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Es ist die Herausforderung der nächsten Jahre für Afrika: Bis 2050 soll sich UN-Prognosen zufolge die Bevölkerung des Kontinents verdoppeln. Zugleich sind die Staaten mit schlechter Governance und Korruption konfrontiert. Nur die wenigstens Afrikaner leben in freien Demokratien. Die Wirtschaften sind zu wenig diversifiziert und können kaum dem globalen Wettbewerb standhalten. Umso wichtiger sei es, dass die Regierungen ökonomische Reformen initiieren, „je früher desto besser“, sagt Dr. Andrea Ellen Ostheimer, Leiterin des Regionalteams Subsahara-Afrika der Konrad-Adenauer-Stiftung.
„Wir wollen, dass sich die Menschen mit dem Handbuch auseinandersetzen“
Autor Greg Mills richtet zusammen mit der Veröffentlichung des Buches eine ganz klare Botschaft in Richtung afrikanischer Regierungen: „Anführer werden an dem gemessen, was sie jetzt tun, nicht an Entscheidungen der Vergangenheit.“ Er spielt damit auf immer wieder geäußerte Versuche an, die einstigen Kolonialmächte als einzige Verantwortliche für die Misere Afrikas zu bezichtigen. Doch vergangene Entscheidungen seien nicht länger in unserer Reichweite. Schlechte Entscheidungen, die heute getroffen werden, „und man verliert Jahrzehnte ökonomischen Wachstums“, so Mills. Vorschläge böte sein Buch, Angebote, mit denen sich Afrika kritisch auseinandersetzen könne: „Wir wollen, dass sich die Menschen mit dem Handbuch auseinandersetzen“, wünscht sich Mills.
„Lösungen, die man auch umsetzen kann“
Das Buch und sein Titel sind gewissermaßen die Antwort auf die Frage, wie die Zukunft der nächsten Generation gestaltet sein wird: Hauptzielsetzung sei es, sagt Mills, Jobs in Afrika zu schaffen, wirtschaftliches Wachstum. Bei der Umsetzung erwartet er keine Wunder, „an die glaube ich nicht“. Es gehe darum, die Theorie ins Praktische umzusetzen, mit vielen kleinen Schritten. 250 Experteninterviews sind die Grundlage von „Making Africa Work“. Es ist ein Buch, das „Lösungen vorschlägt, die man auch umsetzen kann“, ergänzt Dickie Davis, der ebenfalls daran mitgeschrieben hat. Auch er appelliert an die Verantwortlichen in Afrika, die Umsetzung von Reformen sei eine Frage von Führung und politischem Willen: „Regierungen müssen ihre Kapazitäten fokussieren, darauf kommt es an“, empfiehlt er.
„Das Buch holt die Eliten aus der Komfortzone“, ergänzt Mills. Denn wichtigste Erkenntnis aus den Untersuchungen der Autoren war, dass sich Demokratien ökonomisch viel besser entwickeln als autoritäre Regime, ihre Wirtschaften wachsen schneller und sind diversifizierter, fasst Mills zusammen. Auch wenn das Zusammenspiel von Demokratie und Entwicklung ein „Marathon ohne Ziellinie“ sei, müssten sich alle Beteiligten dieser Herausforderung stellen.
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