Am Nachmittag des 17. Aprils besichtigten wir die Justizvollzuganstalt Oldenburg, um über das System des Strafvollzugs und der Resozialisierung in Theorie und Praxis zu diskutieren.
Seitens der JVA Oldenburg wurden wir von Thomas Gerdes in den Sicherheitstrakt der JVA begleitet. Zuerst referierte Herr Gerdes über Grundlagen des Justizvollzuges. So verfüge Niedersachen über 14 Justizvollzugsanstalten mit 27 angeschlossenen Abteilungen.
Er erläuterte, dass das Gesetz zwei Ziele für den Vollzug der Freiheitsstrafe formuliert habe. Einmal, dass die Gefangenen fähig werden sollen, künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen und zudem, dass der Vollzug der Freiheitsstrafe dem Schutz der Allgemeinheit vor weiteren Straftaten schützen solle.
Danach diskutierten wir über die Möglichkeiten der Resozialisierung der Inhaftierten. Um die Resozialisierung zu fördern, hätten Inhaftierte die Möglichkeit sich Aus- und Weiterzubilden, sowie bestimmte Arbeit in der Vollzugsanstalt zu übernehmen. Um sie bestmöglich auf ein straffreies Leben nach dem Vollzug der Freiheitsstrafe vorzubereiten, hätten Inhaftierte zum Beispiel die Chance in Produktionsbetrieben zu arbeiten, sich in arbeitstherapeutischen Werkstätten zu beschäftigen oder an schulischen und beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen teilzunehmen.
Herr Gerdes erläuterte in diesem Zusammenhang, dass Strafgefangene zur Arbeit verpflichtet wären und etwa drei Viertel von ihnen auch einer Beschäftigung nachgehen würden.
Zudem wurden uns die verschiedenen Professionen der Bediensteten der Justizvollzuganstalt veranschaulicht. So gäbe es in der JVA Oldenburg unter anderem Psychologen, Ärzte, Sozialarbeiter, Lehrkräfte und Krankenpfleger, die mit den Gefangenen arbeiten. Auch dieses Personal solle den Gefangenen mit zum Beispiel psychischer Unterstützung helfen, sich nach dem Freiheitsentzug wieder in die Gesellschaft einzugliedern.
Auch die Sicherheitstechnik und der Aufbau der Justizvollzugsanstalt wurden genauer erklärt, bevor es anschließend eine Führung durch die Besucherzimmer und den Außenbereich der JVA gab.
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