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Eberhard Diepgen vor über 400 Zuhörern in Bückeburg und Großburgwedel

Rückblick auf 25 Jahre Wiedervereinigung

Bei der jüngsten Veranstaltungsreihe der Konrad-Adenauer-Stiftung hat Berlins früherer Regierender Bürgermeister, Eberhard Diepgen, zunächst bei einem Mittagsgespräch im Hubschraubermuseum in Bückeburg und anschließend bei einer Abendveranstaltung im Amtshof in Großburgwedel (vor zusammen 400 Zuhörern) eine Bilanz nach 25 Jahren Wiedervereinigung gezogen.

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Als Zeitzeuge und wichtiger Mitgestalter einer prägenden Zeit sprach er von Gemeinsamkeiten und Gegensätzen („Jammerossi“ und „Besserwessi“), von ungleichen Ausgangspositionen in Ost und West vor 1989 und von Aufgaben, die Deutschland heute – 25 Jahre nach der Wiedervereinigung – zu erledigen hat. Der Solidarpakt, die Lohn- und Rentenanpassung nahmen in seinen Ausführungen jedoch eine untergeordnete Rolle ein, solange das von Zusammengehörigkeit geprägte Bewusstsein der Bevölkerung und Verständnis für die deutsche Geschichte nicht gestärkt und weitergeführt würde. Unter Berücksichtigung der Vergangenheit sei Deutschland gut vorangekommen, resümierte er, betonte aber noch im selben Satz die schwere Geburt einer „späten Nation“ und „schwierigen Vaterlandes“.

„Wir haben Glück gehabt“, so Eberhard Diepgens Einschätzung zum Verlauf der deutschen Wiedervereinigung. Davon abgesehen, dass die Berliner Regierung bis 1989 eine Wiedervereinigung strikt ablehnte, war es über nationale Grenzen hinweg der Warschauer Pakt, gekennzeichnet von Auflösungserscheinungen, der eine große Bedeutung für das Land hatte. Gleichermaßen die Entwicklungen in Ungarn und Polen, ohne die eine Wiedervereinigung nicht denkbar gewesen wäre. Zu den „glücklichen Zeitabläufen“ zählt der Zeitzeuge darüber hinaus die durch Günter Schabowskis Äußerung verursachte Eigendynamik in der DDR sowie die Unsicherheit Gorbatschows darüber, welche geopolitische Rolle die Sowjetunion oder Russland nach dem Zusammenbruch des Sozialismus auf einem europäischen Kontinent spielen könnte. Für den damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl waren die europäische Einigung und die deutsche Wiedervereinigung mindestens gleichwertig, versicherte Eberhard Diepgen.

Eberhard Diepgen bedauerte nicht, zu der Zeit des Mauerfalls nicht Regierender Bürgermeister gewesen zu sein, stattdessen nutzte er seine zweite Amtszeit von 1991 bis 2001, um „den Prozess der Wiedervereinigung zu gestalten“. Bei der Frage, ob Deutschland immer noch geteilt sei, verwies der frühere Bürgermeister auf die historische Entwicklung und die regionalen Unterschiede des Landes – nicht erst seit der Wiedervereinigung. Schließlich dürfe die Einigung und Lebensqualität in einem Land nicht nur an ökonomischen Daten und Wirtschaftsfaktoren gemessen werden. „Wir sind nicht geteilt. Wir haben noch Aufgaben!“, so seine Antwort auf die eingangs gestellte Frage.

Die Frage nach „des Deutschen Vaterland“ aufgreifend, betonte der Referent und gebürtiger Berliner (Pankow), dass das bloße Bekenntnis zum Grundgesetz nicht genüge. Im Kontext der aktuellen Flüchtlingspolitik sei es ebenso wichtig, eine entsprechende Umsetzung der Verfassung zu wahren und der deutschen Willkommenskultur mit hinreichend Anerkennung zu begegnen. Während es die Aufgabe des Staates sei, die Voraussetzungen für die Integration zu schaffen, trägt die kollektive Identität und Erinnerungskultur gleichermaßen zum Gelingen bei.

Im Anschluss an den Vortrag nutzte das Publikum die Möglichkeit Fragen zu stellen und in kurzen historischen Exkursen von eigenen Erfahrungen aus der Zeit zu berichten. Die Konrad-Adenauer-Stiftung lud abschließend sowohl in Bückeburg als auch in Großburgwedel zu einem kleinen Umtrunk und bot den Gästen noch die Gelegenheit, die Gespräche fortzusetzen.

(Johanna Chowaniec)

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Jörg Jäger

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Hannover Deutschland