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Seit 2000 hat die „Große Erschließung des Westens“ (Xibu Da Kaifa) hohe Priorität in den Planungen der chinesischen Regierung. Davon sind zwölf Provinzen und drei autonome Regionen Chinas betroffen, die 58% der Fläche und ca. 25% der Bevölkerung Chinas ausmachen.
Mittlerweile sind große Fortschritte erzielt worden; eine Reihe von Entwicklungsproblemen bleibt aber noch zu bewältigen. So führte Meng Chun, Vize-Minister beim State Council Development Research Center of Macroeconomic Research aus, dass die Entwicklung zwischen den Regionen noch immer sehr ungleich verläuft. Dies erfordere einen zielgenauen Ansatz bei der regionalen Förderungspolitik. Dazu können vor allem eine reformierte Steuerpolitik, die Verbesserung der öffentlichen Dienstleistungen und des Kapitalmarktes für Unternehmen beitragen.
Li Zhenping, Direktor des Information Center der Shaanxi Provinz umriss noch einmal die verschiedenen Entwicklungsphasen der „Go-West-Politik. Am Beispiel Xi’ans mit seiner gut ausgebauten Bildungsinfrastruktur hob er die Bedeutung der Ausbildung für die Entwicklungserfolge hervor.
Prof. Dr. Bai Yongxiu, wirtschaftspolitischer Berater der Provinzregierung Shaanxis analysierte die aktuellen Schwerpunkte bei der regionalen Entwicklung, zu denen der Infrastrukturausbau und ein ökologischer Umbau gehören. Entscheidend sei die Integration der ländlichen und städtischen Entwicklung. Für die nächste Entwicklungsphase stünden die weitere Verbesserung der Infrastruktur und der öffentlichen Dienstleistungen an. Zum sei die Stärkung des lokalen Kapitalmarktes wichtig, um die Abhängigkeit von ADI zu mildern und die Wettbewerbsfähigkeit der privaten Unternehmen zu verbessern. Dabei sollten die Mittel gezielt einigen Regionen zu Gute kommen und regionale, provinzübergreifende Cluster gebildet werden (z.B. Xi’an-Wulumuqi-Lanzhou).
In der zweiten Session standen die Veränderungen der chinesischen Gesellschaft im Mittelpunkt. Dabei wurde das gegenwärtige Urbanisierungsmodell durchaus kritisch bewertet. Auch ist mit einer neuen sozialen Schichtung zu rechnen, bei der die neue Generation von Wanderarbeitern und deren Integration eine wichtige Rolle spielen wird. Kritisch wurde angemerkt, dass ein einfaches Kopieren des „Ostküstenmodells“ nicht zu einer nachhaltigen Entwicklung führen könne. Denn dieses basiere immer noch auf einer zu niedrigen Wertschöpfung.
Ausländische Unternehmen, so zeigten die Beispiele in- und ausländischer Unternehmen in der dritten Session, bauen zunehmende Produktionsstandorte im Westen auf, kämpfen aber immer noch mit fehlenden Humanressourcen und schlechter Infrastruktur.
In einem abschließenden Roundtable-Gespräch warnte Prof. Xin Wang Direktor des Economic Observer Research Institute in Peking, nochmals davor, die Erfahrungen des „Ostens“ mit dem Aufbau von Sonderwirtschaftszonen einer massiven, Industrialisierung einfach auf den „Westen“ zu übertragen. Für Prof. Wen Jun, Soziologe an der East China Normal University Shanghai, dürfe sich die Go-West Politik nicht nur auf die wirtschaftliche Entwicklung erstrecken. Öffentliche Dienstleistungen und ein neues Stadtkonzept mit einem menschenwürdigen Umfeld seien ebenso wichtig. Man solle mehr Wert auf Qualität anstatt Quantität legen. Auf die sozialen und mentalen Folgen eines ungebremsten Wachstums wies Nie Xiaoyang, Managing Editor des Magazins Globe hin. Auch Prof. Dr. Zhang Zhengjun von der School of Public Administration der Nordwest Universität betonte, wie wichtig eine ökologisch nachhaltige Entwicklung sei, etwa bei ländlichen Tourismus-Projekten, da die Nachfrage weiterhin steigt.