Die Kandidatur des umstrittenen, der Nähe zum Islamismus verdächtigen Außenministers Abdullah Gül für das Präsidentenamt der Türkei scheint dessen Partei nicht geschadet zu haben: Bei den Parlamentswahlen vom Juli bescherten die Türken der AKP einen haushohen Sieg und gaben so zu erkennen, dass sie den Erfolgen der von Parteichef Erdoğan geführten Regierung mehr Bedeutung beimessen als den Drohungen vor einem Ruck des Landes in Richtung Islamismus.