Er führte aus, dass mutige Menschen in der NS-Zeit ihren Einsatz oftmals mit dem Gefängnis oder sogar dem Leben bezahlen mussten. Der Referent erwähnte zum Beispiel das Schicksal der 18-jährigen Liane Berkowitz, die damals nicht viel älter war als die Schülerinnen und Schüler und sich dennoch mutig gegen das Regime stellte. Sie bezahlte die Verbreitung von Klebezetteln mit kritischen Äußerungen über das NS-Regime mit ihrem Leben. Sehr ausführlich ging er auf Georg Elser ein, der Hitler am 8. November 1939 mit einer selbstgebauten Bombe töten wollte, was jedoch fehlschlug. Mit eben solchen Widerstandskämpfern, die trotz Lebensgefahr gegen das System vorgegangen sind und für die demokratischen Werte einstanden, beschäftigt sich die Ausstellung „Was konnten sie tun“? Widerstand gegen den Nationalsozialismus 1939-1945“. Der Referent hat eine ganz eigene Verbindung zum Widerstand, war doch sein Großvater Fritz-Dietlof Graf von der Schulenburg ein Widerstandskämpfer, der zum Unterstützerkreis Claus Graf Schenk von Stauffenbergs gehörte. Als begeisterter NSDAP-Anhänger gestartet, wurde er dann allerdings im weiteren Verlauf der NS-Zeit zum Regimegegner und ging in den aktiven Widerstand. Unter Einbindung der Schülerinnen und Schüler arbeitete der Referent sehr anschaulich die Unterschiede zwischen Diktatur und Demokratie heraus und unterstrich, wie glücklich sie sich schätzen könnten in einem freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat leben zu können. Prof. Dr. Robert von Steinau-Steinbrück mahnte die jungen Erwachsenen, wachsam und kritisch zu sein und Zivilcourage zu zeigen.
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