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Vor 150 Jahren erschien Charles Darwins Abhandlung „Über die Entstehung der Arten“ und begründete die Evolutionstheorie. Sie widerspricht auf dem ersten Blick dem christlichen Schöpfungsglauben. Dass dem nicht so ist, erklärten Naturwissenschaftler und Theologen in einer Diskussionsrunde in der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin.
Die Evolutionstheorie führte unmittelbar nach ihrer Veröffentlichung nicht nur zu wissenschaftlichen Debatten, sondern auch zu einer gesellschaftlichen, die teilweise noch bis heute geführt wird. „Sie galt damals als Angriff auf den christlichen Glauben“, erklärte der Leiter des Teams Gesellschaftspolitik der KAS, Dr. Norbert Arnold, in seiner Einführungsrede. Trotz aller Kritik sei die Evolutionstheorie in kirchlichen Kreisen heutzutage allerdings anerkannt. Dazu zitierte Arnold unter anderem Papst Johannes Paul II. und Papst Benedikt XVI. Nach letzterem sei der Mensch in einem langen Evolutionsprozess entstanden, seinen tiefsten Ursprung habe er dennoch im Logos. Dieses „sowohl-als-auch“ finde sich laut Arnold in vielen theologischen Schriften, wobei die Evolutionsbiologie zumeist die Wirkursache unserer Entstehung umschreibt und der Schöpfungsglaube die Frage nach dem Sinn behandelt. Auf diese Weise lassen sich die beide Richtungen verbinden.
Diese Sichtweise, dass sich die beiden Anschauungen nicht ausschließen müssen, ist nicht erst im 21.Jahrhundert entstanden: „Schon als Darwin starb, hatte die Kirche ihren Frieden mit seiner Theorie geschlossen. Vor Darwin hat die Kirche gesagt, Gott habe alle Dinge gemacht; nach Darwin wurde gesagt, Gott habe die Dinge so gemacht, dass sie sich selbst machten“, erläuterte der Wissenschaftshistoriker Prof. Dr. Ernst Peter Fischer. Er unterstrich in seiner kurzen Ausführung, dass Religion und Naturwissenschaften sich sogar gegenseitig bräuchten, um zu existieren, weil sie einzeln viele Widersprüche in sich tragen würden.
Dem stimmte auch der Religionspsychologe und Beauftragter für Weltanschauungsfragen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Dr. Hansjörg Hemminger zu: „Im gewissen Sinne hilft die Wissenschaft im Alltag zu agieren, aber sie hilft nicht bei der Frage nach dem Ganzen, nach dem Sinn.“
Dass Religion und Naturwissenschaften zusammengehören, sieht der studierte Biologe und Theologie-Professor, Dr. Jürgen Hübner, im Wesen des Menschen selbst begründet. „Der Mensch erfährt die Welt und er entdeckt sie. Wenn er sie erfährt, spürt er auch Emotionen wie Angst, weshalb er Vertrauen in die Welt finden muss. Der christliche Schöpfungsglaube und der anderer Religionen ist eine Grundorientierung, die dieses Vertrauen vermittelt. Wenn er sie entdeckt, will er wissen, wie sie funktioniert und bildet Theorien, um sie zu erklären. Das ist die Arbeitsweise der Naturwissenschaften.“
Der Befürchtung der Religionen, dass die naturwissenschaftliche Rationalität den Glauben unmöglich erscheinen lässt, bietet Fischer Einhalt. „Die schönste Eigenschaft der Naturwissenschaft ist, dass sie Geheimnisse generiert und damit tiefe Bedürfnisse der Menschen erfüllt“, sagt der studierte Mathematiker und Physiker. Die Menschen würden nicht die komplette Lösung wissen wollen. „Wenn sie den Mörder schon kennen, würden sie nicht mehr ins Kino gehen.“
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