Zu Beginn führten Herr und Frau Trojman durch die Räumlichkeiten der Jüdischen Gemeinde und berichteten über das Jüdische Leben in Delmenhorst. Die Gemeinde in Delmenhorst habe 160 Mitglieder und sei damit eine der kleinsten Gemeinden im Bremer Umland. Beinahe alle Mitglieder seien sowjetischer Herkunft, in den 1990ern seien die meisten von ihnen als Kontingentflüchtlinge nach Deutschland gekommen.
Ein Teilnehmer fragte nach den Unterschieden zwischen liberalen und orthodoxen Jüdischen Gemeinden. Trojman meinte, der größte Unterschied läge im Umgang mit Männern und Frauen: Bei liberalen Gemeinden, wie der in Delmenhorst, würde kaum zwischen ihnen entschieden, es gäbe sogar weibliche Rabbinerinnen, während bei orthodoxen Gemeinden Frauen und Männer getrennt voneinander sitzen müssten. Trojman betonte aber auch, dass der Respekt, der den Frauen gegenüber gezeigt wird, nicht von der Ausrichtung der Gemeinde abhängig sei und Frauen sowohl in liberalen als auch in orthodoxen Gemeinden respektvoll behandelt würden.
In der Synagoge zeigte Trojman verschiedene religiöse Gegenstände, etwa eine Thora und ein Gebetstuch, und berichtete von den Feierlichkeiten in der Gemeinde bei jüdischen Festen. Auch über Antisemitismus sprach Trojman. Frau Trojman sagte, dass viele Eltern jüdischer Kinder Angst hätten, die Religion ihrer Kinder öffentlich zu machen, da diese dann Ausgrenzung in der Schule erleben würden.
Ralf Altenhof bedankte sich bei allen Beteiligten für die Teilnahme und bei Herrn und Frau Trojman für die problemlose Zusammenarbeit mit der KAS. Er betonte, dass die Jüdische Gemeinde in der Konrad-Adenauer-Stiftung einen Bündnispartner hat: gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben.
主题
关于这个系列
德国康拉德•阿登纳基金会、它的培训机构、教育中心和其国外代表处每年举办数千个不同主题的活动。关于重要国际会议、大事活动、专题讨论会等等的报道我们及时且独家的公布在我们的网页www.kas.de。在这里您除了可看到内容摘要之外,还可看到额外的材料,例如照片、演讲稿、影片或录音。