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Hermann Gröhe, stellvertretender Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung, eröffnete die Veranstaltung und betonte dabei die transformative Kraft digitaler Technologien und Künstlicher Intelligenz für den Gesundheitssektor. Er unterstrich: „Der rote Faden, der sich durch all unsere Diskussionen zieht, ist die Überzeugung, dass Innovation, Inklusion und Vertrauen, eingebettet in einen klaren politischen Rahmen, entscheidend dafür sind, globale gesundheitliche Ungleichheiten zu überwinden und die Gesundheitsversorgung für alle Menschen zu verbessern.“ Hermann Gröhe wies auf die Chancen hin, die KI in der Diagnostik und Behandlung bietet, insbesondere in ressourcenarmen Regionen. Zugleich hob er die Notwendigkeit ethischer und regulatorischer Rahmenbedingungen hervor, um sicherzustellen, dass diese Technologien verantwortungsvoll und zum Wohle aller eingesetzt werden können.
Prof. Thomas Wiegand, Direktor des Fraunhofer Heinrich-Hertz-Instituts und Vorsitzender der WHO/ITU Fokusgruppe für KI im Gesundheitswesen, betonte in seinem Beitrag, dass KI ein enormes Potenzial besitzt, um frühzeitige Diagnosen zu verbessern. Wiegand erklärte, dass KI besonders in Ländern mit geringen Ressourcen dabei helfen könne, Gesundheitsdisparitäten zu verringern. Hierbei sei es wichtig, kostengünstige und skalierbare Lösungen zu entwickeln. Er hob ebenfalls hervor, dass ethische Leitlinien und regulatorische Rahmen unerlässlich seien, um eine erfolgreiche Entwicklung und Einführung von KI-Technologien zu gewährleisten.
Dr. Anja Maria Rittner, Leiterin der Innovationsabteilung des Verbands der Ersatzkassen (vdek) und Beraterin der Konrad-Adenauer-Stiftung in Genf, sprach in ihrem Vortrag über die ethische Dimension von KI im Gesundheitswesen. Sie stellte heraus, dass Transparenz, Vertrauen und Inklusivität die Grundpfeiler für eine ethische KI-Entwicklung darstellen. Ohne diese Prinzipien bestünde die Gefahr, dass KI-Technologien Misstrauen wecken und Ungleichheiten verstärken. Zudem betonte sie, dass KI-gestützte Systeme vor allem in Niedrig- und Mitteleinkommensländern nur dann erfolgreich sein können, wenn lokale Gemeinschaften befähigt werden, diese Technologien selbst zu nutzen und weiterzuentwickeln.
Ein weiteres Thema der Diskussion war die Bedeutung von öffentlich-privaten Partnerschaften. Um die erforderlichen finanziellen Investitionen und die Verbreitung von KI-Lösungen im Gesundheitswesen zu sichern, sei eine enge Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor unverzichtbar. Diese Zusammenarbeit müsse auf Vertrauen und Transparenz basieren, damit innovative Lösungen entwickelt werden können, die weltweit zugänglich sind.
Die Diskussionsteilnehmenden waren sich einig, dass die Entwicklung einer human-zentrierten KI-Strategie von entscheidender Bedeutung ist. Dabei sollte die Technologie stets den Menschen dienen, ihre Bedürfnisse adressieren und keine neuen Hürden schaffen. Schließlich müsse eine Balance zwischen Innovationsfreude und ethischer Verantwortung gefunden werden, damit das volle Potenzial von KI genutzt werden kann, um die globalen Gesundheitsunterschiede zu verringern.
Mit der klaren Aufforderung, internationale Kooperationen zu stärken, um ethische Standards zu harmonisieren und Innovationen zu fördern, endete die Veranstaltung. Es wurde betont, dass digitale Gesundheitslösungen und KI nur dann einen signifikanten Beitrag zur globalen Gesundheit leisten können, wenn sie auf einem soliden ethischen und regulatorischen Fundament stehen. Ein wichtiger Grundsatz sei, gerade in einkommensschwächeren Ländern Menschen auf lokaler Ebene in die Lage zu versetzen, KI-Technologien zu nutzen und sogar zu entwickeln. Capacity Building ist hier unerlässlich. Nur so kann die Kluft vor allem zu Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen überbrückt werden.
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