenfalls Architekt, der Gruppe eine private Führung und zeigte ihnen die schlechten Seiten der DDR, wie etwa den Zerfall jahrhundertalter Gebäude. Ein Spitzel hatte dies mitbekommen, was Konsequenzen hatte. Ihr Mann verlor seinen Job und erhielt einen Eintrag in seine Akte, wodurch es nicht nur für ihn, sondern auch für seine Frau sehr schwierig war, eine neue Arbeitsstelle zu finden.

Nach einer gewissen Zeit fand Quenstedt eine Stelle als Sekretärin bei der Diakonie, wo sie Gleichgesinnte fand. Es arbeiteten dort Menschen, die ähnliche Erfahrungen wie ihr Mann gemacht hatten. In dieser Gemeinde fanden sie nette Bekannte und Freunde, jedoch bestand jederzeit die reale Gefahr, durch Spitzel verpfiffen zu werden. Die Stasi konnte immer private Räume betreten, auch ohne Einwilligung. Plötzliche Verhaftungen und nächtliche Verhöre waren ebenso alltäglich wie Trabis der Stasi auf der Straße.

Die Erleichterung war groß, als Frau Quenstedt mit ihrer Familie von der BRD freigekauft und nach Stade zog, wo ihr Bruder nach seiner Flucht schon jahrelang lebte.

Gegen Ende der Schulveranstaltung konnten die Schülerinnen und Schüler noch Fragen stellen. Diese Möglichkeit wurde von einigen Schülerinnen und Schülern eifrig genutzt. Es wurden Fragen zur Stasi gestellt, zum Alltag, aber auch zur Integration in den Westen. Ein Schüler warf die Frage in den Raum, wie es in so einem autokratischen Regime, in dem es gefühlt überall Spitzel und Verräter gab, überhaupt möglich war, anderen Menschen zu vertrauen und Freundschaften zu schließen. In den Diskussionen stellte sich heraus, dass manche Schülerinnen und Schüler in Ostdeutschland geboren und aufgewachsen sind oder Familienangehörige haben, die auch aus der DDR geflohen sind. So berichteten einige auch von den Erfahrungen und Schicksalen ihrer Angehörigen.

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联系人

Dr. Ralf Altenhof

Dr. Ralf Altenhof

Landesbeauftragter und Leiter Politisches Bildungsforum Bremen

ralf.altenhof@kas.de +49 421 163009-0 +49 421 163009-9
讲座
2023年12月5日
St.-Johannis-Schule, Dechanatstr. 9, 28195 Bremen
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讲座
2023年12月12日
Ökumenisches Gymnasium zu Bremen, Oberneulander Landstr. 143A , 28355 Bremen
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关于这个系列

德国康拉德•阿登纳基金会、它的培训机构、教育中心和其国外代表处每年举办数千个不同主题的活动。关于重要国际会议、大事活动、专题讨论会等等的报道我们及时且独家的公布在我们的网页www.kas.de。在这里您除了可看到内容摘要之外,还可看到额外的材料,例如照片、演讲稿、影片或录音。