Während der zweiten jährlichen Ausgabe des KAS-Wirtschaftsforums unter dem Thema „Die wichtigsten Voraussetzungen für erfolgreiche Investitionen in Deutschland und Algerien“, stellten deutsche und algerische Experten die Investitionsmöglichkeiten und -bedingungen beider Länder vor. Das Forum fand am Donnerstag, 13. Juli 2023 in der Konrad-Adenauer-Stiftung in Algier statt. Den Vorträgen folgten lebhafte Diskussionen zwischen den anwesenden Rechtsexperten und Vertretern aus Verwaltung, Universität, Unternehmen und der Medien.
Die Begrüßung von Herrn Matthias Schäfer, Direktor der KAS Algerien, konzentrierte sich auf die Bedeutung des rechtlichen Ordnungsrahmens für eine stabile und inklusive Wirtschaftsordnung, die Soziale Marktwirtschaft. Ein Zusammenwirken von Wirtschafts- und Rechtsordnung charakterisiert die deutsche Wirtschaft und leistet einen wichtigen Beitrag für positive Investitionsbedingungen. Und die gegenseitige Beziehung zwischen beiden bedingt ein ausgewogenes Wirtschaftssystem, das Wettbewerbsfähigkeit, soziale Balance und Nachhaltigkeit verbindet.
Die Matinee begann mit einem Vortrag von Rechtsanwalt Dr. Christian Steiner, mit dem Schwerpunkt Wirtschaftsrecht, über die verschiedenen Investitionsgesetze in der MENA-Region. Dr. Steiner berichtete über die deutschen Investitionserfahrungen in der MENA-Region und hob die wirtschaftliche Entwicklung in Algerien hervor, die den Weg für bilaterale Zusammenarbeit in Sektoren wie Energie, Industrie und Landwirtschaft ebnet. Er betonte die Bedeutung eines günstigen Umfelds, um ausländische Investoren anzuziehen.
Rechtsanwalt Yannis Belbachir und Rechtsanwältin Hind Enafaa von der Anwaltskanzlei Fares Group lieferten ihrerseits eine Bestandsaufnahme der administrativen und rechtlichen Bedingungen für Investitionen in Algerien. Dabei hoben sie einerseits die praktischen und administrativen Mängel hervor, die den Bedürfnissen der auch ausländischen Investoren nicht gerecht werden, anderseits beschrieben sie auch die Vorteile, die Algerien hinsichtlich der Investitionsmöglichkeiten bietet und in jüngerer Zeit verbessert hat.
Abschließend ging Hakim Ait Amar, Rechtsanwalt und Unternehmensberater für Algerien und Deutschland, auf die Auswirkungen des sozialen und rechtlichen Kontexts auf Investitionen in Deutschland und die aktuellen Veränderungen im Lichte der Energieversorgung ein.
Die anschließende Diskussion vertieften die Themen und stellten auf die Verbesserung der Rahmenbedingungen ab, die insgesamt das Geschäftsklima zwischen den Ländern verbessern. Die Experten waren sich einig über die Bedeutung einer pragmatischen wirtschaftlichen Zusammenarbeit und einer Reform des Rechtsrahmens, der die jeweiligen Besonderheiten in beiden Ländern in den Blick nimmt, um die wirtschaftlichen Beziehungen auch regulativ zu vertiefen und zum Aufbau von vernetzter algerisch-deutscher Wertschöpfung in Zeiten der Neuausrichtung von Lieferketten beizutragen .
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