Nauel Semaan, Referentin für das Thema Terrorismusbekämpfung in der Konrad-Adenauer-Stiftung, lenkte das Gespräch nach einer kurzen Vorstellung ihrer täglichen Arbeit zunächst auf die gegenwärtigen Ereignisse in Afghanistan und die möglichen Auswirkungen auf unsere Sicherheit z.B. über eine Flüchtlingswelle. Die Situation und die Ziele der Taliban seien aber andere als beispielsweise des sog. Islamischen Staats. Zwar seien die Taliban regional fokussiert, doch sei abzuwarten, ob sie ein Afghanistan unter ihrer Herrschaft nicht auch wieder zu einem Rückzugsgebiet für andere Gruppen machen.
Im weiteren Verlauf erläuterte Frau Semaan zum einen die aktuellen Erkenntnisse und Entwicklungen über und im islamistischen Terrorismus. Zum anderen gab sie Einschätzungen über die staatlicherseits und zivilgesellschaftlich getroffenen Gegenmaßnahmen ab (Monitoring, Präventionsprogramme, Verantwortung der Sozialen Medien etc.).
Die Bedrohungslage sei weiterhin gegeben, da durch Ideologie und Propaganda inspirierte, sich selbst radikalisierende Einzeltäter sehr schwer rechtzeitig auszumachen seien. Die Sicherheitsbehörden hätten jedoch schon vieles verhindern können. Eine Herausforderung liege in der Abstimmung der vielen Behörden unter einander und im Personalmangel.
Zum Abschluss betonte Frau Semaan die strukturellen Ähnlichkeiten des Islamismus mit dem Rechtsextremismus. Außerdem verdeutlichte sie die definitorischen Unterschiede zwischen „rechts“, „rechtsextrem“ und „rechtsterroristisch“.
Das ganze Gespräch können Sie sich hier anschauen.
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