Fachkonferenz
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Dennoch ist die gewichtige Thematik der ansteigenden Migration von Vertriebenen erst kürzlich auf die internationale sowie die nationalen politischen Tagesordnungen gerückt.
Die Konflikte in Syrien und im Irak haben zu einer der größten humanitären Krisen unserer Zeit geführt und stehen heutzutage an oberster Stelle auf den Agenden vieler betroffener Staaten. Doch der Exodus vieler syrischer und irakischer Flüchtlinge nach Europa ist möglicherweise nur ein Anfang: Die Eskalation der Gewalt im Jemen birgt die Gefahr einer neuerlichen Fluchtbewegung von Schutzsuchenden in die Nachbarländer und über diese hinaus. Während die Fluchtproblematik zu lange als ein ausschließlich regionales Problem wahrgenommen wurde, welches insbesondere Jordanien, den Libanon und die Türkei in die Verantwortung zog, wird nun immer deutlicher, dass die Situation keine nationalen Grenzen kennt und nur durch gemeinsame Bemühungen, die auch von Europa und den Golf-Staaten getragen werden, gelöst werden kann.
In diesem Kontext organisiert die Konrad-Adenauer-Stiftung durch das Regionalprogramm Golf-Staaten in Kooperation mit dem Auslandsbüro Jordanien vom 29. November bis zum 1. Dezember 2015 eine mehrtägige, internationale Fachkonferenz am Toten Meer. Mit dieser Tagung soll der Tatsache Rechnung getragen werden, dass sowohl die unmittelbaren Nachbarländer als auch Europa und die Golf-Staaten gemeinsam eine humanitäre Verantwortung zur Bewältigung der überregionalen Krise haben. Entscheidungsträger, politische Analysten und Vertreter humanitärer Organisationen kommen zusammen, um nach einer Bestandsaufnahme der aktuellen Lage mehrdimensionale Lösungsansätze zu formulieren.