Die politische Bildungsreise nach Budapest, die vom 3. bis 7. Mai 2023 stattfand, war erlebnisreich. Bei Aquincum besichtigte die Gruppe die Ausgrabungen einer römischen Bürger- und Garnisonsstadt und bestaunte die am besten erhaltene (Wasser-) Orgel aus dem 3. Jh. n. Chr..
In der St. Stephans-Basilika würdigten die Reisenden die Durchsetzungskraft von Stephan (István) I., König von Ungarn, der den christlichen Glauben durchsetzte und die sieben magyarischen Stämme einte. Da die Osmanen im 17. Jahrhundert alle Gräber der ungarischen Könige plünderten und zerstreuten, ist die „Heilige Rechte“ (Knochen der rechten Hand des hl. Stephan) die einzig verbliebene Reliquie. Das aufwändig restaurierte Burgviertel oberhalb der Donau wurde erkundet.
In der nach Matthias Corvinus benannten Liebfrauenkirche wurden 1867 Franz Josef I. und Sisi (!) zu ungarischen Königen gekrönt und die Doppelmonarchie begründet. Die Große Synagoge in der Tabakgasse wurde besucht, ebenso das Jüdische Museum, das an der Stelle des Geburtshauses von Theodor Herzl errichtet wurde.
Michael Winzer, Leiter des KAS-Auslandsbüros in Budapest, erläuterte straff und kompetent die Politik von Fidesz, Viktor Orbán und die Ursachen für das massiv gestörte deutsch-ungarische Verhältnis (trotz der langen historischen Verbundenheit, der Affinität der Ungarn zur deutschen Sprache, des Engagements der deutschen Wirtschaft und der Rolle Ungarns beim Abbau des Eisernen Vorhangs.
Außerdem standen auf dem Programm: die am Pester Brückenkopf der Freiheitsbrücke gelegene Zentralmarkthalle, eine Kostprobe des 1790 vom Hofarzt Dr. Zwack entwickelten Magenbitters „Unicum“ und eine Bootstour auf der Donau mit Musik und Tanz.
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