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研讨会

Unternehmen in Zeiten des Klimawandels

Workshop zu Unternehmensstrategien im Klimawandel

Zusammen mit der Shanghaier Umweltorganisation „Business Ecology“ führte das KAS-Büro Shanghai am 19. Mai 2022 einen Online-Workshop zum Thema „How to Build Corporate Strategy and Take Actions towards Climate Change?“ durch.

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Zusammen mit der Shanghaier Umweltorganisation „Business Ecology“ führte das KAS-Büro Shanghai am 19. Mai 2022 einen Online-Workshop zum Thema „How to Build Corporate Strategy and Take Actions towards Climate Change?“ durch.

Dr. Heiko Herold, Leiter des Auslandsbüros Shanghai der Konrad-Adenauer-Stiftung, wies in seiner Eröffnungsrede darauf hin, dass die Europäische Union, die Vereinigten Staaten von Amerika und die Volksrepublik China die mit Abstand größten CO2-Emittenten der Welt sind. Sie sind die Hauptverursacher des Klimawandels und ihre Maßnahmen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes erzielen die größte Wirkung. Wir müssen jetzt handeln, sagte er, um den Klimawandel deutlich zu verlangsamen und die potenziell verheerenden Auswirkungen auf Menschen und andere Lebewesen, Eigentum, Vermögenswerte und andere Ressourcen zu begrenzen. Die Verantwortung, den Klimawandel zu bekämpfen, liege nicht nur bei den Regierungen, sondern bei uns allen, bei jedem von uns. Unternehmen spielten dabei eine wichtige Rolle und sollten mit gutem Beispiel vorangehen. Für das KAS-Büro Shanghai, sagte er, ist und bleibt der Klimawandel ein zentrales Thema.

Zu der Veranstaltung wurden 35 Teilnehmer eingeladen, überwiegend Leiterinnen und Leiter von Klimaschutzprojekten in verschiedenen chinesischen und europäischen Unternehmen oder Industrieorganisationen. Drei Expertinnen und Experten setzten den thematischen Rahmen mit ihren Keynote-Präsentationen: (1) Dr. Zhuang Chengzhan, Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Konrad-Adenauer-Stiftung Shanghai, (2) Zhu Jamie, Senior Manager der Corporate Affairs BASF China, und (3) Yan Luhui, CEO & Founder of Carbonstop.

Dr. Zhuang berichtete über die Auswirkungen einiger neuer Herausforderungen im Jahr 2022 für die Klima- und Energiepolitik. Er legte dar, dass der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine nicht nur in Europa, sondern auch in China zu großen wirtschaftlichen Belastungen führt: Wenn der Krieg etwa länger als sechs Monate dauern sollte, müsste China allein für Rohöl schätzungsweise 100 Milliarden US-Dollar mehr als 2021 zahlen, weil 2/3 von Chinas Rohöl importiert wird. Diese Abhängigkeit vom internationalen Markt könnte dazu beitragen, dass China die Energiewende beschleunigt. In diesem Jahr sollen vor allem die großen Fördermaßnahmen für Solarenergie und Windenergie auf den Weg gebracht werden.

Frau Zhu berichtete über die Anstrengungen und Maßnahmen von BASF zur Reduzierung von CO2-Emmissionen. Im Jahr 2030 will das Unternehmen den CO2-Ausstoß um 25% im Vergleich zum Jahr 2018 reduzieren, und bis 2050 soll das Ziel der CO2-Neutralität erreicht werden. Frau Zhu stellte auch die spezifischen Technologien und Maßnahmen vor, mit denen BASF diese Transformation vorantreibt. Zwei konkrete Beispiele hob sie besonders hervor: Das BASF-Werk in Zhanjiang, Guangdong, soll als erste Produktionsstätte des Unternehmens min China 100% Strom aus erneuerbaren Energien nutzen. Ein anderes, wichtiges Projekt erfasst den CO2-Fußabdruck von 45.000 in China verkauften BASF-Produkten. Anschließend wird BASF seine Kunden dabei unterstützen, die Produkte durch Recycling und Wiederverwendung nachhaltiger zu nutzen (bsp. Batterie-Recycling- und Reuse-Projekt).

Carbonstop ist eine Organisation, die Unternehmen hilft, ihren CO2-Fußabdruck zu berechnen. Ihr Gründer Herr Yan berichtete zunächst über Fortschritte zur Erreichung des aktuellen Ziels der CO2-Neutralität in China. Anschließend berichtete er über spezifische Ziele und Wege chinesischer Unternehmen, darunter Tencent und Alibaba, zur Erreichung der CO2-Neutralität. Er wies darauf hin, dass China ein CO2-Handelssystem etablieren wolle, beispielsweise für den Handel von CO2-Zertifikaten zwischen traditionellen Autokonzernen und New-Energy-Auto-Unternehmen. Abschließend erläuterte er, wie Carbonstop dem Unternehmen Meituan, den größten chinesischen Essenslieferanten, bei der Berechnung seines CO2-Fußabdrucks half und ihm seine Einsparpotentiale aufzeigte.

Im zweiten Teil des Workshops diskutierten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer in fünf unterschiedlichen Gruppen über die Klimaschutzmaßnahmen ihrer jeweiligen Unternehmen, die damit verbundenen Herausforderungen und Best-Pratices. Auf dieser Grundlage erarbeiteten sie gemeinsam praktikable Maßnahmenvorschläge, die sie in ihre Unternehmen einbringen wollen.

Diese Veranstaltung half den Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht nur, die Bedeutung der Klima- und Energiepolitik auf Makroebene zu verstehen, sondern gab ihnen auch Einblicke, wie andere Unternehmen auf praktischer Ebene vorgehen, und Anregungen zur Verbesserung von Maßnahmen in ihrem eigenen Unternehmen.

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Dr. Heiko Herold

Heiko Herold

Leiter des Auslandsbüros Shanghai

heiko.herold@kas.de

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