Der Fußball rollt wieder! Mit einem Jahr Verspätung hat vergangene Woche die Fußball Europameisterschaft 2020 endlich begonnen. Anlässlich dieses europäischen Großereignis beschäftigt sich die Konrad-Adenauer-Stiftung in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) mit den sportlichen und politischen Facetten der deutschen Vorrundengegner: Frankreich, Portugal und Ungarn.
Den Auftakt machte am vergangenen Dienstagabend kein geringerer Gegner als der amtierende Weltmeister Frankreich. Bevor es um 21.00 Uhr auf dem Platz zur Sache ging, blickten wir jedoch in drei Paneldiskussionen auf die beiden Fußballnationen und die Gemeinsamkeiten von Fußball und Politik.
Zu Beginn diskutieren Amelie Gesser, Alice Billard sowie Sandra Schmidt über das Thema „Franzosen in Deutschland – Deutsche in Frankreich“. Die jungen Frauen erzählten über ihre Erfahrungen als Austauschstudentinnen im jeweils anderen Land. Die Studentinnen hoben dabei hervor, dass das französische Schulsystem vielfach elitärer und leistungsbezogener ist als das deutsche. So können französische Studenten und Studentinnen an deutschen Hochschulen gemeinhin einen Gang zurückschalten und trotzdem noch gute akademische Leistungen erzielen. Demgegenüber sind deutsche Studenten und Studentinnen in Frankreich vielfach mehr gefordert, um mit dem akademischen Niveau der Franzosen mitzuhalten.
Anschließend ging es mit dem Soziologen Prof. Dr. Albrecht Sonntags und dem ARD-Sportkoordinator Marcus Tepper um „Leidenschaft und Emotionen: Welche Bedeutung haben sie für Politik und Fußball.“ Die beiden Redner berichteten aus ihrer Sicht über den Kollaps von Christian Eriksen während des Vorrundenspiels zwischen Dänemark und Finnland. Diesbezüglich hoben sie die verbindende Macht des Fußballs hervor. Denn während Eriksen vom Platz getragen wurde, entwickelte sich zwischen beiden rivalisierenden Fangruppen ein Einheitsgefühl. Sie sangen ihre Nationalhymnen im Wechsel und zeigten eindrucksvoll, wie der Fußball verbinden kann.
Schließlich erzählten der Historiker Prof. Dr. Ulrich Pfeil sowie Prof. Dr. Sylvain Schirmann über die deutsch-französische Fußballgeschichte. Aus ihrer Sicht ist es bemerkenswert, wie sich das Verhältnis der Spieler aus beiden Ländern ins Positive entwickelt hat. Während in den 1980er Jahren zwischen beiden Nationalmannschaften noch eine feindselige Stimmung auf dem Platz herrschte, besteht im modernen Fußball eine vielfach freundlichere Stimmung. Dies liegt insbesondere daran, weil sowohl in den französischen als auch in den deutschen Topclubs Spieler beider Nationen feste Bestandteile sind. Sie sind heute vielmehr Freunde, als es noch in früheren Jahrzehnten der Fall war.
Letztlich berichtete Caroline Kanter von der aktuellen Stimmung in Frankreich. So herrscht auch in Frankreich eine große Vorfreude auf den anstehenden Turnierauftakt. Diese Vorfreude geht sogar so weit, dass die Regierung die Corona-Regeln aufgrund der Europameisterschaft beginnt zu lockern.
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