Even schloss sein Studium 1951 in Köln mit einer Dissertation über „Das Widerstandsrecht des Staatsbürgers“ ab. Seine politische Karriere begann 1946 mit dem Eintritt in die CDU und JU. Bereits drei Jahre später wurde er Landesvorsitzender der JU Rheinland bis 1962. Als Mitglied des Deutschlandrates 1949–1965 und stellvertretender Bundesvorsitzender 1955–1960 gelangte er in der Nachfolge Gerhard Stoltenbergs bis an die Spitze dieser Jugendorganisation. Fragen der Bildungspolitik, die Europäische Einigung und die Problematik der Dritten Welt zählten zu seinen bevorzugten Interessensgebieten. Von 1949–1969 war Even Mitglied des Landesvorstands der rheinischen CDU. Von 1956 bis zu seinem Ausscheiden aus der aktiven Politik 1969 gehörte er dem Bundesparteiausschuss und Bundesvorstand der CDU an. Als stellvertretender Vorsitzender des Innenausschusses seit 1965 und Vorsitzender des Arbeitskreises I (Recht und Inneres) der CDU/CSU-Fraktion ab 1968 hatte er wesentlichen Anteil an der Erstellung der Notstandsgesetze. Sein politisches Wirken war geprägt von der katholischen Soziallehre und ihren Prinzipien der Personalität, Subsidiarität und Solidarität.
Lebenslauf
- 1943 Abitur in Düsseldorf, bis 1945 Kriegsdienst
- 1961–1963 Bundesvorsitzender der JU
- 1957–1969 MdB
- 1969 Präsident des Bundesverwaltungsamtes und 1985 Präsident des Bundesausgleichsamtes in Personalunion, beide Ämter bis 1990
Literatur
- J. Wahl: Aktion und Verantwortung. Der Bundesverband unter Bert Even von 1961–1963, in: M. Dumann (Hg.), 25 Jahre Junge Union Deutschlands (1972).