Vom 13. November bis zum 15. November führten wir mit der Prof. Erika Rosenberg-Band eine Veranstaltungsreihe zum Thema „Zivilcourage, Mut, Tapferkeit Unbesungener Helden Emilie und Oskar Schindler“ durch.
Am Montag, den 12. November starteten wir am Evangelischen Gymnasium in Nordhorn und einer Abendveranstaltung in Kooperation mit dem Initiativkreis „Stolpersteine“ im Stadtmuseum in Meppen. Weiter ging es am Folgetag mit einer Schulveranstaltung an der Marienhausschule in Meppen und einer Abendveranstaltung in Kooperation mit dem Forum Juden-Christen Altkreis Lingen e.V. im Professorenhaus in Lingen (Ems). Am 15. November rundeten wir unsere Reise mit einem Schulvortrag und einem Workshop im Franziskusgymnasium in Lingen-Ems ab.
In ihren interaktiven Vorträgen erzählte Erika Rosenberg von ihren ersten Begegnungen sowie ihrer elfjährigen Begleitung und Freundschaft mit Emilie Schindler.
Mithilfe von emotionalen Auszügen aus der Biografie „Ich, Emilie Schindler“ wurde deutlich, wie sich die Schindlers für die Unterdrückten einsetzten und somit ihr eigenes Leben immer wieder riskierten. Hierzu nahm Rosenberg immer wieder Bezug auf das Thema Zivilcourage und verdeutlichte die Tapferkeit von Emilie und Oskar zu Zeiten des Nationalsozialismus. Rosenberg unterstrich, dass Emilie und Oskar Schindler nicht das Leben von über 1200 Jüdinnen und Juden retteten – sie retteten das Leben von über 1200 Menschen.
Bebildert stelle sie Emilie und Oskar Schindlers Jugend dar und charakterisierte die beiden. Mithilfe der Biografie und den zahlreichen Gesprächen, die sie mit Emilie Schindler führte, berichtete Rosenberg über die drei Fabriken der Schindlers, das Arbeitslager Plaszow, sowie den Alltag in diesem Lager. Auch die unbarmherzigen Taten des Lagerkommandanten Amon Goeth wurden skizziert.
Rosenberg ging zudem auf Steven Spielbergs Film „Schindlers Liste“ ein und verdeutlichte, dass es sich hierbei um einen Spielfilm handeln würde, welcher der Wahrheit nur bedingt entspreche und Emilie Schindlers Rolle nicht ansatzweise richtig darstelle.
Sie berichtete zudem über die Migration der Schindlers nach Argentinien, wie sie Emilie Schindler kennenlernte, wie die beiden zusammen Emilies Biografie verfassten und wie sie diese bis an ihr Lebensende begleitete.
Im Workshop mit dem Seminarfach Judentum der 13. Klasse des Franziskusgymnasium in Lingen-Ems vertiefte Rosenberg die Thematik rund um Oskar Schindler und den Film „Schindlers Liste“, Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus, Amon Leopold Goeth: Die Biografie eines Mörders und Aussagen von Überlebenden der Schindlers Liste.
Aus den Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen, sowie dem Workshop kristallisierte Frau Rosenberg den Bezug zur Gegenwart heraus, dass wir heute die Aufgabe haben, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen, Medien kritisch zu hinterfragen und vor allem Zivilcourage zu zeigen, auch wenn es kein anderer tut.
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