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Die Rolle des Mutmachers im Virginia College übernahm Wolfgang Blau, Chefredakteur von ZEIT ONLINE. Unter Hinweis auf die Erfindung des Buchdrucks oder der Eisenbahn sagte er: „Disruptive Innovationen werden seit jeher als zersetzend wahrgenommen.“ Auch wenn es noch zu früh sei, die Folgen des digitalen Wandels abschätzen zu können, müsse es gelingen, sich unvoreingenommen dem Netz zu nähern und den Kulturwandel zu akzeptieren. Fehler die dabei passieren würden, seien die wichtigste Methode, das Netz zu verstehen. Er selber sei auch kein Internet-Experte und habe daher durchaus Verständnis, wenn sich bei einer Beschäftigung mit der Materie ein Gefühl des Schwindels einstellen würde.
Blau ermunterte die Politik die Chancen des Netzes mehr zu nutzen und nannte als Beispiele die Transparency-Bewegung, Open Data und den Bürgerhaushalt. Andernfalls drohe ein ähnliches Szenario wie im Journalismus, wo man verloren gegangenes Terrain nur schwer und erst ganz allmählich unter großen Kraftanstrengungen wieder zurück erobert. Nebenbei würde diese neue Art der Politik dabei helfen, Medienabhängigkeit abzubauen und Parteihierarchien einzuebnen.
Blau, der lange im Silicon Valley gearbeitet hat, wies darauf hin, dass die Entwicklungen der Internetwirtschaft und netzpolitischen Entscheidungen in Deutschland weltweit ganz genau beobachtet würden. Deutschland habe großen internationalen Einfluss und eine gewichtige Stimme. Man erwarte völlig berechtigt nicht weniger als Inspiration.
Damit es soweit kommen kann, müssten sich laut Thomas Stölzel zunächst die Rahmenbedingungen hierzulande ändern. Der Redakteur der Wirtschaftswoche warb für mehr Risikokapital. Die Netzgiganten seien deswegen in den USA beheimatet, weil jungen Startups dort mehr als der zwanzigfache Betrag zur Verfügung stehe. Die wenigen Wettbewerbsvorteile über die Deutschland im internationalen Vergleich verfüge, wie etwa im Datenschutz oder bei der Netzneutralität, dürften nicht leichtfertig aufgegeben werden. „Nicht ohne Grund speichert ein Unternehmen wie Shell seine Daten lieber in Deutschland als in den USA“, so Stölzel. Auch eine Verschärfung des Urheberrechts lehnt Stölzel daher ab. Eine Firma wie Napster hätte andere dazu gezwungen eigene Geschäftsmodelle zu hinterfragen. Entstanden sei ein völlig neuer gigantischer Industriezweig.
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