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Veranstaltungsberichte

Gesundheitsökonomie - Zwischen Nachhaltigkeit und Chancen

Unter dem Vorsitz des Generalsekretärs der Istiqlal-Partei, Dr. Nizar Baraka, und unter Beteiligung verschiedener Experten sowie Akteure des Gesundheitssektors wurden während der Veranstaltung Themen wie die strategischen Ziele des marokkanischen Gesundheitssystems, die universelle medizinische Versorgung, die medizinische Souveränität und die Entwicklung des Sektors erörtert.

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Die Allianzen von Ökonomen, Ingenieuren und istiqlalistischen Ärzten haben in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung Marokko-Mauretanien am 20. März 2025 in Casablanca ein Ftour-Debattenevent zum Thema „Gesundheitsökonomie – Zwischen Nachhaltigkeit und Chancen“ organisiert.

Während der Veranstaltung wurden strategische Ziele des marokkanischen Gesundheitssystems, die universelle medizinische Versorgung sowie medizinische Souveränität und Wachstum diskutiert.

Im Rahmen der Debatten wurden insbesondere die Demokratisierung des medizinischen Sektors in Marokko sowie das Thema soziale Gerechtigkeit innerhalb der Gesundheitsökonomie hervorgehoben. Nizar Baraka, Generalsekretär der Istiqlal-Partei, sprach sich für ein gerechtes Gesundheitssystem aus, das allen Bürgern offensteht und das gesamte marokkanische Gebiet abdeckt. Er betonte die Bedeutung der Einführung von „Gesundheitskarten“ auf regionaler Ebene.

Baraka hob zudem die Notwendigkeit der Entwicklung der Telemedizin hervor, die seiner Meinung nach den Zugang zu medizinischer Versorgung und Gesundheitsdiensten erleichtern soll.

Gerechtigkeit im Gesundheitswesen hat oberste Priorität, betonte der Generalsekretär und verwies auf die Vision Seiner Majestät König Mohammed VI., der die öffentliche Gesundheit zu einem verfassungsmäßigen Recht und zu einer Säule der sozialen Gerechtigkeit in Marokko gemacht hat. Die Ausweitung der Krankenversicherung auf die gesamte marokkanische Bevölkerung gewährleistet somit einen universellen und würdigen Zugang zu Gesundheitsleistungen.

Um diesen universellen Zugang zur Gesundheitsversorgung zu gewährleisten, müssen die menschlichen Ressourcen in diesem Bereich gestärkt werden, indem die Berufe im Gesundheitssektor aufgewertet und besser angepasste Ausbildungsprogramme angeboten werden.

Die Debatten trugen auch dazu bei, die Beziehung zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor zu klären. Marokko braucht einen unabhängigen und starken öffentlichen Gesundheitssektor, der jedoch den Erfolg des privaten Gesundheitswesens nicht als ein Scheitern des öffentlichen Sektors betrachtet.

Das Thema medizinische Forschung und pharmazeutische Souveränität Marokkos spielte ebenfalls eine zentrale Rolle in der Ftour-Debatte. Nizar Baraka sprach sich für eine Verringerung der Importabhängigkeit aus, um die langfristige Verfügbarkeit wichtiger Medikamente durch lokale Produktion zu gewährleisten. Dafür müssten die marokkanischen Forschungsstrukturen sowie der Innovationsgeist gefördert werden.

Ahlam Narham vom Rat für Ingenieurwesen und Entwicklung Marokkos riet ebenfalls dazu, in die Forschung zu investieren und schlug konkrete Forschungsprojekte vor, um Ärzte mit Experten für KI und digitale Technologie zu vernetzen.

Rajaa Arzadi, Chirurgieprofessorin und Mitglied des NMD-Komitees (Neues Entwicklungsmodell), betonte zudem die wichtige Rolle der Gesundheitsprävention, die stärker in den Vordergrund gerückt und auf den vier Säulen Kommunikation, Sensibilisierung, Impfung und Früherkennung basieren sollte.

Abschließend zeigte die Casablanca-Debatte das starke Engagement der Istiqlal-Partei für eine Reform des marokkanischen Gesundheitssystems hin zu mehr Gleichheit und nationaler Souveränität. Diese Entwicklungen sind Teil des allgemeinen Modernisierungsprozesses und der Stärkung der sozialen Errungenschaften, in die sich Marokko engagiert hat.

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