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☛ Hendrik Wüst privat: Familie, Wohnort, Schule und Studium
☛ Parteipolitische Erfahrung: Vom JU-Vorsitzenden zum Landesvorsitzenden
☛ Kommunalpolitik und Landespolitik: Vom Stadtrat in Rhede in den Landtag in Düsseldorf
☛ Generalsekretär der CDU Nordrhein-Westfalen und Landtagsabgeordneter
☛ Rücktritt vom Amt des Generalsekretärs
☛ Sieben Jahre Opposition im Landtag
☛ Regierungswechsel 2017: Hendrik Wüst wird Verkehrsminister
☛ CDU-Landesvorsitzender und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen
☛ Landtagswahl 2022 und abermalige Wahl zum Ministerpräsidenten
Hendrik Wüst privat: Familie, Wohnort, Schule und Studium
Hendrik Wüst kam am 19. Juli 1975 in Rhede, Nordrhein-Westfalen, als jüngstes von drei Kindern der Fleischerin Anneliese und des selbständigen Handelsvertreters für Textilmaschinen Franz-Josef Wüst zur Welt. Er spielte Handball im TV Rhede und war Messdiener in der nahegelegenen Kirche St. Gundula. Als junger Erwachsener musste Wüst zwei private Schicksalsschläge durchstehen: Seine Mutter erkrankte im September 1994 an Krebs und starb im April 1995, kurz bevor er als 19-jähriger das Abitur am Euregio-Gymnasium in Bocholt ablegte. Fünfzehn Jahre später, 2010, verlor er auch seinen Vater.
Nach dem Besuch der Ludgerus-Grundschule und dem Abitur am Euregio-Gymnasium in Bocholt studierte Wüst Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und legte im Jahr 2000 das Erste juristische Staatsexamen ab. Von 2000 bis 2003 waren seine Referendariatsstationen Münster, Coesfeld und Brüssel. 2003 folgte das Zweite juristische Staatsexamen und die Zulassung zum Rechtsanwalt.
Eine eigene Familie gründete er 2019, als er seine Frau Katharina, geborene Starting, wie er Juristin und aus Rhede stammend, auf Schloss Raesfeld heiratete. Mit 45 Jahren wurde Wüst dann Vater: Im März 2021 wurde seine Tochter Philippa, Rufname „Pippa“ geboren. Wüst lebt mittlerweile mit seiner Familie im Düsseldorfer Viertel Unterbilk.
Von 2000 bis 2005 arbeitete Wüst bei Eutop International GmbH in Berlin: Zunächst als Referent, seit 2004 als Syndikus (Rechtsbeistand) und Bevollmächtigter.
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Parteipolitische Erfahrung: Vom JU-Vorsitzenden zum Landesvorsitzenden
1990, als die deutsche Geschichte zwischen Mauerfall und Deutscher Einheit die entscheidende Wende der Nachkriegszeit erlebte, startete Hendrik Wüst sein parteipolitisches Wirken. Er selbst sagt, unter anderem „Helmut Kohls beherztes Eingreifen der Chance zur Wiedervereinigung“ hätte ihn „emotional gepackt und politisiert“, er sei „wegen der Deutschen Einheit und Helmut Kohl (…) zur CDU gekommen.“ Von da an sammelte Wüst auf allen Ebenen der CDU Erfahrungen: 1990 trat er in die Junge Union (JU) ein und gründete mit Freunden den JU-Stadtverband in seiner Heimatstadt wieder. 1992 wurde er zudem CDU-Mitglied und übernahm von Beginn an Verantwortung: bereits seit 1990 im Vorstand der JU in Rhede (als Pressereferent, später als Vorsitzender), ab 1993 Vorstandsmitglied im CDU-Kreisverband Borken, 1994 bis 1998 als stellvertretender Stadtverbandsvorsitzender und von 1997 bis 2001 als Ortsvorsitzender in Rhede, von 1998 bis 2000 als Schatzmeister der JU in Nordrhein-Westfalen und von 2000 bis 2006 als JU-Landesvorsitzender in Nordrhein-Westfalen. Von 2002 bis 2012 amtierte Wüst als Beisitzer im CDU-Bundesvorstand. Seit Oktober 2021 ist Wüst Vorsitzender des CDU-Landesverbands Nordrhein-Westfalen.
Kommunalpolitik und Landespolitik: Vom Stadtrat in Rhede in den Landtag in Düsseldorf
Noch bevor er sein Abitur ablegte, konnte Wüst bei der Wahl zum Rheder Stadtrat 1994 ein Mandat gewinnen. Im Wahlkampf gab er an, „Fragen der Verkehrspolitik“ als Schwerpunkt in seine Ratsarbeit einzubringen und sich darüber hinaus auch für die „Schaffung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, Sport, Vereine und Jugend sowie Schulpolitik“ einzusetzen. Bis 2009 sollte er die Kommunalpolitik dort mitbestimmen, er fungierte ab 1999 auch als Aufsichtsrat der Stadtwerke in Rhede. Ein historischer Wahlsieg bescherte Hendrik Wüst sein erstes Landtagsmandat: Am 22. Mai 2005 endete für die CDU in Nordrhein-Westfalen die Zeit in der Opposition und sie stellte mit Jürgen Rüttgers, seit 1999 CDU-Landesvorsitzender, nach 39 Jahren wieder einen Ministerpräsidenten: auf die rot-grüne Koalition folgte schwarz-gelb. In entscheidenden Kompetenzfeldern hatte sich die Union klar von der SPD abgesetzt und damit die Wahl gewonnen: Neue Arbeitsplätze erwarteten damals 39 Prozent der Wähler eher von der CDU als von der SPD (18 Prozent). Und 41 Prozent hielten die CDU im Bereich Schul- und Bildungspolitik für kompetenter als die SPD (28 Prozent). Wüst konnte damals 58,3 Prozent der Erststimmen in seinem Wahlkreis Borken I erlangen und zog mit dem Direktmandat als jüngster CDU-Abgeordneter in den Düsseldorfer Landtag ein.
Generalsekretär der CDU Nordrhein-Westfalen und Landtagsabgeordneter
Am 16. September 2006 bestätigten 89,4 Prozent der Delegierten des CDU-Landesparteitags Wüst als Generalsekretär der Partei, nachdem er das Amt im April 2006 kommissarisch von Hans-Joachim Reck übernommen hatte. Wüst war zudem Mitglied im Landesvorstand des nordrhein-westfälischen Landesverbandes der CDU sowie im Bezirksvorstand der CDU im Münsterland.
Wüst wurde in dieser Zeit dem konservativ-marktliberalen Flügel der CDU zugerechnet. Mit dem Papier „Moderner bürgerlicher Konservativismus“ versuchte er im Sommer 2007 gemeinsam mit Stefan Mappus, Philipp Mißfelder und Markus Söder „das konservative Profil der CDU (…) zu stärken“, wie eine Ausarbeitung der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages resümierte. In dem Positionspapier stellen die vier Autoren fest, die CDU müsse für „überzeugte Christen und wertbewusste Konservative die politische Heimat bleiben“ und benötige dazu „auch ein klares, bürgerlich-konservatives Profil“. In den aufgeführten Positionen lässt sich auch das markt-liberale Profil erkennen, wenn die Autoren bspw. im Bereich der Familienpolitik „so viel Staat wie nötig, so wenig Staat wie möglich“ sowie eine Neubelebung der Sozialen Marktwirtschaft forderten: „Arbeitsplätze und nachhaltiges Wachstum entstehen nur in einer freien, wettbewerblich und unternehmerisch organisierten Wirtschaft.“
In seinen Landtagsreden konzentrierte sich Wüst auf Haushalts- und Finanzpolitik – und verteidigte zugleich die Maßnahmen der Landesregierung in der Bildungs-, Kommunalpolitik sowie bei der sozialverträglichen Umsetzung des Strukturwandels.
Die Medien beschrieben den damaligen Nordrhein-Westfalen -Generalsekretär als „hartgesottenen Wadenbeißer“ (F.A.Z.) von Rüttgers. In seiner ersten Landtagsperiode fuhr er bis 2009 scharfe Angriffe auf die Opposition, auf SPD und Grüne: Die Finanzierung eines SPD-Projekts in Oberhausen kommentierte er mit den Worten, „in der privaten Wirtschaft wäre das ein Insolvenzverbrechen. Dieses ganze Konstrukt ist rechtswidrig bis ins Mark.“ SPD und Grünen warf er vor, zehn Jahre lang einen „Raubzug gegen die Kommunen“ durchgeführt zu haben. Zudem kritisierte er die rot-grüne Haushalts- und Schuldenpolitik bis 2005 und warf den Grünen vor, sich „an dieser zugegebenermaßen straffreien Form organisierter Kriminalität zulasten der kommenden Generationen beteiligt“ zu haben.
Rücktritt vom Amt des Generalsekretärs
Knapp fünf Jahre nach Wüsts Einzug in den Landtag führte die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen am 9. Mai 2010 nicht nur zu einem abermaligen Machtwechsel, sondern bescherte auch Hendrik Wüst einen kurzzeitigen Knick in seiner politischen Karriere.
Nach einer Reihe negativer Schlagzeilen infolge politischer Affären, hatte Wüst die Verantwortung übernommen und war am 22. Februar 2010, und damit kurz vor der Landtagswahl, als Generalsekretär der Nordrhein-Westfalen -CDU zurückgetreten. 2009 hatte es eine umstrittene Videobeobachtung der SPD-Vorsitzenden in Nordrhein-Westfalen und Oppositionsführerin im Düsseldorfer Landtag, Hannelore Kraft, gegeben. Zudem war im Dezember 2009 bekannt geworden, dass Wüst seit April 2006 – wie 20 Abgeordnete anderer Parteien teils seit 1994 auch – überhöhte Zuschüsse zu seiner privaten Kranken- und Pflegeversicherung erhalten hatte, wofür er sich entschuldigte und das Geld zurückzahlte. Zudem musste sich die Nordrhein-Westfalen-CDU dem Vorwurf der Käuflichkeit stellen, weil Sponsoren im Wahlkampf gegen eine entsprechende Zahlung „Einzelgespräche mit dem Ministerpräsidenten“ angeboten wurden, die sogenannte „Rent-a-Rüttgers“-Affäre.
Sieben Jahre Opposition im Landtag
Bei der Landtagswahl im Mai 2010 verlor die CDU 10,3 Prozent gegenüber der Wahl von 2005 und stürzte auf 34,6 Prozent der Wählerstimmen ab. Jürgen Rüttgers trat daraufhin vom Landesvorsitz zurück, ihm folgte im Herbst 2010 Norbert Röttgen im Amt des Vorsitzenden. Bei der vorgezogenen Neuwahl zum Landtag zwei Jahre später erlitt die CDU mit nur 26,3 Prozent Stimmenanteil eine historische Niederlage. Norbert Röttgen zog sich vom Landesparteivorsitz zurück und trat zudem sein Landtagsmandat nicht an. Der Landesparteitag in Krefeld wählte daraufhin im Juli 2012 Armin Laschet zum neuen Vorsitzenden.
Hendrik Wüsts politischer Werdegang verlief seit der Wahlschlappe ruhig, aber konstant. Er konnte sein Direktmandat bei jeder Wahl verteidigen, und baute in der Folge seit 2010 sein wirtschaftspolitisches Profil auf: sowohl im Landtag als auch in der freien Wirtschaft. In der CDU-Landtagsfraktion fungierte er seit 2010 als wirtschaftspolitischer Sprecher und nach der Neuwahl 2012 wurde er Vorsitzender des Parlamentskreises Mittelstand. Nur ein Jahr später, 2013, wählte ihn die Mittelstands- und Wirtschaftsunion in Nordrhein-Westfalen zum Landesvorsitzenden. Von 2010 bis 2017 führte Wüst die Geschäfte des Zeitungsverlegerverbandes NRW, des Verbandes der Betriebsgesellschaften NRW und der Pressefunk GmbH & Co. KG, sowie von 2014 bis 2017 der dein.fm Holding GmbH & Co. KG. Seit 17. Januar 2019 ist er zudem Mitglied des Verwaltungsrates und des Förderausschusses der NRW.BANK in Düsseldorf.
Regierungswechsel 2017: Hendrik Wüst wird Verkehrsminister
Mit Armin Laschet als Spitzenkandidat gewann die CDU am 14. Mai 2017 die Landtagswahl mit 33 Prozent und konnte einen abermaligen Regierungswechsel einleiten: Gemeinsam mit der FDP stellte der neue Ministerpräsident Laschet ein „Konsenskabinett aus allen Parteiflügeln“ auf, so der Stern am 5. Mai 2022, zu dem nun auch Hendrik Wüst gehören sollte: Er hatte mit 52,9 Prozent der Erststimmen in seinem Wahlkreis sein viertes Direktmandat in Folge gewonnen. Das sei ein „geschickter Schachzug von Laschet“, so die F.A.S, denn er habe das auch in der Absicht getan, „einen potenziellen parteiinternen Rivalen in die Kabinettsdisziplin einzubinden“, mutmaßte der Kölner Stadt-Anzeiger.
Am 28. Juni 2017 wurde Wüst im Landtag von Nordrhein-Westfalen als Verkehrsminister vereidigt – im laut ADAC „Stauland Nummer eins“ kein einfacher Job für den damals 41-jährigen. Er war nun für die Umsetzung eines der wichtigsten Wahlversprechen verantwortlich: „Wir werden das Stauaufkommen nachhaltig senken“, hieß es im Wahlprogramm. Wüst konnte mehr Finanzmittel als seine Vorgänger in die Sanierung und den Neubau der Straßen investieren. Paradoxerweise erhöhte das die Staulast kurzfristig, weil die Bautätigkeiten gestiegen waren: 2017 zählte der ADAC noch 251.000 Staus, 2018 erhöhte sich die Zahl auf 264.000, sie sank dann aber in 2021 auf 215.000. Auch die Staudauer sank von 143.000 in 2017 auf 106.500 Stunden in 2021. Und die Staulängen reduzierten sich von 2017 455.000 auf 240.000 Kilometer in 2021. Wüst förderte zudem den Schienenausbau, führte ein einheitliches Digitalticket für ganz Nordrhein-Westfalen ein und sein Ministerium entwarf ein „Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz“, das der Landtag am 4. November 2021 beschloss. Zu diesem Zeitpunkt war bereits seine Nachfolgerin Ina Brandes Nordrhein-Westfalens Verkehrsministerin.
CDU-Landesvorsitzender und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen
Bei der Wahl zum 20. Bundestag am 26. September 2021 erreichte die CDU lediglich 24,1 Prozent der Stimmen. Stärkste Kraft mit einem knappen Vorsprung von 1,6 Prozent wurde die SPD. Aufgrund der Wahlschlappe stellte Armin Laschet am 5. Oktober 2021 Hendrik Wüst als seinen designierten Nachfolger vor und legte am 25. Oktober 2021 sein Amt als Ministerpräsident nieder. Neben Wüst galten noch Innenminister Herbert Reul und Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung, als Kandidaten für die Laschet-Nachfolge. Doch die Verfassung von Nordrhein-Westfalen sieht vor, dass der Ministerpräsident ein Landtagsmandat innehaben muss, über das beide nicht verfügten. Sowohl die Junge Union als auch die Senioren-Union, die Christliche-Demokratische Arbeitnehmerschaft und die Mittelstands- und Wirtschaftsunion Nordrhein-Westfalen unterstützten Wüst. Am 23. Oktober wählten ihn 98,3 Prozent der Delegierten des 43. Landesparteitags in Bielefeld zum neuen Landesvorsitzenden von Nordrhein-Westfalens CDU.
Vier Tage später, am 27. Oktober 2021, wählte der Landtag von Nordrhein-Westfalen Hendrik Wüst mit 103 Stimmen – drei mehr als notwendig waren – im ersten Wahlgang zum Ministerpräsidenten. Der zu diesem Zeitpunkt 46-jährige Wüst ist damit der zwölfte Ministerpräsident des Bundeslandes und nach Karl Arnold, Franz Meyers, Jürgen Rüttgers und Armin Laschet der fünfte, den die CDU im Bundesland stellte. Zudem ist er nach Karl Arnold, der das Amt im Juni 1947 ebenfalls im Alter von 46 Jahren antrat, der jüngste nordrhein-westfälische Ministerpräsident. Wüst übernahm von Laschet auch den Vorsitz der Ministerpräsidentenkonferenz, der von Anfang Oktober 2021 an für ein Jahr an Nordrhein-Westfalen übergeben wurde. Weil er in dieser Funktion unter anderem neben Bundeskanzler Olaf Scholz bundesweite TV-Auftritte absolvierte, erlangte er schnell überregionale Bekanntheit.
Landtagswahl 2022 und abermalige Wahl zum Ministerpräsidenten
Der Wahlkampf zur Landtagswahl 2022 verlief für die Union und Wüst persönlich erfolgreich. Er konnte sein Direktmandat abermals verteidigen, diesmal mit 60,7 Prozent. Die CDU konnte den zwischenzeitlichen Rückstand zur SPD aufholen und gewann die Wahl zum 18. Landtag am 15. Mai 2022 mit 35,7 Prozent. Das Wahlergebnis ließ jedoch eine Fortsetzung der Koalition mit der FDP nicht zu. Wüst führte daher Koalitionsverhandlungen mit den Grünen, nach deren Erfolg er seine zweite Amtszeit antreten konnte: Am 28. Juni 2022 wählte ihn der Landtag zum Ministerpräsidenten und machte im Anschluss in seiner Rede vor dem Landtag klar, worauf die erste schwarz-grüne Regierung in Nordrhein-Westfalen fokussiere: „Klimaschutz, erfolgreicher Artenschutz gelingt, wenn wir gleichzeitig die sozialen Errungenschaften unseres Gemeinwesens garantieren: unseren Wohlstand, soziale Sicherheit und Gerechtigkeit. Wir müssen den Menschen Sicherheit geben, damit die Transformation zur klimaneutralen Gesellschaft gelingt. Meine Landesregierung wird bei allen notwendigen Anstrengungen immer auch das Soziale mitdenken. Der Satz von Karl Arnold gilt auch in diesen Zeiten: Nordrhein-Westfalen will und wird das soziale Gewissen der Bundesrepublik sein. Wir werden den Schutz des Klimas mit Industrie, ihren guten Arbeitsplätzen und sozialer Sicherheit versöhnen.“ Den wirtschaftsliberalen Anspruch, den er bereits im Positionspapier 2007 mitformuliert hatte, vertritt Wüst auch heute noch. In seinem Profil auf der Website des Landtags von Nordrhein-Westfalen hebt er hervor, was ihm neben weniger staatlicher Schulden am wichtigsten ist, nämlich „vor allem eine starke Wirtschaftspolitik mit möglichst viel Freiheit für alle, die Arbeit schaffen und mutige Entscheidungen für Wachstum und soziale Sicherheit treffen.“
Lebenslauf
- geb. am 19. Juli 1975 in Rhede, Westfalen
- 1990 Eintritt in die Junge Union (JU), Mitgründer des Stadtverbands Rhede
- 1992 Eintritt in die CDU
- 1994 – 2009 Stadtverordneter im Rat der Stadt Rhede
- 1995 Abitur am Euregio-Gymnasium in Bocholt
- 1995 – 2000 Studium der Rechtswissenschaften an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, Erstes juristisches Staatsexamen
- 1994 – 1998 stellvertretender CDU-Stadtverbandsvorsitzender.
- 1997 –2001 CDU-Ortsvorsitzender in Rhede
- 1998 – 2000 Schatzmeister der JU NRW
- 2000 – 2003 Referendariat in Münster, Coesfeld und Brüssel
- 2000 – 2006 Landesvorsitzender der Jungen Union Nordrhein-Westfalen
- 2002 – 2012 Mitglied im Bundesvorstand der CDU Deutschlands
- 2002 – 2005 Tätigkeit für die Unternehmensberatung EUTOP, zunächst als Referendar
- 2003 Zweites juristisches Staatsexamen, Zulassung als Rechtsanwalt
- seit 2005 Direkt gewählter Abgeordneter des Landtages Nordrhein-Westfalen
- 2006 – 2010 Generalsekretär der CDU Nordrhein-Westfalen
- 2010 – 2017 Geschäftsführer des Zeitungsverlegerverbandes Nordrhein-Westfalen, des Verbandes der Betriebsgesellschaften Nordrhein-Westfalen und der Pressefunk GmbH
- 2010 – 2017 Wirtschaftspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion
- 2012 – 2017 Vorsitzender Parlamentskreis Mittelstand
- seit 2013 Landesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion der CDU Nordrhein-Westfalen
- 2014 – 2017 Geschäftsführer der dein.fm Holding
- seit 2017 Minister für Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen
- seit 2021 Landesvorsitzender der CDU Nordrhein-Westfalen
- seit 2021 Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen
- seit 2022 Beratendes Mitglied des CDU Bundesvorstandes