Es war in mehrfacher Hinsicht eine Richtungswahl, zu der rund 1,5 Millionen Staatsbürger Lettlands am 2.Oktober 2010 aufgerufen waren. Zum einen suchte die amtierende Regierungskoalition um Ministerpräsident Dombrovskis die Zustimmung zu ihrer krisenbedingten Sparpolitik, zum anderen sollten die Wähler darüber abstimmen, ob die Geschäftsinteressen lettischer „Oligarchen“ weiterhin hohen Einfluss auf die Politik ihres Landes haben sollen. Außerdem hat die russischstämmige Minderheit Lettlands in den vorangegangenen Kommunalwahlen ihre Stellung ausgebaut.