Die Ethikwoche wurde an der Universität Rafael Landívar in Guatemala-Stadt in Anwesenheit der Vizerektorin Dr. Martha Pérez de Chen, des Dekans der Fakultät für Rechts- und Sozialwissenschaften, Dr. Rolando Escobar Menaldo, des Sekretärs der Fakultät für Rechts- und Sozialwissenschaften, Mgtr. Christian Castillo, und des Direktors der KAS in Guatemala, Prof. Dr. Stefan Jost, eröffnet.
Das Hauptreferat der Eröffnungskonferenz zum Thema „Wahlen und Integrität in Lateinamerika“ wurde vituell von Mexiko-Stadt aus übertragen, Referent war Dr. Miguel Ángel Lara Otaola, Experte für Demokratieevaluierung bei der internationalen Organisation IDEA.
Die Präsentation des Experten begann mit einer mehrdimensionalen Definition von Demokratie; er erläuterte auch jedes der 5 Attribute und 16 Unterattribute, die International IDEA verwendet, um regelmäßig den weltweiten Zustand der Demokratie zu bewerten. Er verwies auf die Komponenten, aus denen sich das Konzept der Integrität der Wahlen zusammensetzt und wie diese gemessen wird. Die Komponenten Medien und Wahlkampffinanzierung stellen die größte Herausforderung für die Integrität der Wahlen in den zentralamerikanischen Ländern dar.
In Quetzaltenango konzentrierte sich die Diskussion auf das Thema: Erwartungen an den Wahlprozess 2023. Eingeladene Experten waren Lucía Muñoz, Expertin für internationale Beziehungen, und Allan Estrada, Verfassungsrechtler, beide mit einem Abschluss von URL. Die Diskussion wurde vom Bereichskoordinator der Fakultät für Rechts- und Sozialwissenschaften, Herrn Javier Calderón, moderiert. Die Podiumsteilnehmer sprachen über die Herausforderungen des Wahlprozesses 2023, über die Möglichkeit, eine demokratische Institutionalität aufzubauen, die das Gemeinwohl und die Gerechtigkeit in Guatemala anstrebt, und über die Notwendigkeit, zu verstehen, dass der Prozess zur Lösung der Probleme, mit denen Guatemala konfrontiert ist, über Wahlen und den Wechsel der Behörden hinausgeht.
In Huehuetenango lautete das Thema des Podiumsforums: Recht auf öffentliche Informationen in Zeiten der Wahlen. Die Podiumsteilnehmer waren: Dr. Jorge Adalberto Cano, Richter der ersten Strafinstanz und Universitätsprofessor, der über die allgemeinen Aspekte des Rechts auf Zugang zu öffentlichen Informationen sprach; Frau Sofía Villatoro, Projektdirektorin am Carter Center für Guatemala, die über die Grenzen des Rechts auf Zugang zu öffentlichen Informationen für Menschen in prekären Verhältnissen sprach; und Frau Lorena Marisol Rivas, Abteilungsdelegierte des Obersten Wahltribunals, die über die Reichweite des Rechts auf Zugang zu öffentlichen Informationen in Wahlangelegenheiten sprach.
Parallele Aktivitäten fanden am Sitz der URL von Alta Verapaz und Guatemala-Stadt statt. Während der Abschlussveranstaltung wurde allen Teilnehmern und Organisatoren gedankt; außerdem überreichten der Dekan der Fakultät für Rechts- und Sozialwissenschaften, Dr. Rolando Escobar Menaldo, und Frau Virginia Barrios, Projektkoordinatorin der KAS, die Preise an die Gewinner des Redewettbewerbs, des Fotowettbewerbs und des Aufsatzwettbewerbs.