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Länderberichte

Teresa Patrício Gouveia: Neue Außenministerin Portugals

von Michael Däumer
Am 9. Oktober 2003 wurde Dr. Teresa Patrício Gouveia, die seit vielen Jahren gute Kontakte zur Konrad-Adenauer-Stiftung unterhält, zur neuen Außenministerin Portugals unter Ministerpräsident José Manuel Durao Barosso ernannt. Die 57-jährige Abgeordnete der Sozialdemokratischen Partei (PSD), Mitgliedspartei der Europäischen Volkspartei (EVP), folgt Antonio Martins da Cruz, der wegen des Vorwurfs der Vorzugsbehandlung seiner Tochter bei der Aufnahme ihres Studiums an der Universität Lissabon zurückgetreten war.

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Als Generaldirektorin für Internationale Beziehungen im Kultusministerium hat die promovierte Historikerin ihre Beamtenkarriere 1982 begonnen, rückte aber bereits drei Jahre später zur Kulturstaatssekretärin der Regierung von Ministerpräsident Cavaco Silva auf. Internationale Erfahrungen sammelte Frau Gouveia im Europarat als Vorsitzende des Ausschusses für Kulturelle Zusammenarbeit (1985–1987). Von 1991 bis 1993 war sie Staatssekretärin im Umweltministerium und anschließend bis 1995 Umweltministerin.

Seit 1987 sitzt Teresa Gouveia ununterbrochen im Nationalparlament Portugals (Assembleia da República), zunächst für den Wahlkreis Lissabon, später für den Wahlkreis Beja und seit zwei Legislaturperioden für Porto. Im Parlament konnte Frau Gouveia ihre internationalen Erfahrungen als Stellvertretende Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses und Mitglied im Verteidigungsausschuß weiter ausbauen.

Frau Gouveia hat zahlreiche Ämter in der PSD bekleidet, darunter Mitglied im Programmausschuß sowie Wahlprogrammausschuß der PSD (1991), Sprecherin des Politischen Ausschusses der Bundes-PSD (1996-1998) sowie stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Internationale Beziehungen der PSD.

Teresa Gouveias Charaktereigenschaften werden als „diskret, resolut und ausgleichend“ bezeichnet. Damit gilt sie als prädestiniert für die Position der Außenministerin, denn sie tritt ihr Amt zu einer Zeit an, in der auf europäischer Ebene schwierige Verhandlungen im Rahmen der Regierungskonferenz stattfinden.

Zu Deutschland unterhält die neue Ministerin gute Beziehungen. Im Rahmen zahlreicher Konferenzen der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. und eines ebenfalls von der KAS organisierten Besuchsprogramms in Deutschland hat Frau Gouveia enge Kontakte zu deutschen Parlamentariern und Politikern knüpfen können.

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Kontakt

Dr. Wilhelm Hofmeister

Wilhelm.Hofmeister@kas.de

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