Die Bedeutung des Élysée-Vertrags für Europa
Die Leiterin des Regionalbüros Rheinland, Simone Gerhards, lud die Gäste in ihrem Grußwort dazu ein, an die für Europa wichtige Unterzeichnung durch Konrad Adenauer und Charles de Gaulle vor 60 Jahren zurückzudenken. Der Élysée-Vertrag gilt als Grundlage für eine umfassende politische Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich. Doch trotz des Friedensprojekts Europäische Union ist die deutsch-französische Freundschaft auch heute noch alles andere als selbstverständlich.
Die deutsch-französische Freundschaft als Motor für die europäische Idee
"Dieses Jubiläum gibt uns die Möglichkeit, anzuerkennen, dass diese Freundschaft nicht selbstverständlich ist und dass es eine anhaltende Verpflichtung bleibt", sagte Hermann Gröhe in seiner Eröffnungsrede. "Es hat der Welt gezeigt: Brückenbauen ist möglich!"
Armin Laschet, der selbst als Bevollmächtigter der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrages über die deutsch-französische Zusammenarbeit von 2019 bis 2021 tätig war, diskutierte gemeinsam mit den Gästen über die Rolle des deutsch-französischen Tandems in der heutigen Europäischen Union: "Wenn Europa nicht mit einer Stimme spricht, werden wir in der Welt gar nicht mehr wahrgenommen", betonte Laschet. "Wenn Deutschland und Frankreich zusammen sprechen, ist das eine Stärkung Europas und das ist das, was wir im Moment brauchen." Welche Weitsicht gehörte dazu, keine zwei Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkriegs die Grundlage für die deutsch-französische Freundschaft zu legen? Warum benötigen wir heute dringender denn je deutsch-französische Zusammenarbeit? Es wurde deutlich, dass die deutsch-französische Freundschaft auch nach 60 Jahren des Élysée-Vertrags nach wie vor eine wichtige Rolle für die Europäische Union und den Frieden in Europa spielt.
Der persönliche Blick auf deutsch-französische Begegnungen
Im Anschluss an das spannende Gespräch mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens, Armin Laschet, teilten die Gäste ihre Gedanken und Fragen mit uns. Die lebhafte Diskussion wurde auch durch Anekdoten von ganz persönlichen deutsch-französische Begegnungen bereichert. Untermalt wurde die Atmosphäre von Lothar Meuniers Akkordeonklänge und Chansons. Wieder einmal ein gelungener Mix aus Kultur und Politik.
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Bereitgestellt von
Landesbüro NRW und Regionalbüro Rheinland
Über diese Reihe
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