Länderberichte
Ausgangslage
Am 22. Mai finden in Großbritannien zeitgleich die Wahlen zum Europäischen Parlament wie auch in zahlreichen Städten und Gemeinden Kommunalwahlen statt. Diese werden auch als Test für die in einem Jahr (Mai 2015) anstehenden allgemeinen Parlamentswahlen gesehen, auch wenn diese auf Grund der unterschiedlichen Wahlsysteme und der signifikant unterschiedlichen Wahlbeteiligung nicht unmittelbar vergleichbar sind. Und bereits am 18. September 2014 steht das Referendum zur Unabhängigkeit Schottlands auf der politischen Agenda. Beide Ereignisse, Wahlen im Mai und Referendum im September könnten weitreichende Folgen für die politische Landschaft in Großbritannien und sogar für die territoriale Integrität des Vereinigten Königreichs haben.
Wahl zum Europäischen Parlament
Am 22. Mai werden in Großbritannien die Vertreter zum Europäischen Parlament gewählt. Traditionell liegt dabei die Wahlbeteiligung sehr niedrig (zwischen 30 und 35%), welche diesmal allerdings angesichts der zeitgleichen Kommunalwahlen etwas höher ausfallen könnte. In den bisherigen Umfragen sahen die Kräfteverhältnisse so aus, dass Labour (wenn auch knapp) mit 30-32% führte, dicht gefolgt von UKIP mit 27-28% und relativ deutlich dahinter die regierenden Conservatives mit 22-23% auf dem vierten Platz, abgeschlagen die Lib Dems mit 7-8%. Am 23.4. belegte dann UKIP in einer YouGov Umfrage jedoch mit 31% erstmals Rang eins, während Labour mit 28% auf den zweiten Platz abrutschte, gefolgt von den Conservatives mit nur noch 19% und den LibDems mit 9%. Bezeichnenderweise waren in derselben Umfrage nur 20% der Befragten der Meinung, dass UKIP „praktikable Politikvorschläge“ gebe.
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