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Details
Widerstand gegen die SED-Diktatur regte sich vom ersten Tag ihres Bestehens an. Zehntausende mussten für ihren Protest und ihre Zivilcourage büßen – oft mit langen Haftstrafen. In den ersten Jahren verhängte die DDR gegen Regimegegner sogar Todesstrafen. Den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 schlugen die Machthaber mit Hilfe sowjetischer Panzer blutig nieder. Trotzdem wurde die Forderung nach Anerkennung der Menschenwürde, nach Freiheit und Demokratie über die Jahre immer lauter.
Die Friedliche Revolution brachte schließlich die vierzigjährige SED-Diktatur und die Mauer zu Fall. Im Herbst 1989 begann damit auch die Überwindung der deutschen Teilung.
Warum gerät manches an dieser Geschichte langsam in Vergessenheit? Warum reduzieren wir die 40 Jahre DDR auf 40 Jahre Stasi? Warum sind manche Revolutionäre von damals heute so schweigsam? Warum findet das Thema im Unterricht häufig keine ausreichende Berücksichtigung? Warum übersehen wir so gerne, was die Deutschen in Ost und West seit der Wiedervereinigung gemeinsam geleistet haben?
Der Jugendkongress der Konrad-Adenauer-Stiftung soll in diesem Jahr Anstoß zur Diskussion dieser Fragen liefern. 400 junge Erwachsene werden am Dienstag, dem 9. Juni 2009, in verschiedenen Workshops nicht nur mit Zeitzeugen, Experten, Politikern und miteinander diskutieren, sondern auch Ergebnisse erarbeiten, die am Ende der Veranstaltung präsentiert werden. Denn diese Fragen gehen alle an, sie sind für die Zukunft der Demokratie und der Gesellschaft in Deutschland und Europa von großer Bedeutung.
Ablauf
9.00 Uhr
Einlass und Registrierung
10.00 Uhr
Auftakt
Stephan Krawczyk, Liedermacher
10.15 Uhr
Eröffnung
Prof. Dr. Bernhard Vogel, Ministerpräsident a.D., Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung
10.30 Uhr
Podiumsdiskussion: Wie revolutionär war die Friedliche Revolution 1989?
- Dieter Althaus, Ministerpräsident des Freistaats Thüringen
- Dr. Joachim Gauck, Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“
- Katrin Göring-Eckardt, Bundestagsvizepräsidentin (Bündnis 90/ Die Grünen)
- Jens Weißflog, Weltmeister und Olympiasieger
12.00 Uhr
Imbiss
13.00 Uhr
Workshop I: Die DDR: Mythos und Wirklichkeit
- Ulrike Poppe, Evangelische Akademie zu Berlin
- Lutz Rathenow, Schriftsteller
- Rainer Eppelmann, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
- Dr. Ehrhardt Neubert, ehem. Bürgerrechtler und Theologe
- Christine Lieberknecht, Thüringer Ministerin für Soziales, Familie und Gesundheit
- Dr. Aribert Rothe, Hochschulpfarrer in Erfurt
- Dr. Hans-Jürgen Grasemann, Oberstaatsanwalt Braunschweig (ehemals Leiter der Zentralen Erfassungsstelle Salzgitter)
- Arnold Vaatz, MdB, stellv. Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion
- Thomas Auerbach, wissenschaftlicher Mitarbeiter, Abteilung Bildung und Forschung der BStU
- Propst Heinz-Josef Durstewitz, Heiligenstadt
- Dr. Thomas Petersen, Institut für Demoskopie Allensbach
- Uta Thofern, Direktorin der Point Alpha Stiftung
- Winfried Willems, Staatssekretär für Bildung, Kultusministerium Sachsen-Anhalt
- Angelika Barbe, Landeszentrale für Politische Bildung Sachsen
- Prof. Dr. Klaus Schröder, Freie Universität Berlin
- Ben Thustek, Geschichtslehrer am Eichsfeld Gymnasium Duderstadt und Pädagogischer Leiter des Grenzlandmuseums Eichsfeld
- Prof. Dr. Hans-Joachim Veen, Vorsitzender Stiftung Ettersberg
- Dr. Robert Zurek, Wissenschaftler am Zentrum für Historische Forschung Berlin der Polnischen Akademie der Wissenschaften
- Gergely Pröhle, Botschafter a. D., Budapest
Kaffeepause/Wechsel ins Plenum
15.30 Uhr
Musikalische Einlage
Stephan Krawczyk, Liedermacher
Präsentation der Ergebnisse
Präsentation und Zusammenfassung der Workshop-Ergebnisse durch Vertreter der Moderatorenteams
Gesprächsrunde mit
- Stephan Krawczyk, Liedermacher
- Sven Fischer, Weltmeister und Olympiasieger
- Mario Voigt, Landesvorsitzender der JU Thüringen
Get Together
Möglichkeit zu Gesprächen untereinander, mit Podiumsteilnehmern und Moderatoren
Um 19.00 Uhr ein öffentliches Konzert mit Stephan Krawczyk in der Edith-Stein-Schule, Trommsdorfstraße 26, 99084 Erfurt statt.
Weitere Informationen des Bildungswerks Erfurt dazu unter www.kas-erfurt.de.
Anmeldung
Bitte melden Sie sich per E-Mail anmeldung-berlin@kas.de oder per Fax (030/26996-3217) mit diesem Anmeldeformular bis zum 29. Mai 2009 verbindlich für den Kongress und zwei Workshops an (Die zweite Wahl gilt für den Fall der Überbelegung eines Workshops). Eine generelle Anmeldebestätigung wird nicht versandt. Eine Nachricht erhalten Sie ausschließlich dann, wenn Ihre erste Wahl für einen Workshop nicht berücksichtigt werden kann. Die Teilnahme ist für Sie kostenfrei. Fahrt- und Übernachtungskosten können nicht erstattet werden. Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung erhalten Sie von uns per E-Mail.